REC 2

[REC]² | Die nächste Dimension des Grauens

Mit der nahtlos an das Original anknüpfenden Fortsetzung [REC]² sind Plaza und Balagueró den Amerikanern mit ihrer Kopie von [REC] Quarantäne nun wieder eine Nasenlänge voraus. Während sie ihr Stilmittel der unmittelbaren Subjektivität weiterhin beibehalten, setzen die beiden Gruselspezialisten im Sequel inhaltlich zusätzliche Schwerpunkte.

REC 2

© 3L Filmverleih

Inhalt

[REC]² schließt nahtlos an den Vorgänger an. Ein dreiköpfiges Polizei-Team unter Leitung von Dr. Owen (Jonathan Mellor) stürmt das Wohnhaus, in dem die schrecklichen Geschehnisse aus Teil 1 ihren Lauf nahmen. Gleich im Treppenhaus findet das Einsatzkommando zahlreiche Blutspuren und die ersten Infizierten lassen auch nicht lange auf sich warten. Die Panik unter den Soldaten steigt. Der geheimnisvolle Dr. Owen will unbedingt an eine Blutprobe des ominösen Mädchens Niña Medeiros (Javier Botet) gelangen, um schnellstmöglich ein Gegenmittel herstellen zu können. In einer Kühlbox wird er schließlich fündig – doch ein Polizist lässt die Phiole fallen und das Grauen nimmt seinen Lauf…

Kritik

Nachdem [REC] 2008 über einige hiesigen Leinwände flimmerte, ging es 2010 mit [REC]² nun in die zweite spanische Gruselrunde. Warum es der zweite Teil bei uns nur in die Videotheken geschafft hat, bleibt nachwievor unklar. Konnte der erste Teil eine gewisse Langatmigkeit nur sehr schwer verbergen, läuft der zweite Teil zu Höchstform auf und präsentiert sich wesentlich runder. Die 85 Filmminuten sind intensiv gefüllt und erfahren vor allem durch den Wechsel der Erzählperspektive einen Aufschwung in der Spannungs- und Unterhaltungskurve. Zudem überzeugt [REC]² durch eine absolut stimmige und zudem überraschende Weiterführung der Geschichte. Die Macher knüpfen übergangslos an das Ende des Vorgängers an, spinnen ihre Story adäquat weiter und präsentieren passende Lösungen zu offengebliebenen Rätseln des ersten Teils. Bei der Inszenierung bleiben sich die Macher der Gruselreihe treu und setzen weiterhin auf die bereits aus dem ersten Teil bekannte Handkamera. Stets ist man auf das Überleben des Kameramanns und das Funktionieren der Kamera angewiesen, um die Handlung weiter verfolgen zu können. Die dunklen, manchmal unscharfen oder häufig auch verwackelten Aufnahmen sowie das exzellente Sounddesign sorgen für eine schaurige Atmosphäre vor dem heimischen Bildschirm und nehmen den Zuschauer mit auf eine gruslige Reise. Dennoch schießen die Macher auch beim zweiten Teil häufig über das Ziel hinaus. Immer wieder stellen die schrillen Tonlagen und das übertrieben hektische Bild den Zuschauer auf eine harte Geduldsprobe. Dennoch erzielen diese Stilmittel ihre Wirkung und hinterlassen furchterregende Spuren.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die etwas harmonischer daherkommt, als der erste Teil. Vielversprechend und gruselig macht dieser Teil Lust auf eine weitere Fortsetzung.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           [REC]²
Produktionsland/-jahr:   ES 2010
Laufzeit:                85 min
Genre:                   Horror

Regie:                   Jaume Balagueró, Paco Plaza
Drehbuch:                Jaume Balagueró, Paco Plaza    
Kamera:                  Pablo Rosso                   

Verleih:                 3L Filmverleih

[REC]² || erhältlich auf DVD und Blu-ray.

(Quelle: StarsImUniversum)