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ADAPTION | Satirische Reflektion oder schizophrene Zustandsbeschreibung eines Autors?

In ADAPTION durchlebt Nicolas Cage in einer Doppelrolle als Charlie Kaufman und dessen fiktiven Bruder die Schreibblockade eines Drehbuchautors.

Adaption

© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Sein Drehbuch zu „Being John Malkovich“ hat mehrere Auszeichnungen erhalten, doch genutzt hat das dem Selbstbewusstsein von Charlie Kaufman (Nicolas Cage) wenig. Als er den Auftrag bekommt, die Biographie „Der Orchideendieb“ zu adaptieren, ist er zunächst begeistert, verzweifelt dann aber mehr und mehr – denn in dem Werk finden sich weder richtige Handlung noch Figurenentwicklung. Schließlich entscheidet er, den Film von der Vorlage zu entkoppeln und stattdessen die Probleme bei der Adaption in den Mittelpunkt zu rücken. Er nimmt die Hilfe seines Zwillingsbruders Donald (ebenfalls Nicolas Cage) an, ein paar dramaturgische Änderungen einzubauen. Beide beginnen, der Autorin der Vorlage (Meryl Streep) hinterherzuspionieren…

Kritik

ADAPTION gehört zu den Perlen, die Hollywood hin und wieder mal ausspuckt. So selten, wie der Fund einer kleinen funkeldenen Kugel in einer Muschel. Spike Jonzes Tragödie in scheinbar schier endlosen Akten wurde mit vier OSCAR-Nominierungen belohnt, drei davon gingen völlig zu Recht an die Schauspieler, eine an das Drehbuch, was in diesem speziellen Fall vor allem eines zeigt: Das sind vier Gründe dafür, was an „Adaption“ wirklich gelungen ist: Die Schauspieler und die Geschichte dahinter. Beides ist wahrlich magisch und beeindruckend. Zum einen haben wir da eine so wandelbare Meryl Streep, die uns in voller Fahrt ins Gesicht schlägt, einen Nicolas Cage, so wie wir in lieben, sowie einen herausragenden Chris Cooper, der auch zu Recht mit dem OSCAR ausgezeichnet wurde. Sicherlich ist Adaption keine leichte Kost, doch trägt er die typische Jonze’sche Handschrift, mutig und fatal zu gleich. In einigen Passagen wirkt die Geschichte schwerfällig und müde, dabei hat der Film eine solche Larmarschigkeit nicht nötig. Auch wenn Jonze einiges an Potential liegen lässt, ist Adaption ein durchweg gelungener Film, der zu unterhalten weiß.

Fazit: Genau der richtige Film für einen gemütlichen Fernsehabend – bisschen was zum Grübeln und Lachen.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Adaption
Produktionsland/-jahr:   US 2002
Laufzeit:                114 min
Genre:                   Komödie, Drama

Regie:                   Spike Jonze
Drehbuch:                Charlie Kaufman, Donald Kaufman     
Kamera:                  Lance Acord          

Kinostart:               13. März 2003
Home Entertainment:      9. Dezember 2003

Verleih:                 Sony Pictures Home Entertainment

(Quelle: TA-Trailer)

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