Fallout 4

FALLOUT 4 | Stirbst du schon oder überlebst du noch?

Bethesda Game Studios, die preisgekrönten Macher von Fallout 3 und The Elder Scrolls V: Skyrim, heißen Sie in der Welt von FALLOUT 4 willkommen – ihr bisher ambitioniertestes Spiel und die nächste Generation des Open-World-Gaming.

Inhalt

Alles beginnt mit einer Familienidylle, die jedoch jäh von der atomaren Katastrophe zerstört wird. Diese Szenen zeigen erstmals in der Serie, dass es eine heile Welt gab, bevor die Bomben fielen. Gleichzeitig verstärkt das die Identifikation des Spielers mit der Hauptperson, denn vor dem Krieg hat man seine eigene Spielfigur erstellt und vorsichtshalber einen Bunker-Vertrag abgeschlossen. Und das lohnt sich, denn der „Shelter“ mit der Bezeichnung Vault 111 rettet der Hauptfigur und seiner Familie das Leben. Rechtzeitig hat es die Familie in eine Art Kälteschlaf-Kiste geschafft. Erst etwa 200 Jahre nach dem globalen Atomkrieg geht es für die Überlebenden wieder an die Oberfläche und sie finden sich in einer Welt wieder, die mehr Feind als Freund ist.

Test

Es ist wohl der Titel des Jahres 2015: mit FALLOUT 4 erfährt die beliebte Open-World-Reihe einen neuen Gaming-Höhepunkt. Größer und gefährlicher präsentiert sich eine postapokalyptische Welt vor unseren Augen, die mit ihren ersten Bildern einer neuen Welt, eine ganz andere Erwartung in uns weckt. Fast schon herbstlich offenbart sich die Stimmung an der US-amerikanischen Ostküste, die in einem scheinbar friedlichen Schimmer der Sonne getaucht wird. Wir fühlen uns nicht so, als hätten wir gerade 200 Jahre geschlafen und erwachen nun in der Zukunft. Viel mehr befinden wir uns in einer Zeit wieder, die still steht. Eine Reise in die Vergangenheit. So finden wir in Fallout 4 an jeder Ecke altbekannte Retro-Designs aus den 50er-Jahren wieder. Die Hauptfigur stammt aus dieser Zeit, daher sind die Erinnerungen an den Moment der Apokalypse somit omnipräsent.

Mit jedem Wimpernschlag zeigt sich das wahre Gesicht der Gegend. Die Illusion schwindet und die Wirklichkeit holt uns ein: ein Boston im desolaten Zustand. Der Zerfall zeichnet sich an jedem Gegenstand ab, denn wir auf dem Weg in die erste Siedlung finden – trostlos, lebensfeindlich, leer. Wieder einmal wurden wir getäuscht, denn wenn es etwas gibt in dieser Einöde, dann Leben und Abenteuer. Es gibt so viel zu entdecken, zu sammeln oder abzuluchsen. Schier grenzenlos erscheint uns das Land vor unseren Füßen. Aber wer glaubt, dass man unbeobachtet von Ort zu Ort tapsen kann, der wird schnell eines Besseren belehrt. Unzählige Feinde säumen die Landstriche und viele kennen wir bereits aus Fallout 3. Aber die Entwickler haben noch einige neue Gesellen ins Spiel integriert, die entweder Zeugnis der atomaren Strahlung sind oder als Versuchskaninchen aus dem Genlabor geflüchtet sind. Fürchterliche Kreaturen, monströse Absurditäten, Feinde in Stahlrüstung samt Minigun stellen sich einmal mehr in unseren Weg. Zum Glück haben wir einen treuen und unsterblichen Schäferhund namens „Dogmeat“ an unserer Seite, der uns tatkräftig beim Kampf gegen die Brut des Ödlandes unterstützt.

In Gefechten kommt das aus früheren Fallout-Auflagen bekannte „V.A.T.S.-System“ zum Einsatz. Eine Zeitlupen-Funktion erlaubt Spielern, spezielle Trefferzonen anzuvisieren. Eine Funktion, die im richtigen Moment, über Leben und Tod entscheidet. Ebenfalls nicht zu verachten: Beute und Gegenstände zu sammeln, um diese zu stärkeren Waffen zu modifizieren. Schönstes Beispiel ist der explodierende „MacGyver“-Gedächtnisteddybär. Es vergeht viel Zeit, in dem ihr neben Missionen auch euch erstmal damit anfreunden müsst, als Messie durchs Land zu streifen. Bei all den „tollen“ Dingen die ihr sammelt, stellt sich meist viel später erst heraus, was für grandiose Sachen damit gebaut werden können. Aber bei mehr als 200 Spielstunden findet sich sicherlich die eine oder andere Stunde zum Munteren drauflos basteln. || Es ist eine offene, dynamische Welt, sagen die Entwickler von Bethesda. Spieler können hier tun und lassen, was sie wollen. Im Mittelpunkt des Rollenspiels steht die Freiheit des Gamers, seinen eigenen Spielstil auszuleben. Dazu gehört auch ein neues Dialog-System, in dem der Held erstmals überhaupt in der Reihe zu hören ist! Eine ebenfalls besondere Genugtuung für die Spieler in Deutschland ist der Fakt, das Fallout 4 unzensiert und damit im vollen Umfang zu haben ist.

Fazit: Mit jeder Stunde, die vergeht, wird es schwerer sich der Anziehungskraft von Fallout 4 zu entziehen. Trotz einiger Schwächen der KI, ärgerlichen Bugs und steifer Mimik und Gestik, ist das neuste Meisterwerk aus dem Hause Bethesda ein weiterer Meilenstein im Game-Sektor. Viele Neuerungen, wie z.B. der Siedlungsaufbau und -ausbau, werten den bereits guten Ruf der Reihe weiter auf.

Plattform: PC | PS4 | XBOX ONE

USK 18 (rot)Genre:                    3D-Rollenspiel, Open-World
Entwickler:               Bethesda Game Studios
Publisher:                Bethesda Softworks       
Veröffentlichung:         10. November 2015

(Quelle: BethesdaSoftworksDE)

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