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RIDE ALONG: NEXT LEVEL MIAMI | Cube und Hart melden sich (erneut) zum Dienst

Nachdem sich Ben während der chaotischen Polizei-Streife mehr oder weniger mit James anfreunden konnte und unter anderem seine Loyalität bewies, erwartet ihn ein neuer Road-Trip in RIDE ALONG: NEXT LEVEL MIAMI mit noch schrägeren und komischeren Vorkommnissen und einer weiteren Lektion, die es zu lernen gilt. Diesmal muss das Duo einem riesigen Kartell auf die Schliche zu kommen.

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© Universal Pictures

Inhalt

Der Cop James Payton (Ice Cube) und der Ex-Wachmann Ben Barber (Kevin Hart) sind als Ermittler-Duo zurück. Ihre Beziehung wurde zunächst auf eine harte Probe gestellt. Als Ben um die Hand von James‘ Schwester Angela (Tika Sumpter) anhielt, musste dieser den potentiellen Familienzuwachs erst auf Herz und Nieren prüfen. Nun, nachdem ein turbulentes Abenteuer die ungleichen Gesetzeshüter halbwegs zusammengeschweißt hat, müssen die beiden, mit der nahenden Hochzeit von Ben und Angela im Hinterkopf, einen weiteren heiklen Fall lösen. Die Aufgabe führt James und den frischgebackenen Polizisten Ben nach Miami. Dort sollen sie einen berüchtigten Drogenring zu Fall bringen, an dessen Spitze der einflussreiche Pope (Benjamin Bratt) steht. Unterstützung vor Ort bekommen sie von ihrer toughen Kollegen Maya (Olivia Munn) und dem chaotischen Computerhacker A.J. (Ken Jeong).

Kritik

Ich werde das Gefühl nicht los, dass RIDE ALONG: NEXT LEVEL MIAMI ein klamaukenhafter Abklatsch von Bad Boys ist. Dieses Gefühl bestärkt mich, als gewisse explosive Szenen wie ein Déjà-vu über mich kommen sind. Ice Cube, der deutlich toughere Cop von den beiden, ist Single, cool und abgeklärt. Klarer Fall von Will Smith, der Womanizer. Dem steht ein kleineres Ich von Will Smith, sprich Martin Lawrence, gegenüber. Bodenständig, etwas tollpatschig und bereit die Frau seines Lebens zu heiraten – Kevin Hart eben, der Kumpeltyp. Unter dieser typischen Südstaaten-Salatmischung a laFlorida mischt Regisseur Tim Story einen erlesenen Haufen weißes Pulver, sowie einen spanisch-angehauchten Gangster, der lieber mit einer Baufirma hätte durchstarten sollen. Mit Ride Along: Next Level Miami kann ich einfach nichts anfangen, dabei liebe ich Filme, die zum Nicht-Nachdenken einladen. Wo stupide einem Handlungsstrang gefolgt wird, der bereits nach fünf Minuten sein Ziel verrät. Wo Stars, die Rollen ihres Lebens spielen – anspruchsvoll und mit voller Hingabe. Genau so ein Fan von Film bin ich durchaus. Wahrscheinlich liegt meine Missgunst dem Film gegenüber dort vergraben, wo Ice Cube und Kevin Hart eine gemütliche Gartenparty feiern. Mit Ice Cube als Darsteller werde ich einfach nicht warm (den Legenden-Status, den er als Musiker genießt, taste ich mit meiner Aussage nicht an) und Kevin Hart nervt mitunter massiv, wofür er nur semi etwas kann. Die deutsche Synchronisation gibt wirklich ihr „Bestes“, um den Komiker wirklich „gut“ aussehen zu lassen. Ironie! Sicherlich ist der Humor und die Gags einen Lacher wert und überholen damit auch den damals notdürftig zusammengeschusterten ersten Teil Ride Along, aber das kann diesen Film bei all dem Wohlwollen nicht retten. Leider ist es eine Seltenheit in Hollywood, innovative Geschichten rauszuhauen. Stattdessen recycelt man Drehbücher am Fließband.

Fazit: Welcome to Miami! Weiße Strände, türkisfarbener Ozean und wunderschöne Körper – da vergisst man doch glatt der Handlung von Ride Along: Next Level Miami zu folgen. Ah ja richtig, welche Handlung und warum 102 Minuten? Langatmigkeit liefert sich ein Kopf an Kopf Rennen mit Ideenlosigkeit.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Ride Along 2
Produktionsland/-jahr:   US 2016
Laufzeit:                102 min
Genre:                   Komödie, Action

Regie:                   Tim Story
Drehbuch:                Phil Hay, Matt Manfredi
Kamera:                  Mitchell Amundsen   

Kinostart:               21. Januar 2016
Home Entertainment:      -

Verleih:                 Universal Pictures

(Quelle: vipmagazin)

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