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NOMADS – TOD AUS DEM NICHTS | Auf den Schock erstmal einen Geist

Leslie-Anne Down (Fackeln im Sturm) und „James Bond“ Pierce Brosnan brillieren in NOMADS – TOD AUS DEM NICHTS, mit dem Action-Ikone John McTiernan vor Predator und Stirb langsam seinen Einstand auf der großen Leinwand geben durfte.

Nomads -DVD_Cover

© Koch Films

Inhalt

Eileen Flax (Lesley-Anne Down) arbeitet in Los Angeles in einem Krankenhaus. Eines Nachts wird ein blutüberströmter und verwirrt erscheinender Mann eingeliefert. Es handelt sich um den französischen Wissenschaftler Jean-Charles Pommier (Pierce Brosnan). Da der Mann kein Englisch spricht, versteht niemand seine zusammenhangslosen Phrasen die er von sich gibt. Bevor er tragisch verstirbt, flüstert er jedoch Eileen noch etwas in ihr Ohr und beißt die junge Ärztin. Seit diesem Moment wird sie von Visionen des Verstorbenen heimgesucht, in denen sie bestimmte Momente aus Jeans Leben sieht. Dabei versteht sie, dass der Wissenschaftler einem Geheimnis um sogenannte „Nomaden“ auf der Spur gewesen ist. Da die Halluzinationen immer schlimmer werden, begibt sie sich selbst auf die Suche danach, was es mit den Eskimo-Geistern auf sich hat. Und dabei gerät sie in Lebensgefahr…

Kritik

Ein Jahr vor Predator und zwei Jahre vor seinem kommerziellen Durchbruch mit Stirb Langsam gab John McTiernan sein Regiedebüt mit diesem im Übersinnlichen verwurzelten Thriller. Mit Fackeln im Sturm-Star Lesley-Anne Down und dem damaligen „Mr. Remmington Steel“ Pierce Brosnan wurden zwei TV-Helden besetzt, die sich scheinbar als ideale Besetzung für NOMADS – TOD AUS DEM NICHTS erweisen. Nichtsdestotrotz ist Nomads – Tod aus dem Nichts stets bemüht eine entsprechende Atmosphäre aufzubauen. Diese funktioniert in erster Linie durch den 80er-Jahre-Filmscores von Bill Conti wirklich gut und natürlich auch durch McTiernans Weise die attraktiven Schauplätzen sowie die großen Einstellungen von Los Angeles‘ nicht wirklich sparsam in Szene zu setzen. Dazu gesellen sich noch ein bisschen Zeitkolorit in Sachen Mode- und Musikgeschmack sowie durchaus brutale Sequenzen, die uns die Erklärung für eine 18er-Freigabe geben. Diese Einstufung wurde jedoch nach damaligen Maßstäben erteilt, welche heutzutage keine Gültigkeit mehr besitzt. Nach einer Neuprüfung 2012 dürfen wir den Film mittlerweile in einer 16er-Freigabe bestaunen ohne auf gewissen Schauwerte zu verzichten. Während man Nomads – Tod aus dem Nichts sicherlich einfach als den Thriller mit übersinnlichem Touch nehmen kann, weist er ebenso eine erhebliche Kritik an der gelangweilten No-Future-Generation der 80er auf– verkörpert durch die rumlungernden bösen Geister in den Nebengassen und Straßen, die offensichtlich aus Vergnügen morden. Dass das aus heutiger Sicht eher albern und klischeehaft wirkt, liegt sicher auch daran, dass man sich damals Rocker/Punker in Lederkluft als böse Nomaden aussuchte, diese aber nicht mal halbwegs authentisch einkleidete oder aussehen ließ. Weit aus gelungener sind dann doch eher die späteren Aufnahmen Pommiers im Kloster, die endlich einen Hauch von Spannung in die Erzählung einbringen. Ohnehin ist es Brosnan, der den Zuschauer durch den Film führt und zu Beginn mit Witz und Charme agiert. Das gelingt ihm auch nur, weil eine zunehmend hysterischer werdende Lesley-Anne Down einfach nur anstregend für den Zuschauer wird.

Fazit: Nomads – Tod aus dem Nichts ist ein solider Klassiker, der vor allem Pierce Brosnan – Fans ansprechen dürfte.

FSK 18 (rot)Originaltitel:           Nomads
Produktionsland/-jahr:   US 1986
Laufzeit:                91 min
Genre:                   Horror, Thriller, Mystery

Regie:                   John McTiernan
Drehbuch:                John McTiernan
Kamera:                  Stephen Ramsey

Kinostart:               -
Home Entertainment:      25. Oktober 1988 (VHS) | 12. Mai 2016 (DVD/Blu-ray)

Verleih:                 Koch Films

(Quelle: VHScavalcade)

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