Der Nachtmahr

DER NACHTMAHR | Ist es dein Freund oder schlimmster Feind?

DER NACHTMAHR ist radikal lautes und furchtloses Kino über eine junge Generation, die bewundernswert frei und dennoch von namenlosen Schatten verfolgt ist. Er nimmt uns mit auf eine vibrierende Tour de Force, die unerschrocken in eine Welt des Verdrängten blickt und uns das Kino ganz neu und mit allen Sinnen erfahren lässt.

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© Koch Media

Inhalt

Tina (Carolyn Genzkow) ist ein 17-jähriges Mädchen, das alles hat, was man sich in diesem Alter nur wünschen kann: Sie ist hübsch, hat tolle Freunde, eine reiche Familie und steht kurz davor, mit Mädchenschwarm Adam (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) zum neuen Traumpaar der Schule zu werden. Aber nach einer großen Party fängt sie an, seltsame Albträume zu erleben, in denen sie einem abgrundtief hässlichen Wesen begegnet. Ihre Eltern und Freunde glauben ihr allerdings kein Sterbenswörtchen und halten sie für verrückt. Doch schon bald verschwimmen Realität und Schein als Tina mit dem Ungeheuer eine ungewöhnliche Freundschaft eingeht und dabei ihr wahres Ich zeigt. Damit verändert sie das Leben all jener, die zu ihrer Welt gehören. Doch eines Tages beginnen auch ihre Eltern und am Ende ihre Freunde, das Wesen mit eigenen Augen zu sehen…

Kritik

Ein Experiment aus der filmischen Suppenküche. Ein hektisches Kauderwelsch gleich zu Beginn, viele rasante Übergänge, dröhnende Musik und der obligatorische Drogenrausch mit Kunterbunt und Extase. DER NACHTMAHR ist ein Aufschrei aus dem deutschen Genrekino. Verstummt, feiert es nun – dank Akiz – eine Auferstehung und macht Mut, um neue Wege zu gehen. Wege, für die man viel Mut benötigt. Akiz, der mit bürgerlichen Namen Achim Bornhak heißt, hat viele Jahre an der gollumhaften Figur des Nachtmahrs gearbeitet. Hat ihm einen Körper und ein Motiv gegeben. Ein Embryonales Erscheinungsbild, getaucht in grellen Lichteffekten, umklammert von einer scheinbar hilflosen Hauptdarstellern, mach den Film sicherlich zu einer wenig verständisvollen Bürde für den Zuschauer. Zu viele Fragezeichen wirft einerseits die Handlung und nicht zuletzt auch der Nachtmahr himself auf. Was ist er genau? Zerrt er von den Seelen ahnungsloser Teenies oder ist er eben nur ein Schatten pubertärer Fantasien. Der Nachtmahr ist keine leichte Kost. Man muss ihn mögen oder hassen, ein Dazwischen gibt es nicht. Wenig glanzvoll fallen jedoch die Hauptdarsteller aus, die im stroboskopischen Lichtermeer baden gehen. Zu glanz- und identitätslos spulen sie ihre Rollen hab. Mehr Individualität wäre vom Vorteil gewesen und etwas mehr Nachlässigkeit bei der Ausarbeitung des Nachtmahrs sicherlich auch. Das eklige Geschöpf ist im neuen deutschen Kino dennoch eine steife Brise in der sonst einschlägigen Verarbeitung von Kriegsgeschehnissen. Zu perfekt erscheint seine Figur im Vergleich zu den realen Protagonisten und macht ihn so schon wieder fast zum Held. Akiz Film ist ein in Deutschland bis dato unangefochtenes Paradebeispiel für Eier in der Hose.

Fazit: Akiz bewies Mut und wird dafür belohnt. Viele Jahre der Arbeit an einer so im deutschen Kino noch nie dagewesenen Figur, ist Sinnbild für eine Revolution. Hoffentlich kommt da noch mehr. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Der Nachtmahr
Produktionsland/-jahr:   DE 2015
Laufzeit:                92 min
Genre:                   Drama, Mystery

Regie:                   Akiz
Drehbuch:                Akiz
Kamera:                  Clemens Baumeister

Kinostart:               26. Mai 2016
Home Entertainment:      27. Oktober 2016

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: KochMediaFilmsDE)

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