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BEING CHARLIE – ZURÜCK INS LEBEN | Niemand hat ihnen gesagt, dass es leicht werden würde

In Rob Reiners BEING CHARLIE kämpft der titelgebende Teenager Charlie mit Drogenproblemen, getrennten Eltern und der ersten großen Liebe.

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© Concorde Home Entertainment

Inhalt

Obwohl er gerade mal 18 Jahre alt ist, hat Charlie (Nick Robinson) bereits jede Menge Erfahrungen mit Drogen gemacht. Den Entzugskliniken gelingt es jedoch nicht, den Teenager von seiner Sucht zu heilen. Nachdem er mal wieder einer solchen Klinik vorzeitig den Rücken gekehrt hat und zu seinen Eltern, dem politisch ambitionierten David (Cary Elwes) und der besorgten Liseanne (Susan Misner), zurückgekehrt ist, beschließen diese, ihren Sohn diesmal in eine Einrichtung für Erwachsene zu schicken, die endlich den erwünschten Durchbruch bringen soll. Dort lernt Charlie bald die schöne, aber ebenso geplagte Eva (Morgan Saylor) kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und wollen ihre Abhängigkeit fortan gemeinsam bekämpfen. Doch ist der Weg aus der Sucht auch zu zweit alles andere als leicht…

Kritik

Erwachsenwerden ist nie leicht und schon gar nicht heutzutage. Stärker denn je sind Teenager extremen Reizen und Herausforderungen ausgesetzt, die nicht immer ein wohlwollendes Ende versprechen. Für einen Jungen auf der Schwelle zum Mann warten nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern auch Wolken und Regen. BEING CHARLIE – ZURÜCK INS LEBEN ist nicht übertrieben, nicht unrealistisch erzählt. Es fasst genau die Phase im Leben eines Teenies zusammen, die mitunter noch zu den heikelsten und schwersten Etappen gehören. In einer Zeit, in der sich alles verändert, das Gewohnte sich auflöst und ein Graben sich vor den Füßen auftut. Wenngleich Charlie ein fiktiver Charakter ist, sind seine Probleme real und allgegenwärtig. Wenn sich das Leben um 180 Grad dreht, man als Teenie keinen Halt mehr in der eigenen Familie findet und damit auch jegliches Verständnis fehlt, weil sich die Eltern eigene Probleme haben, greift man zu einer leider immer populärer werdenden Lösung: Drogen und Alkohol. Eigentlich kann man abgestürzten Teenies nicht zwingend einen Vorfuhr machen, denn Veränderungen sind schwierig. Entscheiden ist, wie man in einer solchen Situation handelt. Being Charlie – Zurück ins Lebens ist ein mit viel Liebe inszeniertes Werk, mit dem Rob Reiner einmal mehr sein Gespür für anspruchsvolle und behutsame Themen beweist. Liebe, Zerfall und Zerstörung porträtiert Reiner nicht selten in seinen Werken als Akt der Selbstfindung. Charlie muss erst tief fallen, einen Leidensgenossen treffen, um darin eine inspirierende Hoffnung in der ebenso geplagten Eva zu finden. Eine Filmperle mit tollen Darstellern, allen voran Nick Robinson als Charlie, machen daraus ein bewegendes Erlebnis mit vielen Ansätzen für Eltern oder Kindern, die in einer ähnlichen Situation stecken.

Fazit: Auch wenn Rob Reiner nicht tiefer in die Seele von Charlie eintaucht, reicht bereits eine Prise seiner Probleme aus, um zu verstehen. Being Charlie – Zurück ins Leben begeistert mit einer authentischen Geschichte, eindrucksvollen Darstellern und der notwendigen Sensibilisierung für ein meist verdrängtes Thema. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Being Charlie
Produktionsland/-jahr:   US 2015
Laufzeit:                97 min
Genre:                   Drama, Romanze

Regie:                   Rob Reiner
Drehbuch:                Matt Elisofon, Nick Reiner
Kamera:                  Barry Markowitz

Kinostart:               -
Home Entertainment:      24. November 2016

Verleih:                 Concorde Home Entertainment

(Quelle: Concorde Movie Lounge)

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