Der zweite Kinofilm des Regie-Wunderkinds und Oscarnominierten Damien Chazelle (Whiplash) ist eine beschwingte Liebeserklärung an Hollywood – mit mitreißenden Sing- und Tanznummern, sowie dem neuen, alten Traumpaar Emma Stone und Ryan Gosling.

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Inhalt
Mia (Emma Stone) ist eine leidenschaftliche Schauspielerin, die ihr Glück in Los Angeles sucht. Sebastian (Ryan Gosling) will dort ebenfalls seinen Durchbruch schaffen, allerdings nicht als Schauspieler, sondern als Musiker, der Menschen des 21. Jahrhunderts für traditionellen Jazz begeistern möchte. Mia und Sebastian müssen sich mit Nebenjobs durchschlagen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern – sie arbeitet in Cafés, er sitzt in Clubs wie dem von Boss (J.K. Simmons) am Keyboard. Nachdem sie einander vorm Klavier begegnet und schließlich ein Paar geworden sind, geben sich gegenseitig Kraft. Von nun an arbeiten sie zu zweit daran, groß rauszukommen. Doch schnell müssen Mia und Sebastian feststellen, dass ihre Bestrebungen auch Opfer fordern und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Verrät sich Sebastian selbst, wenn er in der Band von Keith (John Legend) Musik spielt, die er gar nicht mag? Und kann Mia ihre Zeilen nicht auch mit ihrem Freund auf Tour lernen, oder muss sie dazu wirklich in L.A. bleiben?
Kritik
Damien Chazelle gilt als Regie-Wunderkind. Sein Debütfilm Whiplash wurde von Kritikern gefeiert und mit drei Oscars und unzähligen weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet. Doch ein One-Hit-Wonder ist Chazelle nicht. Gleich sein zweites Werk LA LA LAND setzt nochmal einen drauf. An den Stil der alten MGM-Klassiker wie Singin’ in the Rain oder An American in Paris orientiert, erzählt er in seiner strippenziehenden Doppelfunktion als Regisseur und Drehbuchautor nun die bezaubernde Liebesgeschichte zweier aufstrebender Stars. So magisch und verspielt der Film inszeniert wurde, so spiegelt er dennoch das alltägliche Bild Hollywoods wieder. Der “American Dream” in der Traumfabrik kann Fluch und Segen für ambitionierte Künstler sein. Scheitern ist verbreiteter als Erfolge feiern. Somit ein wahrhaftiges Porträt einer wahren Begebenheit, dargestellt durch Ryan Gosling und Emma Stone, die bereits in Crazy. Stupid. Love. und Gangster Squad als Paar auf der Leinwand zu sehen waren. Für La La Land tanzen sie nicht nur traumhafte Choreographien ein, sondern steuern ebenfalls die Songs zum Soundtrack bei. Das schreit förmlich nach Oscars. Bei den diesjährigen Golden Globes strich der Film bei sagenhaften sieben Nominierungen, genauso viele Preise ein. Somit gilt La La Land als der Top-Favorit bei den Oscars 2017 – ein Update wird dann hier folgen. In weiteren Rollen sieht man Grammy- und Oscar-Preisträger John Legend, Finn Wittrock sowie J.K. Simmons, der in Chazelles Debütfilm Whiplash den skrupellosen Jazz-Lehrer mit Tiefgang mimte und dafür mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Ein Film gespickt mit Hochkarätern und eindringlicher Erzählung. Auch wenn das kein Film aus dem Hause Disney ist, so erlebt man als Zuschauer eine wunderbare Geschichte, die eingebettet ist aus tollen Klängen und einzigartiger Darbietung.
Fazit: Eigentlich bin ich kein sonderlich großer Fan von dominierenden Gesangseinlagen. Wenn sie gut platziert sind und nicht im Übermaß die Nerven der Zuschauer strapazieren, kann auch ich mich damit arrangieren – so auch in La La Land. Doch zum Glück definiert sich der Film nicht nur über den Gesang, sondern auch über herausragende Darsteller, tollem Drehbuch und harmonischer Inszenierung. Dieser Film darf sich jetzt schon in die Top 10 der Kinohighlights des Jahres 2017 einordnen.
Originaltitel: La La Land Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 128 min Genre: Komödie, Drama, Musical Regie: Damien Chazelle Drehbuch: Damien Chazelle Kamera: Linus Sandgren Kinostart: 12. Januar 2017 Home Entertainment: 24. Mai 2017 Verleih: STUDIOCANAL
(Quelle: STUDIOCANAL Germany)