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VÖLLIG VON DER WOLLE | Ein määährchenhaftes Kuddelmuddel

Das tricktechnisch perfekte Animationsabenteuer VÖLLIG VON DER WOLLE erzählt mit seinen märchenhaften Figuren und der zeitlosen Geschichte über Toleranz, Zusammenhalt und Freundschaft ein perfektes Abenteuer für Klein und Groß!

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© Koch Films

Inhalt

Eigentlich könnten sie es nicht schöner haben, die Schafe, die in einem märchenhaft idyllischen Wald ihr friedliches Herdendasein genießen. Tja, bis sich direkt nebenan ein Rudel Wölfe niederlässt und dort auch noch zu allem Überfluss einen Kampf um die Nachfolge des Rudelführers beginnt: Um sich gegen den mächtigen Herausforderer Ragear durchzusetzen, sucht der junge Wolf Grey sein Heil in den Wäldern, wo er auf wahrhaft zauberhafte Eichhörnchen trifft. Die versprechen dem gutgläubigen Kerl eine wundersame Verwandlung, die allerdings ganz anders ausfällt als erhofft: denn statt einem ernsthaft beeindruckenden Anwärter auf den Job als Rudelführer kehrt der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz zu seinem Rudel zurück. Da ist ein echtes Kuddelmuddel vorprogrammiert!

Kritik

Langsam mausert sich das größte Land der Erde zu einem Filmland der unbegrenzten Möglichkeiten. Hollywoodverdächtige Produktionen schießen aus dem Boden, mit guten Budget, aber immer noch fern der 100-Millionen-Dollar-Marke. Die Animationen und Special Effects können sich auch außer Landes sehen lassen und werden mit den Jahren immer besser. Russland könnte bald zu einem Wunderland des Filmes mutieren, wobei es natürlich immer von den Rahmenbedingungen, die der Staatsführer aufstellt, abhängig sein wird. Nichtsdestotrotz erblicken tolle Filme das Licht der Welt und so ist es auch mit VÖLLIG VON DER WOLLE ein Film, der ebenfalls an die anfänglichen Erfolge seiner Genossen anschließen möchte. Ganz rund ist dieses Unterfangen unter dem Strich nicht geworden, denn die mitunter selbst für die Zielgruppe unlogische Geschichte, die teilweise mit unambitionierten Story-Elementen versucht die Gunst der Kleinen zu gewinnen, scheitert kläglich. Im Ganzen betrachtet ist es ein löblicher Versuch die Erzählung vom Wolf im Schafspelz neu zu interpretieren. Dabei ist sogar die Unlogik förderlich. Die Tatsache, dass sich eine Möwe ebenfalls wie ein Schaf fühlt, gleicht hirnrissiger Willkür, was jedoch unfreiwillig wieder enorm komisch wirkt, aber leider völlig unerklärt bleibt. Identitätsprobleme scheinen sich wie ein roter Faden durch den Film zu ziehen. Ansonsten sind die Animationen, die Details und der gestalterische Aufbau mehr als solide, wenngleich wir doch schon ziemlich verwöhnt sind, was das angeht. Alles wirkt flüssig und harmonisch. Hätte man sich eventuell auf eine weniger klischeehafte Geschichte eingeschossen und vielleicht den Versuch unternommen, was eigenständiges zu platzieren, wäre bei Völlig von der Wolle sicher mehr drin gewesen. Doch heben wir positiv die Absichten des Films hervor, denn die Botschaft ist deutlich: sei tolerant, baue auf Freundschaft und haltet zusammen.

Fazit: Ein grundsolider Animationsfilm aus Russland, der sicherlich kein Totalausfall ist, jedoch viel seines Potentials verschenkt. Sieht man über die hohle Geschichte hinweg, so kann man sich ganz auf die Animationen und den Humor konzentrieren und lernt dabei noch wichtige Werte schätzen. 

FSK ab 6 (gelb)Originaltitel:           Volki i ovtsy. Beeezumnoe prevrashchenie
Produktionsland/-jahr:   RU 2016
Laufzeit:                97 min
Genre:                   Animation

Regie:                   Andrey Galat, Maxim Volkov
Drehbuch:                1kg Sugar, Neil Landau
Musik:                   Alexandre Lessertisseur

Kinostart:               -
Home Entertainment:      19. Januar 2017

Verleih:                 Koch Films

(Quelle: GerKochMediaFilm)

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