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DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE RECHNUNG NICHT BEZAHLTE UND VERSCHWAND | Ja, er lebt noch!

Er ist wieder da: Allan Karlsson, den alle als den „Hundertjährigen“ kennen und lieben, ist nicht unterzukriegen. Ein Jahr älter, aber immer noch putzmunter. Nach dem Welterfolg von „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, der alleine in Deutschland über 1,2 Millionen Besucher ins Kino lockte, kommt nun der explosive Kinospaß aus Schweden zurück: DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE RECHNUNG NICHT BEZAHLTE UND VERSCHWAND.

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© Concorde Filmverleih

Inhalt

Allan Karlsson (Robert Gustafsson) und sein Kumpel Julius Jonsson (Iwar Wiklander) haben sich gut in ihrem Leben auf Bali eingerichtet. Inzwischen bringt Allan es auf stattliche 101 Lebensjahre. Das Entspannen und Schlürfen der einheimischen Erfrischungsgetränke auf der traumhaften Insel kann aber auf Dauer selbst der größte Faulenzer nicht lange aushalten. So begibt sich der rastlose Rentner auf ein neues Abenteuer, bei dem er auf rachsüchtige Gangster, die CIA und alte Bekannte aus Russland trifft.

Kritik

Allein der Filmtitel versprüht einen humoristischen Charme und verspricht gute Unterhaltung. Bereits der erste Teil Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand war schon ein Fest. Kaum eine Sekunde verging ohne herzhaftes Lachen und Bauchschmerzen. Nun erleben wir den alten Allan Karlsson wieder in Aktion, denn er tut wieder etwas und verschwindet. Den ersten Teil benötigt man zum Glück nicht zwingend, denn die wesentlichen Informationen aus dem Vorgänger bekommt der Zuschauer gesteckt, somit kann man sich unbefangen ins neue Abenteuer stürzen. Dieses beginnt diesmal nicht im tristen Altersheim Malköping, sondern auf Bali in einem luxuriösen Resort. Hier hat es sich nämlich Allan und sein Kumpel Julius gemütlich gemacht. Hier werden die munter eingenommenen Profite aus dem ersten Teil fleißig auf den Kopf gehauen. Doch ein Leben in Saus und Braus hinterlässt seine Spuren und zwar im Geldbeutel von Allan. Nach einem Jahr schrumpft der Geldberg und was bleibt ist die letzte Flasche „Volksbrause“. Ein rötliches Erfrischungsgetränk mit Kohlensäure, mit der die UdSSR unter Breschnew einst dem Coca-Cola-Imperialismus den garaus machen wollten. Nun könnte dieses wohlschmeckende Blubberwasser die rettende Idee für neue Einnahmen sein und Allan glaubt, das Geheimrezept bei einer Freundin in West-Berlin deponiert zu haben. Und so geht es mit einigen Turbulenzen im Drehbuch zunächst nach Moskau, wo nun Allan und Julius samt Affe festgenommen werden, um schließlich mit erweiterter Personalkonstellation und Verfolgergefolge nach Berlin zu gelangen. Anders als der ersten Teil, basiert die Fortsetzung nicht auf einem gleichnamigen Roman von Jonas Jonasson. Dieser wollte sich dem Filmgeschäft nicht beugen und so machten sich diesmal findige Drehbuchautoren ans Werk, um eine plausible Geschichte zu erzählen. Statt den Focus auf den Titelhelden zu legen, versteht sich DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE RECHNUNG NICHT BEZAHLTE UND VERSCHWAND als kollektive Unterhaltung aller Beteiligter, die fleißig und freudig durch die Handlung wandern – sogar ein Affe krönt das Ensemble rund um Starkomiker Robert Gustafsson. Leider erweist sich das Skript als etwas zerfahren und weniger elegant als es noch bei Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Der Erzählung und die Pointen wirken leider nicht rund und haben nur noch wenig mit dem schwedischen Understatement des Vorgängers gemein. Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand lebt vor allem von seiner klamauken und nostalgischen Momenten und den lustigen Rückblenden in die Kalter-Krieg-Zeit. Das wirkt in erster Linie wenig originell, aber kurzweilig ist es dennoch. Freunde des ersten Teils werden sicherlich auch mit der Fortsetzung ihre Freude haben, wenngleich einige Gags und Erzählmuster bekannt vorkommen könnten.

Fazit: Wenn ein Film jemanden zum Lachen bringt, dann kann er nicht alles falsch gemacht haben. Ich bin Fan des ersten Teils und hatte auch mit der Fortsetzung viel Spaß. Auch wenn die Originalität von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand an vielen Stellen vermisst wird, so weiß Starkomiker Robert Gustafsson und alle anderen Beteiligten den Zuschauer mit ihrem Charisma abzuholen. Auch Wiederholungen können überzeugen!

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Hundraettåringen som smet från notan och försvann
Produktionsland/-jahr:   SE 2017
Laufzeit:                108 min
Genre:                   Komödie, Abenteuer, Krimi

Regie:                   Felix Herngren, Måns Herngren
Drehbuch:                Jonas Jonasson, Hans Ingemansson, Felix Herngren
Kamera:                  Göran Hallberg

Kinostart:               16. März 2017
Home Entertainment:      28. Juli 2017

Verleih:                 Concorde Filmverleih

(Quelle: Concorde Movie Lounge)

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