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BATTLE OF THE SEXES – GEGEN JEDE REGEL | Ein geschichtsträchtiger Geschlechterkampf

BATTLE OF THE SEXES – GEGEN JEDE REGEL basiert auf der wahren Geschichte der ehemaligen Nr.1 im Frauentennis Billie Jean King und ist mit Oscar®-Preisträgerin Emma Stone und Steve Carell als Bobby Riggs prominent besetzt.

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© Twentieth Century Fox of Germany

Inhalt

Im Zuge der sexuellen Revolution und dem Aufschwung der Frauenbewegung wird 1973 in den USA der Schaukampf zwischen der weltweiten Nr. 1 des Frauentennis, Billie Jean King (Emma Stone), und dem Ex-Tennis Champion und notorischen Zocker Bobby Riggs (Steve Carell) als „Battle Of The Sexes“ angekündigt und mit 90 Millionen Zuschauern weltweit zum meist gesehenen Sportevent der Fernsehgeschichte. Während sich die beiden Rivalen inmitten der medialen Hysterie auf das Match vorbereiten, müssen sie privat weit komplexere Kämpfe mit sich selbst ausfechten. King, eine äußerst zurückhaltende Person, ist nicht nur eine Verfechterin der Gleichberechtigung, sondern kämpft auch mit ihrer eigenen Sexualität, als sie für ihre Vertraute Marilyn Barnett (Andrea Riseborough) mehr als nur Freundschaft empfindet. Und Briggs, einer der ersten Selfmade-Promis des Medienzeitalters, kämpft mit dem Dämon der Spielsucht, der sein Familienleben und die Beziehung zu seiner Ehefrau Priscilla gefährdet. Billie Jean King und Bobby Riggs lieferten zusammen ein kulturelles Spektakel, das weit über den Tennisplatz hinaus wirkte, und Diskussionen in Schlafzimmern und Vorstandsetagen entfachte, die noch bis heute nachhallen.

Kritik

Spiel, Satz und Sieg? Nicht ganz! BATTLE OF THE SEXES überrascht, macht Spaß, doch am Ende fehlt etwas. Ein so wichtiges Thema, aktueller denn je, in ein Ringen um Gleichberechtigung und sexueller Selbstbestimmung zu erzählen, bedarf viel Mut und birgt Chancen auch goldig entlohnt zu werden. Er präsentiert sich vielschichtig, detailverliebt und aufrüttelnd. Bietet seinen wunderbaren Darstellern, angeführt von einer wie immer bezaubernden Emma Stone und einem kernigen, sympathischen Steve Carell, einen schönen Rahmen sich zu messen. Doch wenn im Kern ein Geschlechterkampf entbrannt ist, bleibt am Rand auch Zeit für die privaten Probleme der Hauptfiguren. Denn jeder hat auch sein eigenes Päckchen zu tragen. Das ist amüsant erzählt, wirkt aber oft zu langatmig. Erst im letzten Drittel zeigt Battle of the Sexes aus welchen Holz er geschnitzt ist und Erinnerung an Borg/McEnroe weckt, der ebenso vor einigen Wochen erschien. Vergleiche können gezogen werden und entlarven leider die Schwäche, dass der Kampf zwischen Stone und Carell weniger Psychothriller, aber dafür mehr Dramödie ist. Für unaufgeregte Kinobesucher ist dieser Film ein Must-see. Eingebettet in einer wunderbaren 70er-Jahre-Kulisse verlieren wir uns ein wenig im Schwärmen einer vergangenen Zeit, bleiben aber durch angenehme und liebevolle Charaktere stets am Ball. Kino muss nicht immer brachiale Action bedeutet, gesellschaftskritische Themen humorvoll aufzuarbeiten, erweist sich ebenso als unterhaltsames Vergnügen. Also warum nicht auch das würdigen.

Fazit: Kurzweiliger Spaß mit seichtem Beginn, aber spaßigen Ende. Stone und Carell harmonieren und zeigen auf ruhige Weise, wer das stärkere Geschlecht ist.

FSK ab 0 (weiß)Originaltitel:           Battle of the Sexes 
Produktionsland/-jahr:   US/UK 2017
Laufzeit:                121 min
Genre:                   Biografie, Drama, Komödie

Regie:                   Jonathan DaytonValerie Faris
Drehbuch:                Simon Beaufoy
Kamera:                  Linus Sandgren 

Kinostart:               23. November 2017
Home Entertainment:      29. März 2018

Verleih:                 Twentieth Century Fox of Germany

(Quelle: FoxKino)

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