Den absoluten Wahrheiten mit Vielstimmigkeit ein Schnippchen schlagen – diese geniale Idee wird in der pointenreichen Komödie EIN LIED IN GOTTES OHR zum Anlass für viel bösen Witz. Ohne jegliches Moralaposteln pikst Regisseur Fabrice in jedes religiöse Wespennest und nimmt uns mit großer Lust an der Provokation und noch mehr herzhaftem Humor mit auf eine höllisch komische, musikalische Irr- und Abenteuerfahrt.

© Neue Visionen Filmverleih
Inhalt
Musikproduzent Nicolas (Fabrice Eboué), der schon lange keinen Erfolg mehr verzeichnen konnte, bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag: Er soll eine Band an die Spitze der Charts führen, die aus einem Rabbi, einem Pfarrer und einem Imam besteht. Nach einigen Schwierigkeiten gelingt es ihm und seiner Assistentin Sabrina (Audrey Lamy) tatsächlich, aus Samuel (Jonathan Coen), Benoît (Guillaume de Tonquédec) und Moncef (Ramzy Bedia) die Band Koexistenz zu formen. Die Gruppe feiert schnell erste Erfolge, doch Nicolas, Sabrina und die Musiker haben unterschätzt, wie viel Konfliktpotential die Vereinigung der drei Religionen in sich birgt. Als die Streitigkeiten und Zankereien zwischen den Bandmitgliedern eskalieren, wirft Nicolas das Handtuch. Doch die drei Geistlichen vertragen sich schnell wieder. Sie wollen das Projekt nicht scheitern lassen…
Kritik
Fazit: Ein Hauch von Kitsch mit vielen guten Botschaften und oftmals derben Humor. Das kann man mögen oder hassen, aber den Mut von Fabrice Eboué kann man nicht unter den Tisch kehren. Chapeau!
Originaltitel: Coexister Produktionsland/-jahr: FR 2017 Laufzeit: 90 min Genre: Komödie Regie: Fabrice Eboué Drehbuch: Fabrice Eboué Kamera: Philippe Guilbert Kinostart: 26. Juli 2018 Home Entertainment: - Verleih: Neue Visionen Filmverleih
Eigentlich fängt so ein Witz an: Treffen sich ein Rabbi, ein Priester und ein Imam… und am Ende folgt eine humorvolle Pointe. EIN LIED IN GOTTES OHR ist ein mutiger Versuch in Zeiten wankender Religionsbilder, Extremismus und Terrorismus im Zusammenhang religiöser Ideologien, einen solchen Film auf die Leinwand zu bringen. Eboués Völkerverständigung ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung und ein Appell an uns alle, denn wir sind alle gleich und so verbindet die Musik drei unterschiedliche Gesellschaftsgruppe zu einer Einheit. Als Band sprengen sie festgefahrene Barriere, räumen mit Klischees auf und wirken dabei stets unterhaltsam. Mit dem passenden Gespür für Situationskomik erlebt der Zuschauer kurzweilige 90 Minuten zwischen Aufbruch, Verständnis und Leichtfüßigeit. Doch ganz entfaltet Das Lied in Gottes Ohr sein Potential nicht, oft verwirkt er die passenden Momente auszuerzählen. Doch das Plädoyer ist unmissverständlich: Vor Gott sind alle Menschen gleich – und sie hören alle gern Musik.