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VICTOR FRANKENSTEIN – GENIE UND WAHNSINN | Altes Monster, neue Perspektive

Paul McGuigan erzählt mit VICTOR FRANKENSTEIN – GENIE UND WAHNSINN Mary Shelleys ikonisches Horror-Märchen mit James McAvoy aus einem völlig neuen Blickwinkel. Diesmal werden die Ereignisse aus Daniel Radcliffes Perspektive geschildert, der Frankensteins Assistenten Igor verkörpert und ihn tatkräftig ins Gewissen redet.

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© 20th Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Igor (Daniel Radcliff) fristet sein tristes Dasein in einem autoritär geführten Zirkus, der für ihn wie ein Gefängnis ist. Durch die Freundschaft zu dem jungen Medizinstudenten Victor von Frankenstein (James McAvoy) kann er sich von diesem elendigen Leben befreien. Victor nimmt den schüchternen Igor bei sich auf und zeigt ihm eines Tages seine wissenschaftlichen Projekte. Dank Igors beachtlichen Wissens kann Victor von Frankenstein seine unglaublichen Forschungen, an denen der Tag und Nacht arbeitet, weiterentwickeln und wird immer mehr zu dem grenzüberschreitenden Mann und Wissenschaftler, der zur Legende wurde…

Kritik

Viele Remakes von der legendären Geschichte um das zusammengeschusterte Monster Frankenstein sind über Jahrzehnte erschienen und so schnell wie sie kamen, auch wieder in der Versenkung verschwunden. Was bleibt sind aber auch Cameo-Auftritte in anderen Filmen, mal ernst, mal humorvoll. Frankenstein ist Bedrohung ist so bekannt wie Aliens oder Zombies. Irgendwie nicht wegzudenken aus Hollywood, wenngleich sein Antlitz verblasst und die Thematik deutlich in die Jahre gekommen. Umso erfrischender sind Filme, die die bestehende Geschichte um das Monster aus Leichenteile erweitern, quasi neue Elemente hinzufügen. So ist es auch bei VICTOR FRANKENSTEIN – GENIE UND WAHNSINN geschehen. Im ersten Moment denkt man: „Nicht schon wieder!“ Doch tauchen immer mehr neue Details auf, so erlebt man eine erfrischende Erzählung. So kommt der Figur Igor, die es im Roman so nicht gibt, eine größere Bedeutung zu. Mit Sicherheit fühlt sich Daniel Radcliffe in der fantasivollen Welt wohl, dennoch ist seine Rolle als buckliger Igor gewöhnungsbedürftig und braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit. Wesentlich unkomplizierter spielt da James McAvoy die Rolle des verrückten Wissenschaftlers Victor Frankenstein. Gemeinsam geben sie ein ungschlagbares Duo ab und verleihen der Neuadaption die notwendige Spritzigkeit im Haufen von Remakes zu bestehen. Zudem bietet der Film viele Schauwerte, schöne Sequenzen und Szenenbilder. Doch man muss sich auf den Film einlassen, um ihr verstehen zu können. Die Aspekte, die Regisseur Paul McGuigan einfließen lassen hat. Außerdem sollte das bisherige Wissen über Frankenstein, was viele vereinnahmt haben, für zwei Stunden ausschalten. Dies könnte die Sicht auf den Film womöglich trüben. Lasst Neues zu.

Fazit: Gut gelungene Frankstein-Variante mit glanzvollen Momenten und einem passablen Monster.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Victor Frankenstein
Produktionsland/-jahr:   UK/US/CA 2015
Laufzeit:                110 min
Genre:                   Drama, Horror, Fantasy

Regie:                   Paul McGuigan
Drehbuch:                Max Landis, Mary Shelley (Buch)
Kamera:                  Fabian Wagner

Kinostart:               12. Mai 2016
Home Entertainment:      22. September 2016

Verleih:               20th Century Fox Home Entertainment

(Quelle: FoxKino)

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