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MUSE – WORTE KÖNNEN TÖDLICH SEIN | Du wünschst dir, es wäre ein Albtraum

MUSE – WORTE KÖNNEN TÖDLICH SEIN ist ein Thriller über zwei Fremde, die beide den selben Mord in ihren Träumen vorhergesehen haben. Gemeinsam wollen sie das Mysterium ihrer Vision lüften.

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© EuroVideo Medien

Inhalt

Seit dem tragischen Tod seiner Freundin leidet der angesehene Literaturprofessor Samuel Solomon (Elliot Cowan) an einem Albtraum, in dem eine Frau Opfer eines brutalen Ritualmords wird. Als die Frau aus seinen Träumen unter exakt denselben Umständen ermordet aufgefunden wird, sucht Samuel den Tatort auf. Dort trifft er auf Rachel (Ana Ularu), die ebenfalls von dem Mord geträumt hat. Gemeinsam versuchen sie, die Identität der geheimnisvollen Frau entschlüsseln und betreten eine furchterregende Welt, die von den Figuren beherrscht wird, die die Künstler im Laufe der Zeit inspiriert haben: Die Musen.

Kritik

Was hat Jaume Balagueró in der Vergangenheit geleistet. Gemeinsam mit Paco Plaza hat er ein innovatives Horror-Franchise geschaffen. [REC] und seine Fortsetzungen sind großes Kino auf neuen Wegen. Im Stile von Found-Footage haben die beiden bahnbrechende Erfolge gefeiert. Seitdem gewähren Produzenten Balagueró viel Spielraum bei seinen Filmen, das merkt man auch MUSE an. Der hochkarätig besetzte Horrorthriller hat die gewohnte Handschrift des Regisseur inne. Inhaltlich spannend, visuell beeindruckend. Doch künstlerische Freiheiten bedeuten auch Gefahr, den roten Faden zu verlieren. Muse ist handwerklich exzellent gemacht, weist aber mit zunehmender Spieldauer inhaltlich einige Mängel auf. Ab Mitte des Films wird es konfuser. Viel Input erhält der Zuschauer dann nicht und hat viel Mühe, der Geschichte zu folgen. Wären dort entsprechende Hintergrundinformationen geflossen, gebe es auf Zuschauerseite mehr Verständnis. So muss man Muse aus zwei Blickwinkeln betrachten. Gutes Gruselkino, welches sich in einer zu komplex geratenen Geschichte verliert. Fast schon träumerisch, aber nicht fahrlässig. Allein das Buch „Die dreizehnte Dame“ hadert mit seinem Spannungsbogen. Hätte Balagueró Abwandlungen vorgenommen, wäre das eine zu 100 Prozent runde Sache geworden. Mehr Pioniergeist von [REC] und schon hätte alles gepasst.

Fazit: Franka Potente, Christopher Lloyd oder Elliot Cowan sind bekannte TV-Gesichter und bieten allein schon Schauwerte. Visuell ist der Film stark, inhaltlich aber ziemlich angeschlagen. Dennoch reicht es aus meiner Sicht weit über den Durchschnitt, denn Muse verspricht für Genreliebhaber viel. Er funktioniert vor allem auf der mystischen Ebene, wenngleich er auch seine extremen Schockmomente hat.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Muse
Produktionsland/-jahr:   ES/IE/FR/BE 2017
Laufzeit:                106 min
Genre:                   Horror, Thriller

Regie:                   Jaume Balagueró
Drehbuch:                Jaume Balagueró, Fernando Navarro
Kamera:                  Pablo Rosso

Kinostart:               -
Home Entertainment:      9. Oktober 2018

Verleih:                 EuroVideo Medien GmbH

(Quelle: EuroVideo Medien GmbH)

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