The Pool

THE POOL | Willkommen im NICHT-Schwimmerbecken des Grauens

Sechs Meter hohe Wände. Zwei Menschen. Eine Bestie. Kein Entkommen! Der thailändische Horrorthriller THE POOL spielt mit einem nicht alltäglichen Szenario und sorgt damit für einen innovativen Genresprung.

THE POOL

© Busch Media Group

Inhalt

Der junge Day (Theeradej Wongpuapan) arbeitet für eine Filmcrew, die in einem stillgelegten Schwimmbad einen Werbespot dreht. Nach Ende der Dreharbeiten will Day ein wenig relaxen und schläft auf einer Luftmatratze im Pool ein. Als er wieder aufwacht, ist das Wasser zur Hälfte abgelaufen. Rundherum türmen sich meterhoch die spiegelglatten Wände auf. Der Beckenrand ist unerreichbar. Die Crew ist längst nach Hause gefahren. Als dann noch Days Freundin Koi (Ratnamon Ratchiratham) durch einen Unfall in Pool landet und ein Krokodil auftaucht, beginnt ein gnadenloser Kampf ums Überleben.

Kritik

China, Japan, Indonesien – der asiatische Filmmarkt lebt. Eine Produktion jagt die nächste. Auch wenn oft der Maßstab an US-amerikanische oder europäische Filme weitaus geringer ist und vor allem technisch viele Defizite aufgezeigt werden, so setzen die Filmemacher auf eine ordentliche Portion Herzblut und „weniger ist mehr“. Eine Mentalität, die durchaus förderlich sein kann, denn es sind vor allem kleine Crews mit tollen und mutigen Ideen – kein Produzent, der dazwischen Scheißen kann. Diese meist autarke Dreh- bzw. Produktionsablauf sorgt des Öfteren für wahre Filmfreude. Nun schickt sich Thailand nach seiner meisterhaften Ong Bak-Reihe an, nun auch den Horrorsektor allmählich und intensiver zu erobern. THE POOL könnte da eine Tür auch international aufschlagen.

Ein junger Mann gönnt sich eine Auszeit auf einer Luftmatratze nach einem anstrengenden Arbeitstag am Filmset. Die Sonne macht ihn schläfrig und so passiert es. Die Crew reist ab, das Wasser wird aus dem Pool gelassen, auf den er munter rumdümpelt. Und so wacht er in sechs Metern Tiefe auf dem Grund auf. Ja und natürlich wird auch noch die schöne Freundin ins Drama reingezogen und ein unüblicher Überlebenskampf (so doof kann man gar nicht denken) beginnt. The Pool besitzt viel Charakter und ein minimalistisches Setting, in der vor allem die schauspielerische Leistung von Theeradej Wongpuapan im Mittelpunkt steht. So muss er die Gefahr eines hungrigen Krokodils abwenden, das kurzerhand den Weg durch den Abfluss in den Pool findet, und zeitgleich seine schwerverletzte Freundin irgendwie am Leben erhalten. Eine wirklich ungewöhnliche Herangehensweise für einen Horrorthriller, der mit Sicherheit seine Schwächen in Drehbuch und Ausführung besitzt, aber viel durch Innovation und Liebe wegmacht. Aber allein die Idee punktet für starke Ansätze und der Leidenschaft für den Film, die auch mich gepackt und begeistert hat.

Fazit: The Pool ist eine kleine thailändische Wundertüte mit dem Mut, etwas zu riskieren und sich nicht vor möglicher Kritik zu verstecken. Sicherlich mag an manchen Stellen der Film billig und unbeholfen wirken, doch mindestens doppelt so viele Momente brechen mit Emotionalität, Spielfreude und Spannung aus. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           The Pool
Produktionsland/-jahr:   TH 2018
Laufzeit:                91 min
Genre:                   Horror, Thriller

Regie:                   Ping Lumpraploeng
Drehbuch:                Ping Lumpraploeng
Kamera:                  -

Kinostart:               17. Januar 2020 (in ausgewählten Kinos)
Home Entertainment:      17. Januar 2020

Verleih:                 Busch Media Group

(Quelle: Busch Media Group)

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