AFRICAN KUNG-FU NAZIS | Die Geschichte von Horst, wie er gegen Mortal-Kombat-Hitler kämpfte

96 Hours, Peppermint & Co – Rachethriller sind in Hollywood in aller Munde. Doch fernab der Traumfabrik werden qualitativ hochwertige Filme produziert, die einem den Atem rauben. NO MERCY ist einer davon. Konsequent, emotional und brutal schickt Lee Si-young die Bösen in die Hölle.

.INHALT.

Wie jeder weiß, hat sich Adolf Hitler (Sebastian Stein) nach Kriegsende per U-Boot nach Westafrika, an die Küste Ghanas, retten können. Mit seiner neuen rechten Hand, dem japanischen Oberbefehlshaber Hideki Tojo (Yoshito Akimoto) und „Horse-Man Göring“ (Marsuel Hoppe) im Schlepptau, will er die Welt von Afrika aus erobern: Mithilfe seiner gehirngewaschenen neuen Kameraden der „Ghan-Arier“ – und seinen übermenschlichen Karate-Kräften! Im Wege steht ihm die Kung Fu-Schule der Schatten-Schlange. Als der dort trainierende Horst von Hitlers Schergen sowohl seiner Freundin als auch seines Meisters beraubt wird, schwört er Rache. Doch noch reichen seine Fähigkeiten nicht aus, um an Hitlers tödlichem Kampfturnier teilzunehmen…

© Busch Media Group

.KRITIK.

Hitler lebt! Mit dem Ende des 2. Weltkriegs konnte sich der einstige Führer nach Ghana (Westafrika) absetzen und über Jahrzehnte an seine Eroberungspläne schrauben. Er hat einfach nicht dazu gelernt, außer das er jetzt Iron Fist-mäßige Kung Fu-Skills besitzt. Ja, AFRICAN KUNG-FU NAZIS ist die etwas andere, absurde Geschichtsstunde. Ich bin auch ganz ehrlich: Ich liebe Trash und bei diesem Titel bekommt man schon sehr schnell den Eindruck vermittelt, welcher Müll einen hier erwartet. Die Story geht kaum mehr hanebüchen. Die deutsche Synchronisation ist unterirdisch. Und die Schauspieler sind allesamt keine Schauspieler. Doch das sind alles Argumente, den Film zu sehen. Wie bitte was? JA!

Wenn man sich für einen solchen Titel entscheidet, dann ist das eine bewusste Entscheidung und der Trailer ist in diesem Fall mit Sicherheit ein Indikator für eine Kauf- oder Leihentscheidung. Und auf eine solche Idee muss man erstmal kommen. Iron Sky war auch einst ein solches Experiment, die Nazis irgendwie auferstehen zu lassen. Mit Sicherheit war das zu weilen kreativer und noch upgespacter, aber African Kung-Fu Nazis bedient eine gewaltige Nische. 84 Minuten sitzt man erheitert, aber kopfschüttelnd da und fragt sich, was die Drehbuchautoren geraucht haben. Die allgemeine Resonanz ist vernichtend. Doch führt euch vor Augen, was draufsteht, ist auch drin. Das Alleinstellungsmerkmal beginnt beim Titel und endet bei Mortal Kombat auf besonders harten Drogen. Ich bewerte den Film irgendwie, aber irgendwie auch nicht. Es ist steht für sich alleine und ist natürlich nicht für jeden was. Doch ich gestehe: Ich hab doch sehr herzhaft lachen müssen, denn so schlecht wie er ist, ist er auch auf so schräge Weise gut. Muss man selbst gesehen haben.

.FAZIT.

African Kung-Fu Nazis ist Trash next Level. Er nimmt sich natürlich selbst nicht ernst und überzeugt tatsächlich deswegen, weil ihn seine schlimmsten Fehler auf – mit ganz viel Fantasie – bestimmte Art und Weise einzigartig machen. Ja, natürlich ist das Rotz – aber mutig… und auch blöd. Aber man wird mit diesem Film nicht hinters Licht geführt, schließlich ist das drauf, was drin ist. Muss eben jeder selbst wissen, ich hatte einen recht kurzweiligen Abend mit dem Film.



OriginaltitelAfrican Kung-Fu Nazis
Produktionsland/-jahrDeutschland, Japan, Ghana 2019
Laufzeit94 min
GenreAction, Komödie, Horror
RegieSebastian Stein, Samuel K. Nkansah
DrehbuchSebastian Stein
KameraPatrick Owusu
Kinostart
Home Entertainment16. August 2019
VerleihBusch Media Group

Kommentar verfassen