DINNER IN AMERICA – A PUNK LOVE STORY | Der rebellische Fluppen-Prinz und seine gemobbte Leggings-Magd

Niemand geringeres als Hollywoodgröße Ben Stiller produzierte dieses von Publikum und Filmkritik gefeierte Filmjuwel. DINNER IN AMERICA – A PUNK LOVE STORY ist eine wilde und ausgelassene Anarcho-Komödie mit zwei sensationellen Hauptdarstellern, die mit viel Herz ihr Bestes geben.

.INHALT.

Simon (Kyle Gallner) ist ein Aggro-Rebell mit Fluppe unterm Schnauzer, der sich als Medikamententester über Wasser hält. Patty (Emily Skeggs) ist eine gemobbte Einzelgängerin in fiesen Leggings und die schlechteste Tänzerin und Basketballspielerin, die man sich vorstellen kann. Simon und Patty treffen aufeinander, als der Gelegenheitspyromane mal wieder auf der Flucht vor der Polizei ist, und begeben sich auf eine unglaubliche Reise durch ihre skurrile Nachbarschaft im American Midwest. Und finden dabei heraus, dass sie nicht nur die Liebe zum Punkrock gemeinsam haben!

© Koch Films

.KRITIK.

Ein trüber Frühlingstag, in der Welt geschieht viel Scheiße und irgendwie gibt es wenig, worauf man sich aktuell freuen kann. In diesen Zeiten sind Filme ein probates Mittel, die Dinge besser zu verstehen und auch den Kopf ein wenig auszuschalten. Doch muss man dabei seine Wahl weise treffen. Ein sichere Bank ist in diesem Fall DINNER IN AMERICA – A PUNK LOVE STORY. Anfangs wusste ich nicht, worauf ich mich da einlasse, aber viele Ausschnitte des Films kursieren fleißig im Netz und auch die Pressestimmen sind mehr als aussagekräftig für mich gewesen, hier zuzugreifen. Einer meiner besten Entscheidungen, die auch auf Filmebene je getroffen habe. Eine neue Art der Arnacho-Komödie. Vergisst Flodder – Eine Familie zum Knutschen oder New Kids Turbo – Comedian-Megamind Ben Stiller hat hier ein waschechtes Filmjuwel produziert, dass die Gesetze auf diesem Gebiet neu schreibt.

Kaum zu glauben, dass dieser Mix aus jenem Anarcho und Coming-of-Age auf so ausgewogene Weise hier passiert. Kyle Gallner mimt Simon – den kriminellen Rebell mit ausgeprägtem Zigarettenkonsum -, während Emily Skeggs als Patty, hoffnungslos verloren das Mauerblümchen mit erheblichen Selbstzweifeln darstellt. Zwei Figuren, die nicht unterschiedlicher sein könnten und doch eint sie im Laufe der Geschichte der gemeinsame Weg. Bis dahin braucht es aber eine Weile, um mit ihnen und der doch recht vorhersehbaren Geschichte warm zu werden. Doch dieser Prozess lohnt sich, denn durchweg lädt der Film zum Lachen ein. Er bietet genügend Abwechslung und überrascht mit seinem Witz und den echten Emotionen. Erfrischend ist hier auch der schon im Titel aufgeführte Punk, der musikalisch hier den perfekten Rahmen setzt. Auch nehmen sich die Figuren Zeit sich der Musik hinzugeben und sich darüber auszudrücken. Was ich als sehr gut empfand. Handwerklich und auch symbolisch erinnert mich Dinner in America stark an die Netflix-Serie The End of the F***ing World. Auch hier war es irgendwie ein ungleiches Paar, benachteiligt vom Leben, was aufbricht und sich lieben lernt. Daher hatte ich auch schnell einen Zugang gehabt. Denn ich bin von beiden ein riesiger Fan. Eine abgef***te Kleinstadt-Romantik par excellence.

„Dinner in America“ erzählt die Geschichte von einem Punksänger und einer gehänselten jungen Frau, die sich näherkommen und es mit dem Rest der Welt aufnehmen.

.FAZIT.

Nach einem anfangs etwas anstrengendem Start, wird Dinner in America später aber zu einem humorvollen und zugleich tragischen Geheimtipp für Fans skurriler und liebevoller Außenseiter-Geschichten. Es ist die Art Feelgood-Movie, die zum richtigen Zeitpunkt, zur Stelle sind.



OriginaltitelDinner in America
Produktionsland/-jahrUSA 2020
Laufzeit106 min
GenreKomödie, Drama
RegieAdam Rehmeier
DrehbuchAdam Rehmeier
KameraJean-Philippe Bernier
Kinostart
Home Entertainment31. März 2022
VerleihKoch Films

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