Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht

STAR WARS: EPISODE VII – DAS ERWACHEN DER MACHT | Es war einmal…

Auf diesen Film haben die Fans gewartet: STAR WARS VII – DAS ERWACHEN DER MACHT. Er wird Rekorde brechen und neue aufstellen. Mit einer langen intergalaktischen Inkubationszeit kommt der Kampf zwischen Gut und Böse so richtig in Fahrt.

Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht

© Walt Disney Studios Motion Pictures

Inhalt

Mehr als drei Jahrzehnte nach „Star Wars VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ wurde das Imperium durch die „Erste Ordnung“ abgelöst, eine ebenfalls diktatorische Organisation mit anderem Namen, die Krieg gegen den Widerstand führt. Von großer Politik aber weiß Rey (Daisy Ridley) auf dem Wüstenplaneten Jakku zunächst nicht viel. Die junge Frau verbringt ihre Tage damit, die karge Landschaft nach Schrott abzusuchen, den sie danach verkauft. Sie ist allein, wartet auf ihre Familie – bis sie die Bekanntschaft von Finn (John Boyega) macht, einem ehemaligen Sturmtruppler, den die Untaten der Ersten Ordnung abgeschreckt haben. Er hat nach einer besonders brutalen Invasion Fahnenflucht begangen und dabei gleich noch dem Widerstand geholfen, durch die Befreiung des gefangenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac). Finn, Poe und mit ihnen auch Rey geraten ins Visier des sinisteren Kylo Ren (Adam Driver), der dem machtvollen Strippenzieher Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) dient und die Mission vollenden will, die Darth Vader einst begann. Eine Flucht nimmt ihren Lauf, die das Helden-Trio mitten in den Kampf zwischen Erster Ordnung und Widerstand bringt, Seite an Seite mit den legendären Rebellenhelden Han Solo (Harrison Ford) und Generalin Leia (Carrie Fisher)…

Kritik

STAR WARS: EPISODE VII – DAS ERWACHEN DER MACHT. Der ganze Körper vibriert als der klassische Theme mit der charakterischen gelb-geneigten Schrift auftaucht. Das ist der Moment, in der eine obligatorische Träne fließt. Die Saga geht weiter und erwartungsgemäß tut sie dies souverän. Aber gab es keinen Moment, der mich buchstäblich von den Socken gehauen hat. Nach einer gewissen Zeit bemerkt der findige Fan auch einige Paralleln zu Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung. Auch er beginnt auf einem Wüstenplaneten (diesmal ist es nicht Tatooine, sondern Jakku). Wir lernen die Heldin Rey kennen, die (wie damals Luke), davon träumt, ihre ungeliebte Heimat zu verlassen, sich andererseits durch familiäre Verpflichtungen an das Wüstengestirn jedoch gebunden fühlt. Somit schwebt ein Hauch von Remake über den neusten Streich, der diesmal aus der Feder von J.J. Abrams stammt. Das größte Problem mit Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht ist das verschenkte Potential. Zwei Schauspieler, deren Auftreten im Vorfeld massiv beworben wurde, huschen nur jeweils mit einer Minute über den Bildschirm. Und anstatt die Gelegenheit zu nutzen, die vorhandenen Bausteine einmal neu zusammenzusetzen, besteht der gesamte Plot eigentlich nur aus der Aufarbeitung von bereits gedrehter Handlung und Szenen. Bis auf die ersten zehn Minuten mit John Boyega lässt sich jeder Story-Beat, jede Entwicklung eins zu eins auf die originale Trilogie zurückführen. Immerhin wird hier nicht so albern kopiert wie in Star Trek Into Darkness. Nichtsdestotrotz ist die schauspielerische Leistung aller beteiligter Akteure nahezu unantastbar, auch gleich wenn die eine oder andere Szene eine besondere Handhabung Bedarf gehabt hätte. Neben Emotionalität wirken vereinzelte Dialoge zu hölzern und lieblos. Leider wäre hier die deutsche Synchronisation vielleicht einen Tick mehr gefordert gewesen. Gut, dass ist dann schon von mir meckern auf hohen Niveau. Doch ich bin auch ehrlich: Star Wars – egal welcher Teil – hat mich noch nie wirklich berührt. Ich nahm Luke, Han Solo & Co mehr als Randerscheinung war. Daher sollte man meine Kritik mit etwas Vorsicht genießen, aber was ich dennoch feststellen musste: Wo ist der größte Kinostart aller Zeiten, der bereits vor dem Kinostart seine Produktionskosten locker eingespielt hat? Nach dem ich ihn gesehen habe, verspreche ich euch hoch und heilig, dass er es nicht wird – ohne in irgendeiner weise. Der Grund dafür ist simpel: Niemand, der nicht selber Star Wars-Fan ist, wird viel mit diesem Film anfangen können, geschweige denn ihn mehrmals im Kino sehen. Dies ist ein Film von Fans für Fans und alle anderen werden eigentlich komplett außen vor gelassen. Interessanter wird die Reaktion auf die danach folgenden Episoden. Wie wird die Geschichte weitererzählt??? Wir dürfen gespannt sein.

Fazit: Wahres Blockbuster-Kino mit einigen Schwächen in der B-Note. Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht gleicht einem großen Klassentreffen, in der die alte Garde das Zepter an die neue Generation Stück für Stück abgibt. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Star Wars: The Force Awakens
Produktionsland/-jahr:   US 2015
Laufzeit:                135 min
Genre:                   Action, Abenteuer, Sci-Fi

Regie:                   J.J. Abrams
Drehbuch:                J.J. Abrams, Lawrence Kasdan, Michael Arndt
Kamera:                  Daniel Mindel   

Kinostart:               17. Dezember 2015
Home Entertainment:      - 

Verleih:                 Walt Disney Studios Motion Pictures

(Quelle: vipmagazin)

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