Man of Steel

MAN OF STEEL | Eine gelungene Frischzellenkur für Superman

Superman fliegt wieder: In MAN OF STEEL von Regisseur Zack Snyder hat Clark Kent seine roten Unterhosen abgelegt und trägt sogar Vollbart und Holzfällerhemd. In der Neuinterpretation wird endlich der ersehnte Grundstein für die ‘Justice League’ gelegt und auch so macht Henry Cavill eine überaus stählerne Figur. 

Man of Steel

© Warner Home Video

Inhalt

Clark Kent (Henry Cavill) ist ein junger Mann mit Superkräften jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch oder vielleicht sogar deswegen fühlt er sich allein und isoliert. Vor Jahren hat ihn sein Vater Jor-El (Russell Crowe) von Krypton, einem hoch entwickelten Planeten, zur Erde geschickt und nun sieht sich Clark ständig mit der Frage konfrontiert: Wieso bin ich hier? Geprägt von den Werten seiner Adoptiveltern Martha (Diane Lane) und Jonathan Kent (Kevin Costner) entdeckt Clark bald, dass Superkräfte zu haben auch Verantwortung mit sich bringt und die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen. Clarks Adoptivvater glaubt, dass die Menschheit nicht bereit ist, zu erfahren, wer sein Sohn wirklich ist und welche Fähigkeiten er hat. Doch als die Welt vom finsteren General Zod (Michael Shannon) angegriffen wird, braucht sie ihren ‘Superman’ dringender als jemals zuvor – ob sie nun bereit ist oder nicht.

Kritik

Wir alle erinnern uns noch gut an den Versuch, Superman ins neu geplante Franchise der “Justice League’ einzuführen. Als Batman Begins 2005 einen erhabenen Grundstein legte, versagte ein Jahr später Superman Returns. Die Weichen standen nicht gut für eine Heldenformation abseits von The Avengers. Aber man sammelte sich und nahm sich für eine neue Interpretation viel Zeit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: MAN OF STEEL punkten in allen Belangen in Bezug auf Comic-Verfilmungen, mit der bereits auch Batmans Neustart bei den Fans mehr als gut ankam: Authentizität, Atmosphäre und Empathie. Christopher Nolan, der buchstäblich die ‘Justice League’ gerettet hat, vermochte es dem Mann im Fledermaus-Kostüm drei würdige Teile zu bescheren. Bei Man of Steel wirkte er am Drehbuch mit und fungierte auch als Produzent. Diesen Einfluss spürt man als Zuschauer in jeder Sekunde – in jeder erleichternden Sekunde, die die Vorfreude auf unzählige weitere Abenteuer schürt. Regisseur Zack Snyder, Produzent Christopher Nolan und Drehbuchautor David S. Goyer, speziell Goyer, verpassten dem Mann aus Stahl keinen neuen Background, aber dafür umso mehr Kanten, die aus der Sicht der Fans absolut notwendig waren. Snyder und Nolan machen inszenatorisch Superman um einiges düsterer und vor allem cooler. Hinzu kommt, dass Zack Snyder in absoluter Blockbuster-Manier austobt und eine Marterialschlacht entfesselt, die selbst im Avengers-Hauptquartier zu spüren ist. Das dürfte dem einen oder anderen ab und an zuviel werden, denn es kracht schon sehr ordentlich über eine weite Strecke des Films. Aber wir müssen dennoch ehrlich zu uns selbst sein: optisch und inhaltlich ist Man of Steel ein wahrer Augenschmaus. Was nicht zuletzt auch an einem gut durchtrainierten Henry Cavill liegt, dem die Rolle des Supermans derart gut steht, das wir schon fast Christopher Reeves erste Ausflüge über den Wolken vergessen haben. Aber immer noch nicht genug, man besetzt die Rolle der Lois Lane mit einer wunderschönen Amy Adams, die trotz ihrer zierlichen Züge, hervorragend neben Henry Cavill aufgeht, wie eine Blume im direkten Sonnenlicht.

Fazit: Man of Steel ist endlich der sehnsüchtig erwartete Film geworden, auf den wir schon so lange gewartet haben. Mit einem fantastischen Hauptdarsteller, einer streckenweise neuartigen Interpretation der Figuren und einer Optik, die in Sachen Special-Effects Maßstäbe setzt, begeistert das Trio um Zack Snyder, David S. Goyer und Christopher Nolan. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Man of Steel
Produktionsland/-jahr:   US 2013
Laufzeit:                143 min
Genre:                   Action, Abenteuer, Fantasy

Regie:                   Zack Snyder
Drehbuch:                David S. Goyer
Kamera:                  Amir Mokri   

Kinostart:               20. Juni 2013
Home Entertainment:      25. Oktober 2013 

Verleih:                 Warner Home Video

(Quelle: Warner Bros. DE)