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SUICIDE CLUB | Manchmal lebt man länger als man denkt

SUICIDE CLUB erzählt von fünf Menschen, die sich bei Sonnenaufgang auf einem Hochhausdach treffen, um gemeinsam in den Tod zu springen. Doch es kommt alles anders als geplant. Der Film thematisiert das Phänomen des Selbstmords als aktuelles soziales Problem.

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© Lighthouse Home Entertainment

Inhalt

Bei Sonnenaufgang treffen sich fünf Menschen auf einem Hochhausdach, um gemeinsam in den Tod zu springen: Lothar (Klaus-Dieter Bange), Gisela (Hildegard Schroedter), Silvi (Katja Götz), Mark (Mathieu Süsstrunk) und Fabian (Arne Gottschling). Keiner weiß von dem anderen, warum und weshalb dem Leben ein jähes Ende gesetzt werden soll. Nicht einmal die Namen wissen sie voneinander. Nur der unmittelbar bevorstehende gemeinsame Suizid verbindet alle auf eine tragische und bizarre Weise. Doch durch eine absurde Verkettung von Ereignissen müssen sie ihren Plan verschieben und gemeinsam bis zum Abend ausharren. Aus gegenseitiger Distanz und Ablehnung entwickelt sich eine ungeahnte Gemeinschaft…

Kritik

Olaf Saumers SUICIDE CLUB geht ein Tabuthema auf dem Grund, worüber nur die wenigsten Menschen sprechen, aber viele darüber nachdenken. Auf eine nachdenkliche Weise behandelt er Suizid ohne jedoch dabei zu bedrückend zu wirken. Trotz der ernsten Thematik wird die Geschichte humorvoll erzählt, somit gibt es immer mal wieder heitere Szenen, an denen auch gelacht werden darf. Das Szenario, fünf Fremde auf einem Hochhausdach, ist skurril und zunächst geheimnisvoll. Doch der Aufenthalt auf dem Dach bei schönem Wetter wirkt wie ein Besuch im Beichtstuhl. Langsam erfahren wir von jedem Protagonisten kleine Geheimnisse, die mehr Licht ins Dunkle bringen. Durch die gegenseitigen Gespräche, finden die gebeutelten Protagonisten zu sich selber und entdecken Sympathien füreinander. Besonders dienlich neben der gelungenen Regie und Schauspiel ist die Filmmusik, die außerordentlich gut die Stimmung des Film unterstreicht. Der Genre-Mix aus Komödie und Drama wird leider viel zu selten im deutschen Film verwendet. Einfach mal mehr Mut für gesellschaftlich schwierige Themen beweisen. Olaf Saumer hat es sich ebenfalls getraut und damit gewonnen.

Fazit: Eine spaßige Unterhaltung und zugleich interessanter Einblick in die menschliche Psyche. Ein toller deutscher Film, der aufgrund seiner Thematik leider nicht jeden gleichermaßen ansprechen wird. Suizid ist und bleibt ein Tabuthema.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Suicide Club
Produktionsland/-jahr:   DE 2010
Laufzeit:                96 min
Genre:                   Komödie, Drama

Regie:                   Olaf Saumer
Drehbuch:                Olaf Saumer, Martin Saumer   
Kamera:                  Thomas Förster 

Kinostart:               25. November 2010
Home Entertainment:      24. Juni 2011

Verleih:                 Lighthouse Home Entertainment

(Quelle: vipmagazin)

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