Die Farbe aus dem All

DIE FARBE AUS DEM ALL | Wenn’s für Nicolas Cage zu bunt wird…

Nicolas Cage in der Hauptrolle dieses gefeierten Sci-Fi-Horror-Meisterwerks von Kultregisseur Richard Stanley. DIE FARBE AUS DEM ALL ist bunt, abgedreht, eklig und unfreiwillig komisch absurd – nach der gleichnamigen Kurzgeschichte H. P. Lovecraft. 

DIE FARBE AUS DEM ALL

© Koch Films

Inhalt

Der Einschlag eines Meteoriten verwandelt das neue Zuhause von Nathan Gardner (Nicolas Cage) und seiner Familie in einen Alptraum aus schillernden Farben. Denn nicht nur die Pflanzenwelt ihres ländlichen Idylls beginnt sich unter dem Einfluss des außerirdischen Organismus zu verändern, auch die Tierwelt bleibt von Mutationen nicht verschont. Für die Gardners beginnt ein verzweifelter Kampf gegen das „Ding“ aus einer anderen Welt und gegen den Wahnsinn, der in dessen Umfeld um sich greift.

Kritik

Im B-Movie-Sektor eine Berufung gefunden: Nicolas Cage hat auf seine alten Tage das Schauspielfach für sich neu entdeckt und blüht so richtig auf. Nach dem sensationellen Erfolg von Mandy legt er nun gemeinsam mit Regielegende Richard Stanley nach. DIE FARBE AUS DEM ALL von Schriftsteller H.P. Lovecraft dient als inspirierende Quelle für einen schrillen, absurden und in allen Belangen überraschenden Film. Dieser Eindruck entsteht bereits beim Blick auf Plakat bzw. DVD-Cover. Eas schreit nach Trash, ist pur, authentisch und leidenschaftlich. Somit ist doch schon eine gute Basis vorhanden, mit der man arbeiten kann.

Also stürzen wir uns ins kunterbunte Abenteuer: Es geht auch ziemlich schnell zur Sache, natürlich werden die Hauptfiguren und ihr Leben in einer friedlichen Idylle etabliert und alles scheint perfekt zu sein. Doch mit dem Einschlag eines Meteoriten im Vorgarten ändert sich über Nacht alles. Eine undefinierte, außerirdische Erscheinung sorgt eifrig für Mutationen und geistige Verwirrungen. Ab diesen Zeitpunkt wird es zunehmend psychodelisch, verstörend und sogar brutal eklig. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Nicolas Cage läuft zunehmend zu Höchstform auf. Eigentlich schade, dass man ihm kaum noch im Kino zu sehen bekommt. Sein Repertoire ist famos und vielseitig. Es waren einfach ein paar falsche Entscheidungen für Filme, die unter dem Strich einfach nicht überzeugend waren – vor allem inhaltlich und in Sachen Logik. Aber es ist erfreulich zu sehen, wie Cage aufblüht und Spaß hat an seinem neuen Leben als B-Movie-Star. Aber genau diese neu entfachte Spiellust merkt man auch dem Film im Allgemeinen an. Dieses Wechselbad an Action, Horror und Komödie ist erfrischend, wenngleich es auch extrem überspitzt wirkt.

Ich würde mich zwar vom Begriff Meisterwerk distanzieren, dafür fehlt hier und da noch das gewisse Etwas, aber unterhaltsam, abwechslungsreich und schauspielerisch mehr als solide ist er dennoch.

Fazit: Nicolas Cage in Bestform. Als Schauspieler in der zweiten Reihe großer Blockbuster-Produktionen erfrischt er mit einer ordentlichen Portion Selbstironie, Absurditäten und einem krassen Storytelling. Die Farbe aus dem All hat Kultpotential. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Color Out of Space
Produktionsland/-jahr:   MY/PT/US 2019
Laufzeit:                111 min
Genre:                   Horror, Sci-Fi

Regie:                   Richard Stanley
Drehbuch:                Scarlett Amari
Kamera:                  Steve Annis

Kinostart:               5. März 2020
Home Entertainment:      30. April 2020

Verleih:                 Koch Films

(Quelle: KOCH FILMS Deutschland)

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