Die Heroes in a Half Shell sind wieder da! Produzent und Comedian Seth Rogen verpasst mit TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM dem Franchise einen neuen Anstrich und liefert eine brandneue Geschichte rund um die beliebtesten Brüder der Comic- und Animationswelt.
.INHALT.
Nachdem sie von der menschlichen Welt abgeschirmt wurden, machen sich die vier Turtles Leonardo (Originalstimme: Nicolas Cantu), Donatello (Originalstimme: Micah Abbey), Raphael (Originalstimme: Brady Noon) und Michelangelo (Originalstimme: Shamon Brown Jr.) mit ihrem Lehrmeister Splinter (Originalstimme: Jackie Chan) auf, um die Herzen der New Yorker zu erobern und durch ihre heldenhaften Taten endlich als normale Teenager akzeptiert zu werden. Ihre neue Freundin April O’Neil (Originalstimme: Ayo Edebiri) hilft ihnen dabei, ein berüchtigtes Verbrechersyndikat zu bekämpfen. Doch schon bald geraten sie in Schwierigkeiten, als eine Armee von Mutanten rund um den bösen Superfly (Originalstimme: Ice Cube) auf sie losgelassen wird …
.KRITIK.
Ich bin wohl mit Abstand der größte Turtles-Fan im Universum. Die vier mutierten Schildkröten haben meine Kindheit geprägt. Spielsachen, Filme und Kassetten füllten mein Kinderzimmer und es war immer etwas Besonderes sie zu sehen, sie zu hören oder mit ihnen zu spielen. Vor allem die Trickserie oder die Realverfilmungen mit Männern im Gummi-Kostüm haben mich gefesselt. Doch dann war irgendwie Mitte der 90er Jahre Schluss. Die Turtles verschwanden so ein wenig aus dem öffentlichen Leben. Es gab neue Animationsfilme und -serien, ein CGI-Reboot von Michael Bay (war ganz ok) und immer wieder gefühlt neue Ansätze im Fernsehen. Aber nie kam es so wirklich an das ran, womit ich aufgewachsen bin.
Als ein großer Fan der Turtles aus meiner Kindheit war ich daher umso gespannter, wie dieser neueste Animationsfilm die beliebten Charaktere wieder zum Leben erwecken würde. Und so viel kann ich sagen: TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM hat mich nicht enttäuscht!
Seth Rogen und Evan Goldberg haben es nach langer Zeit geschafft, den Kern der Turtles, wofür sie stehen und was sie ausmacht, in ein actiongeladenes und zu gleich emotional aufgeladenes Filmchen zu bannen. Vorbei die Zeit, als Testosteron-Helden durch die Straßen von New York stampften. Es sind wirklich Teenager, die alle ihre Problemchen haben und mitten in der Pubertät stecken. Sie müssen sich selbst kennenlernen und die Gefahren, die über ihnen lauern erst verstehen. So beschäftigt sich der Film vor allem mit einer sehr tiefgründigen Ebene. Wir erhalten einen Einblick in die vier Helden, was ihre Motivation ist und wovor sie Angst haben. Angeführt von einer sehr sympathischen Helikopter-Ratte namens Splinter werden sie schließlich zu den Helden, wofür wir sie alle lieben. Aber der Fokus ist nicht das reine Entertainment, sondern auch eine Art Rückkehr zu den Wurzeln der Turtles. Und eben das verliert der Film auch nie wirklich aus den Augen.
Was den Film von den vorherigen Adaptionen zudem abhebt, ist das atemberaubende Animationsstil, den wir vor Kurzem auch schon bei Spider-Man: A New Universe beziehungsweise Spider-Man: Across the Spider-Verse gesehen haben. Allerdings schafft es TMNT: Mutant Mayhem noch besser, diesen für sich zu nutzen. Denn der Stil verträgt sich nicht nur mit dem verspielten, jugendlichen Touch der Turtles, er passt auch zu den super coolen Hip-Hop-Beats. So verstärkt sich der positive Gesamteindruck massiv. Ebenfalls großer Pluspunkt ist die Charakterzeichnung. Leonardo, Raphael, Donatello und Michelangelo, die vier mutierten Schildkrötenbrüder, sind so liebevoll dargestellt wie eh und je. Ihre Dynamik und ihr unerschütterlicher Zusammenhalt sind das Herzstück des Films und die Dialoge nicht selten ein echter Brüller.
Der Film weckt von Anfang bis Ende nostalgische Gefühle, er schafft es nicht nur Tradition des Franchises wahren, er bringt auch seine eigene Handschrift ein. Mit knapp 100 Minuten ist er auch knackig und nicht zu lang geworden. Es gibt zwar hier und da ein paar Längen und auch das Finale hätte etwas strammer sein können, aber im Großen und Ganzen ist das hier ein mehr als gelungener Animationsfilm rund um die Turtles geworden.
Insgesamt ist “Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem” ein unterhaltsamer Animationsfilm, der die Faszination für die Ninja Turtles für eine neue Generation von Zuschauern aufrechterhält und gleichzeitig die Herzen der älteren Fans berührt. Die visuellen Effekte, die Charaktere und die gelungene Kombination aus Action und Humor machen ihn zu einem lohnenden Kinobesuch für die ganze Familie. Cowabunga!
.FAZIT.
Kurzweilig, nostalgisch, erfrischend – Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem könnte der Startschuss in ein vielversprechendes Universum sein. Die Frischzellenkur ist Seth Rogen und Evan Goldberg gut gelungen. Fans kommen voll auf ihre kosten und dürfen gleichzeitig viel lachen. Toller Stil, liebevolle Figuren und ein super Sound runden den Film ab. Cowabunga!
Originaltitel | Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem |
Produktionsland/-jahr | USA 2023 |
Laufzeit | 99 min |
Genre | Animation, Abenteuer, Komödie |
Regie | Jeff Rowe, Kyler Spears |
Drehbuch | Seth Rogen, Evan Goldberg, Jeff Rowe |
Musik | Trent Reznor, Atticus Ross |
Kino | 3. August 2023 |
Home Entertainment | – |
Verleih | Paramount Pictures Germany |
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.