In PARANORMAL ACTIVITY: DIE GEZEICHNETEN findet der Dämon sein nächstes Opfer in der erzkatholischer, lateinamerikanischer Nachbarschaft von Oxnard, Kalifornien. Der verstörende Horrortrip wird diesmal von Christopher Landon inszeniert, dessen Drehbücher bereits seit Paranormal Activity 2 zum überragenden Erfolg der Filmreihe beitragen. Beim Horror-Highlight des Winters mit an Bord ist wie immer auch Produzent Oren Peli – als Schöpfer schlug er 2009 mit minimalem Budget ein neues Kapitel der Horrorfilmgeschichte auf und spielte mit den bisherigen vier Filmen rund 720 Millionen Dollar ein.
Inhalt
Eine ältere Frau wird brutal ermordet. Der Teenager Jesse möchte seine Neugier befriedigen und bricht deswegen mit Freunden in ihre Wohnung ein. Neben seltsamen Objekten und ominösen Videokassetten stößt er auch auf ein Foto von sich selbst. Am nächsten Morgen erwacht Jesse aus einem Albtraum auf und entdeckt merkwürdige Bisswunden am seinem Arm. Es muss etwas mit ihm geschehen sein, aber er hat keine Erklärung dafür. Nichts ist mehr, wie es einmal war: Die zerstörerische Macht des Dämons kennt auch dieses Mal keine Grenzen…
Kritik
In bewährter Found-Footage-Optik spielt das zweite Spin-off der Paranormal Activity – Filme nicht mehr nur in den vier Wänden der Familie Featherston, sondern begibt sich mit der Handkamera mitten hinein in die erzkatholische Lebenswelt der Latinos in den USA, die von düsteren Mythen und einer vielfältigen religiösen Symbolwelt geprägt ist. An für sich ist nichts neu: eine Handkamera, ein Dämon, welcher über einen Menschen Besitz ergreift und diverse Schockmomente, die hin und wieder unfreiwillig komisch daher kommen. Wirklich innovatives findet man bis zum Ende nicht, nur die Beantwortung einiger Fragen, die in vergangenen Paranormal Activitiy – Teilen gestellt wurden, stehen im Focus der Handlung. Andrew bleibt als Opfer blass, erst als es zum eigentlichen Showdown kommt, blitzen krasse schauspielerische Momente auf, die die Angst und den Terror gut transportieren. Das Ende ist interessant und gibt uns einen Einblick, den Fans der Reihe ganz besonders Vergnügen werden. Ansonsten ein durchschnittlicher Horrorfilm, der bei Weitem nicht an seine Vorgänger herankommt.
Fazit: Spucki ist allenfalls das mittelmäßige Drehbuch, welches einer gründlichen Überarbeitung gut getan hätte. So versackt das Spin-off im Moor der Bedeutungslosigkeit.
US 2014 // Spielzeit: 84 min // Freigegeben ab 16 Jahren
PARANORMAL ACTIVITY – DIE GEZEICHNETEN ab sofort auf DVD und Blu-ray.
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