Pioneer

PIONEER | Erik Skjoldbjærgs schleichender Unterwasser-Verschwörungsthriller

Erik Skjoldbjærg begibt sich mit PIONEER bis auf den Grund der Nordsee, wo zu Beginn der 1980er Jahre die Ölförderung kommerzialisiert wurde. Im hauptsächlich norwegisch-besetzten Cast rund um Aksel Hennie, glänzen vor allem der schweigsame Amerikaner Wes Bentley und der australische Serienstar Jonathan LaPaglia.

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© farbfilm home entertainment

Inhalt

Petter (Aksel Hennie) ist leidenschaftlicher Profi-Taucher, der während des norwegischen Ölrausches in den 80er Jahren für die Regierung arbeitet. Zusammen mit seinem Bruder Knut (André Eriksen) soll er in einem spezialisierten Team um die Amerikaner Ferris (Stephen Lang) und Mike (Wes Bentley) ein neues Sauerstoff-Gas-Gemisch testen, das es ermöglichen soll, in 500 Metern Tiefe zu arbeiten und Pipelines zu verlegen. Als Knut jedoch bei einem Probetauchgang stirbt, wird Petter misstrauisch: Zwar stempelt man das Unglück von offizieller Seite aus als Unfall ab, doch Petter glaubt nicht daran. Er stellt eigene Nachforschungen an und findet schnell Widersprüche. Alles deutet auf eine groß angelegte Verschwörung hin, deren enorme Ausmaße er aber erst entdeckt, als er schon viel zu tief verwickelt ist. Bald geht es für Petter nicht mehr nur darum, ein Geheimnis zu lüften, sondern auch darum, sein eigenes Leben zu retten…

Kritik

Ich werde definitv nochmal ein richtig großer Verehrer des skandinavischen Thrillers. Neben der Millenium-Trilogie von Stief Larsson und den von mir zuletzt vorgestellten Headhunters, komme ich kaum aus dem Schwärmen heraus. Sieht es da bei PIONEER anders aus? Ein wenig schon! Doch das schadet dem Film keineswegs, er greift klar eine Zeit auf, in der der Run auf die Ölvorkommen unter der Nordsee begann und zeigt gleichsam die Schattenseiten des Profits. Auch wenn uns die Spannung nicht in den Sessel drückt, so ist sie der Tiefe angemessen, düster und geheimnisvoll. Getragen wird die Geschichte vor allem von zwei ganz besonderen Charakteren: Aksel Hennie und Wes Bentley. Diese bilden das verwirrend-authentisch anmutende Konstrukt der eigentlichen Verschwörung. Auch wenn dabei Bentley nicht gerade mit unzähligen Textversen verwöhnt wurde, reicht allein schon sein starrer Blick aus, um ein intensives Kribbeln zu erzeugen. Erik Skjoldbjærg hat sich viel Mühe gegeben, die damaligen Verhältnisse detailliert darzustellen und mit einer seichten Spannung zu versehen.

Fazit: Ein unterhaltsamer Thriller ohne viel Schnick-Schnack, der durch eine tolle Fotografie und Cast einen Abend mehr als gut füllen kann.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Pioneer
Produktionsland/-jahr:   NO/SE/DE/FR/FI 2013
Laufzeit:                111 min
Genre:                   Thriller, Action

Regie:                   Erik Skjoldbjærg
Drehbuch:                N. Frobenius, H. Gunnarsson; C. Nicolaysen, K. V. Zeiner    
Kamera:                  Jallo Faber 

Kinostart:               30. September 2014
Home Entertainment:      20. März 2015  

Verleih:                 Farbfilm Home Entertainment

(Quelle: vipmagazin)

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