KISS THE COOK | So bekömmlich wie ein Salat am Sommertag

Jon Favreau kündigt in der Komödie KISS THE COOK seinen Job, um mit einem Food-Truck noch einmal von vorne anzufangen und die Beziehung zu seinem Sohn aufzufrischen.

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© Constantin Film

Inhalt

Carl Casper (Jon Favreau) und seine Hilfsköche Martin (John Leguizamo) und Tony (Bobby Cannavale) stehen für ihr Leben gern vor dampfenden Töpfen und brutzelnden Pfannen. Doch leider hält Carls Boss Riva (Dustin Hoffman) nichts von ihren ambitionierten Gerichten und zwingt sie, ein ideenloses Menü zuzubereiten. Doch mit der darauffolgenden miesen Kritik eines renommierten Restauranttesters (Oliver Platt) ist das Maß endgültig voll. Carl schmeißt seinen Job hin und beschließt, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, um einen Neuanfang zu wagen. Der windige Marvin (Robert Downey Jr.) überlässt ihm einen heruntergekommenen Imbisswagen, den Carl gemeinsam mit Martin, Tony und seiner Freundin Molly (Scarlett Johansson) auf Vordermann bringt. Und sogar seine Ex-Frau Inez (Sofía Vergara) und sein Sohn Percy (Emjay Anthony) packen bald tatkräftig mit an. Bei einer kulinarischen Tour durch den amerikanischen Süden kann Carl mit seinen ausgefallenen Gerichten die Massen begeistern und endlich wieder seine Leidenschaft fürs Kochen vollends ausleben.

Kritik

Der Sommer steht schon mit einem Bein in der Tür, es summt und brummt draußen, die Menschen genießen die Sonnenstrahlen und was fehlt hier zum perfekten Glück: das richtige Essen. Genau hier kommt Regisseur Jon Favreau ins Spiel, der nach Iron Man & Co wohl sein absolutes Wunschprojekt umsetzen konnte. KISS THE COOK ist ein herrlich kleine und intime Produktion, dessen Authenzität mitten aus dem Herzen Favreau spricht. Eine derart leidenschaftliche, mit hingebungsvoller Liebe durchsetzte Feel-Good-Komödie durfte man länger nicht mehr im Kino genießen. Die Geschichte um einen Küchenchef, der für sein Handwerk lebt und mit den strengen Vorgaben seines Vorgesetzten in Konflikt gerät, ist alles andere als innovativ – es muss auch nicht innovativ sein, den Favreau hat seinen Film auch durchgehend mit der aufgesetzten rosaroten Brille gedreht (somit nimmt sich der Film grundsätzlich selbst nicht besonders ernst). Sprich, richtige Überraschungen wird man vergeblich suchen und Happy Ends sind vorprogrammiert. Trotzdem funktioniert der Streifen von Anfang bis Ende einfach perfekt und selbst wenn Favreau die gefühlt 30. Montage von verführerischem Food-Porn zelebriert, welche er allesamt mit unglaublich stimmungsvollen Latino-Rhythmen unterstreicht, ist man ebenso Feuer und Flamme für dieses filmische Luxusgericht wie Favreau selbst, der diesen Film nicht nur geschrieben und gedreht hat, sondern auch selbst in die Hauptrolle schlüpft. Doch bei alle der Beziehung zwischen Vater-Sohn-Essen, sollte man zusätzlich erwähnen, dass auch Stars wie Robert Downey Jr. und Scarlett Johansson den Weg zu Tisch gefunden haben und das ganze Ensemble leicht auflockern.

Fazit: So schmeckt das Leben!

FSK ab 6 (gelb)Originaltitel:           Chef
Produktionsland/-jahr:   US 2014
Laufzeit:                114 min
Genre:                   Komödie

Regie:                   Jon Favreau
Drehbuch:                Jon Favreau        
Kamera:                  Kramer Morgenthau     

Kinostart:               28. Mai 2015
Home Entertainment:      -

Verleih:                 Studiocanal

(Quelle: vipmagazin)

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