Obwohl sich Namen wie Jason Blum und Oren Peli (Paranormal Activity) in der Aufzählung der Produzenten wiederfinden, kommt THE BAY – NACH ANGST KOMMT PANIK ohne übernatürliche Phänomen aus. Der Feind ist diesmal ein ganz realer.
Inhalt
Die malerische Hafenstadt Chesapeake Bay liegt direkt am Atlantik im US-Bundesstaat Maine. Der Ozean ist das Lebenselixier der Gemeinde, er bietet Arbeit, Nahrung und ist Grundlage des örtlichen Tourismus. Als die beiden Biologen Sam (Christopher Denham) und Jaqueline (Nansi Aluka) jedoch einen erschütternden Grad an toxischen Substanzen im Wasser ausmachen und den Bürgermeister John Stockman (Frank Deal) auf ihre Entdeckung hinweisen, hält dieser die Informationen aus Angst vor einer Massenpanik zurück. Die einheimische Journalistin Stephanie (Kristen Connolly) versucht derweil, dem Geschehen auf den Grund zu gehen. Doch durch das Schweigen der Autoritäten wird schließlich eine tödliche Seuche entfesselt, bei der mutierte Parasiten die Organe der Menschen und Tiere angreifen und schlussendlich die Kontrolle über Geist und Körper ihrer Wirte übernehmen. Das Unheil nimmt unaufhörlich seinen Lauf und das Leben in der einst so beschaulichen Gemeinde wird niemals wieder so sein wie zuvor.
Kritik
Ich habe damals nicht schlecht geschaut, als ich erfahren habe, das Oscar-Gewinner Barry Levinson einen Low-Budget-Found-Footage-Film macht – und dann auch noch einen Horror-Found-Footage-Film. Sicherlich ist Found-Footage mitlerweile ein alter Hut, doch es gibt noch immer einen gewissen Reiz mit der angeblichen Wahrheit und Authenzität zu spielen. Jedenfalls hat der gute Levinson THE BAY – NACH ANGST KOMMT PANIK gemacht. Ich liebe ja den Wackelkamera-Stil, ich kann mich doch immer noch sehr stark dafür begeistern, umso größer war nun auch die Freude endlich The Bay zu schauen. Die Rahmenhandlung ist schon mal das erste Ausrufezeichen: den Umweltverschmutzung und dadurch hervorgerufene Mutationen in der Tierwelt sind nicht gerade ungewöhnlich und eine reale Tatsache. Daher ist es umso erschreckender, dass uns Menschen tatsächlich mal etwas Ähnliches wiederfahren könnte, überaus beängstigend. Levinson führt den Film interessant ein, erzählt schnell worum es eigentlich geht und verliert sich nicht in so vielen Details. Leider jedoch merkt der liebe Zuschauer, das Levinson kein gebürtiger Horror-Regisseur ist, denn obwohl es einige gute Schockmomente und Grausamkeiten gibt, will sich nicht so recht Spannung aufbauen. Zum Einen liegt es am ständigen und für Found Footage Filme ja eher untypischen Kamerawechsel und zum Anderen wurden zwar an verschiedenen Stellen Spannungsbögen aufgebaut, die aber ungenutzt in der See ertrinken. Definitiv profitiert der Film von seiner Grundidee, auch wenn es wahrscheinlich nicht ganz genau so passieren wird, wie in The Bay, besteht doch die Möglichkeit, dass irgendwo auf der Welt etwas ähnliches passieren könnte. Die Herkunft des Übels wurde plausibel erklärt, so dass man tatsächlich beginnt sich Gedanken über das Thema zu machen.
Fazit: The Bay ist intelligent und glaubwürdig aufgebaut. Doch woran es fehlt ist die letzte Konsequenz in Sachen Grusel.
Originaltitel: The Bay Produktionsland/-jahr: US 2012 Laufzeit: 84 min Genre: Horror, Thriller Regie: Barry Levinson Drehbuch: Michael Wallach Kamera: Josh Nussbaum Kinostart: - Home Entertainment: 26. Juli 2013 Verleih: Koch Media
(Quelle: PUREonline)
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.