Unknown User

UNKNOWN USER | Dieser Chat bedeutet dein Ende

Sechs Teenager werden während eines gemeinsamen Skype-Videochats von einem UNKNOWN USER bedroht und zum tragischen Selbstmord einer Mitschülerin befragt, der genau ein Jahr zurückliegt. Sollten die Teenager nicht auf seine Fragen antworten, droht er damit, Leute zu töten.

Unknown User

© Universal Pictures

Inhalt

Sechs Highschool-Freunde (Jacob Wysocki, Will Peltz, Moses Jacob Storm, Renee Olstead, Shelley Hennig und Courtney Halverson) skypen miteinander, sehen sich also ausschließlich über ihre Bildschirme. Genau ein Jahr zuvor beging ihre Mitschülerin Laura Barns (Heather Sossaman) Selbstmord. Wenige Tage vor ihrem Suizid hatte jemand ein Video im Internet gepostet, das Laura in peinlicher Situation nach einer Party zeigte. Hämische Kommentare im Netz hatten nicht lange auf sich warten lassen. Jetzt, im Chat der sechs Freunde, klinkt sich ein Nutzer namens billie227 ein, den niemand aus der Clique kennt. Er will wissen, wer damals das demütigende Video von Laura ins Internet gestellt hat – andernfalls gibt es Tote. Zunächst halten die Freunde das Ganze für einen schlechten Scherz, doch dann fängt der Unbekannte an, seine Drohungen in die Tat umzusetzen…

Kritik

Mittlerweile ist Found-Footage ein alter Hase unter den Stilmitteln. Das Horrorgenre erfuhr durch die Wackelkamera eine Frischzellenkur, die viele einschlägige Spuren hinterlassen hat. Nun wird mit UNKNOWN USER der klassische Found-Footage-Stil auf eine neue Ebene gehoben. Ein Film komplett in Desktop-Obtik. In der Tat ein innovativer Gedanke und überaus zweckmäßig, doch sind die eigentlich wichtigen Handlungen im Hintergrund und dessen Umsetzung eher unspektakulär. Somit gehen die Lobeshymnen auf den gewöhnungsbedürftigen Desktop-Look sehr schnell flöten. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist der blechende Sound von Skype auf einer Hightech-Soundanlage im Hochleistungskino – das will nicht so recht zusammenpassen. Weiteres Problem sind die Protagonisten. Bei all der Furcht, den zahlreichen Tränen und trotteliger Reaktionen, will sich keine Beziehung aufbauen. Zu unsympathisch sind die Teenager. Doch bei all der doch recht harten Kritik, gibt es durchaus auch Positives von Unknown User zu berichten. Die Auseinandersetzung mit Social Media und Cyber-Mobbing nimmt hier erschreckende Züge an, aber diese Szenarien können und sind schon passiert, doch was ist wenn ein Chat massiv ausufert? Unkown User gibt de Antwort drauf. Doch reicht das final aus, den Film im Kino zu sehen? Es reicht nicht aus. Denn der Film entfalten eben nur am Rechner seine volle Wirkung und wirkt hierbei authentischer als jeder andere Film. Also heißt es warten auf den Home Entertainment – Start, den Internet-Piraterie unterstütze ich nicht!!!

Fazit: Coole Idee, schwache Umsetzung – Unknown User lässt gute Ansätze im „world wide web“ verschwinden. Da wäre definitiv mehr drin gewesen, dennoch ist es ein solider Gruselspaß geworden.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Cybernatural
Produktionsland/-jahr:   US/RU/DE/PL 2014
Laufzeit:                83 min
Genre:                   Horror, Thriller

Regie:                   Levan Gabriadze
Drehbuch:                Nelson Greaves    
Kamera:                  Adam Sidman                    

Kinostart:               16. Juli 2015
Home Entertainment:      7. Januar 2016

Verleih:                 Universal Pictures

(Quelle: vipmagazin)

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