Extinction

EXTINCTION | Wenn der Zombie zweimal klopft

Bei EXTINCTION handelt es sich um die Verfilmung des Romans „Y pese a todo“ von Autor Juan de Dios Garduno. Regie führte der Spanier Miguel Ángel Vivas (Kidnapped), der hiermit bei seinem dritten Spielfilm, seine erste englischsprachige Produktion abgeliefert hat.

Extinction

© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Neun Jahre lang haben Patrick (Matthew Fox), Jack (Jeffrey Donovan) und seine Tochter Lu (Quinn McColgan) eine Zombie-Apokalypse überlebt, indem sie sich in der verschneiten Stadt Harmony verschanzt haben. Die Monster scheinen verschwunden zu sein und auch andere Überlebende gibt es offenbar nicht, doch die stetige Furcht vor dem Unbekannten strapaziert das Trio. Als Patrick nach Nahrung sucht, entdeckt er, dass die Untoten wiedergekehrt sind und sich in etwas Schreckliches und Unvorstellbares verwandelt haben. Werden die letzten Menschen eine zweite Zombie-Apokalypse überleben?

Kritik

Kinder in eher beängstigender Umgebung sind nicht immer ganz angenehm. Ich erinnere mich gerne an Dakota Fanning in Steven Spielbergs Krieg der Welten zurück. Sie wollte partout nicht aufhören zu schreien, bis ihr gescheiter Bruder auf die Idee kam einen imaginären Ruhekreis einzuführen. Das ändert natürlich einiges an der Situation. Aber Kinder können auch das gegenteilige Bewirken. Sie können erheblich an der Spannung schrauben. Stichwort: „Ich sehe tote Menschen.“ – Bruce Willis träumt heute noch schlecht. Nun in EXTINCTION haben wir wieder ein Kind und eine Extremsituation. Aber trotz aller Befürchtungen: sie brilliert als tapferes Mädchen ohne nerviges Verhalten. Sie fügt sich homogen in das sensible Konstrukt Mann-Mann-Kind ein und ist gleichsam auch die nichts ahnende Konfrontationsbremse. Beide Männer wollen das beschützen, was für sie am wertvollsten ist: die kleine Lu. Somit haben wir intern einen nicht weniger uninteressanten Konflikt, der ebenfalls auch der Außenwelt nicht verborgen bleibt. Ein atmosphärisches Endzeitszenario aus der Instanttüte? Nein, auch wenn der Film in Deutschland nur auf dem HE-Markt erscheint, haben wir hier eine kleine Filmperle. Die eher spärlich verteilte Action fällt nicht einmal negativ ins Gewicht. Denn in diesen Sequenzen entfaltet der Film seine ganze Stärke. Hier kommt der interne Konflikt zum Tragen. Sobald es vor die Haustür geht, nimmt das Erzähltempo und die Spannung rasant zu. Wir werden Zeugen des schrecklichen Ausmaßes. Auch die Zombies können sich durchaus sehen lassen. Das ewige Eis und die Kälte Rahmen die Geschichte und was bleibt ist 112 Minuten gute Unterhaltung – auch mal ohne massives Blutvergießen.

Fazit: Ein richtig gut gemachter Film ohne Star-Überschuss und Schnörkel. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Extinction
Produktionsland/-jahr:   ES/US/HU/FR 2015
Laufzeit:                112 min
Genre:                   Horror, Drama, Sci-Fi

Regie:                   Miguel Ángel Vivas
Drehbuch:                Miguel Ángel Vivas, Alberto Marini     
Kamera:                  Josu Inchaustegui                     

Kinostart:               -
Home Entertainment:      24. September 2015

Verleih:                 Sony Pictures Home Entertainment

(Quelle: Movieclips Film Festivals & Indie Films)

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