Die raue Prärie, zwielichtige Revolverhelden und ein außergewöhnliches Abenteuer: SLOW WEST besitzt sämtliche Zutaten eines klassischen Westerns, aber haucht dem Genre auf spannende und unterhaltsame Weise frischen Wind ein.

© Prokino Filmverleih
Inhalt
Der junge Schotte Jay Cavendish (Kodi Smit-McPhee) folgt seiner Geliebten Rose (Caren Pistorius) und ihrem Vater (Rory McCann) nach Colorado. Die beiden flohen wegen Mordanschuldigungen aus ihrer schottischen Heimat. Auf seiner Reise durch unwegsame Landschaften begegnet er dem mysteriösen Reisenden Silas (Michael Fassbender), der ihm anbietet, ihn für einen Gegenpreis auf seiner Reise zu beschützen. Obwohl Jay skeptisch ist, lässt er sich auf das Angebot des bärbeißigen Fremden ein, denn allein könnte er sich nicht lange in der Welt des brutalen, rauen Westens behaupten. Noch ahnt er nicht, dass ihm die Zeit davonläuft, denn auf sein Mädchen und dessen Vater ist ein Kopfgeld ausgesetzt worden und schon bald sind skrupellose Kopfgeldjäger (u.a. Ben Mendelsohn) aus allen Ecken des Landes auf ihrer Spur. Wird er Rose finden, bevor es zu spät ist?
Kritik
Das Genre des Western hat in den letzten Jahren immer mal wieder gute Ansätze einer Renaissance gezeigt. Das Mutterland des “Wilden Western” verspielt dabei einmal mehr seinen Ruf als Mutterland. Zu eintönig und simpel gestrickt, versucht man wie zuletzt mit Aliens, den Staub von der Pferdekutsche zu wischen. Der aktuellste US-Western The Homesman war in meinen Augen alles andere als eine gelungene Hommage an die Siedler-Zeit mit dem dazugehörigen Pritschen und der weitreichenden Prärie. Aber mittlerweile kommen gute Western nicht mehr aus den USA, sondern Österreich, Dänemark & Co. Vor allem The Salvation aus dem hohen Norden hat eindrucksvoll bewiesen, wie brutal es damals zugegangen ist. Auch Großbritannien schickt sich an, weiter frischen Wind in das einst so beliebte Genre zu bringen. Diesmal ist es ein US-Western von dem schottischen Musiker und Debut-Regisseur John Maclean, der mit erstaunlicher Leichtfertigkeit und visuellem Einfallsreichtum, einen kurzweiligen Neo-Western aus dem Hut zaubert, und bei dem Neuseeland als bildgewaltige, grandiose Kulisse für Colorado dient. Michael Fassbender, der bereits im eher unterklassigen Jonah Hex Wüstenluft schnuppern durfte, glänzt in seiner (fast) One-Man-Show als zynischer Revolverheld. SLOW WEST ist ein interessantes Werk für Zwischendurch geworden.
Fazit: Michael Fassbenders außergewöhnlicher Trip ins Herz des Westens.
Originaltitel: Slow West Produktionsland/-jahr: UK/NZ 2015 Laufzeit: 84 min Genre: Action, Western Regie: John Maclean Drehbuch: John Maclean Kamera: Robbie Ryan Kinostart: 30. Juli 2015 Home Entertainment: 3. Dezember 2015 Verleih: Prokino Filmverleih
(Quelle: vipmagazin)
DAS FINSTERE TAL beweist ja, dass Western nicht zwangsläufig aus den USA kommen muss. Warum nicht also auch einer aus den Land der Elben und Orks? Michael Fassbender kann ja sowieso machen was er will, er spielt immer fantastisch. Ob als Apple-Chef oder als mördererischer König, er hat mich im letzten Jahr in jeder Rolle überzeugt. So auch hier. SLOW WEST ist definitiv ein unkonventioneller Neo-Western. Mir gefiel’s.
Hier meine Review: https://filmkompass.wordpress.com/2015/09/09/slow-west-omu-2015/
Gerade die Tatsache, dass der Western eben nicht in den USA gedreht wurde, ist schon eine Erwähnung wert. Ohnehin scheint der Western schon lange nicht mehr auf das “Mutterland” beschränkt zu sein. DAS FINSTERE TAL beweist, dass man eigentlich überall einen Western drehen kann, warum also nicht auch im Land der Elben und Orks? Michael Fassbender kann ja sowieso spielen was er will, er ist immer fantastisch. Egal, ob als Apple-Chef oder als mörderischer König, er hat mich im letzten Jahr in allen Filmen überzeugt. SLOW WEST ist definitiv ein unkonventioneller Neo-Western. Mir gefiel’s.
Hier meine Review: https://filmkompass.wordpress.com/2015/09/09/slow-west-omu-2015/