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DER SPION UND SEIN BRUDER | Sacha Baron Cohen tauscht Mankini gegen Anzug

Einmal mehr bietet Sacha Baron Cohen in DER SPION UND SEIN BRUDER Kino vom Feinsten an: politisch inkorrekt, schamlos, ekelhaft und bloody awesome. Mark Strong und Cohen sind ein unschlagbares Duo, die zum Leidwesen vieler weder vor Rasse, Behinderung noch Krankheit Halt machen. Love it or hate it!

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© Sony Pictures Releasing

Inhalt

Vor 28 Jahren wurden die verwaisten Brüder Nobby (Sacha Baron Cohen) und Sebastian (Mark Strong) getrennt und von unterschiedlichen Familien adoptiert. Während Fußballfanatiker und Kneipengänger Nobby inzwischen ein gemütliches Dasein mit seiner Freundin (Rebel Wilson) und neun Kindern im Nordosten Englands führt, lebt Sebastian das aufregende Leben eines waschechten Top-Spions. Doch Nobby hat nie aufgehört, seinen kleinen Bruder zu vermissen, und macht sich auf die Suche nach ihm. Er findet ihn ausgerechnet in dem Moment, als Sebastian in der Bredouille steckt: Der Spion hat einen finsteren Plan aufgedeckt, der die gesamte Welt in Gefahr bringt, und gerät selbst in Verdacht, daran beteiligt zu sein. Sowohl vor den Bösen als auch den Guten auf der Flucht, ist das Letzte, was er gebrauchen kann, sein idiotischer Bruder Nobby. Doch dann stellt er fest, dass die Brüder eigentlich immer noch als ziemlich gutes Team funktionieren.

Kritik

Grundsätzlich weiß der Zuschauer, wenn er sich einen Film von und mit Sacha Baron Cohen anschaut, worauf er sich einlässt. Das man hier keinen filmischen Picasso erwarten darf liegt auf der Hand, dementsprechend passt man auch seine Ansprüche an. DER SPION UND SEIN BRUDER ist nichts mehr als reines Klamauk-Kino ohne Sinn und Verstand. Doch wer glaubt, dass das jetzt den Todesstoß für Cohen und Strong bedeutet, der irrt. Man wirbt sogar damit total dämlich zu sein. Somit ist die Handlung eigentlich nichts Neues. Augenscheinlich handelt es sich um einen Agentenstreifen a la Mr. Beams Johnny English und einem Action-Blockbuster wie The Transporter. Irgendwo dazwischen ordnet sich Leterriers Interpretationen einer Geschwister-Zusammenführung ein. In knackigen 83 Minuten spult man das Repertoire an Schamlosigkeiten gut ab. Es geht eigentlich nur darum, dass sich die unterschiedlichen Charaktere auf diverse Arten beleidigen und auf wirklich absurd-unkreative Weise aus dem Geschehen zu verabschieden, sprich zu flüchten. Das Topping in diesem cremigen Eis-Komplott ist Cohen selbst, der sauft, kokst, vögelt und randaliert. Aber kurioserweise ist das grandios. Der britische Cockney-Arbeiterakzent rundet das Ganze perfekt ab. Neben Cohen ist aber die Performance von Mark Strong besonders hervorzuheben. Er brilliert als MI6-Agent Sebastian Butcher, überrascht mit seiner abgeklärten und zugleich schamlosen Darbietung und bietet sogar Cohen die Stirn. Zusammen sind die beiden Engländer ein wertvolles Duo. Rebel Wilson als Nobbys Freundin hat leider nur wenig Screentime – schade eigentlich, denn ähnlich skurril hätte sie an der Seite von Cohen mehrere Glanzmomente verdient gehabt. Ansonsten kann man sich auch über herrliche Hooligan-Anspielungen freuen, die in der Rivalität der hiesigen englischen Mannschaften der Agentenpower schön auffrischt.

Fazit: Die einen schreien obszön, die anderen Zugabe! Einfach vorher informieren und dann den Film genießen – guter Film, um die ernsten Seiten des Lebens einfach mal beiseite zu stellen und sich seinen niederen Gelüsten hinzugeben. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Grimsby
Produktionsland/-jahr:   UK/AU 2016
Laufzeit:                83 min
Genre:                   Komödie, Action

Regie:                   Louis Leterrier
Drehbuch:                Sacha Baron Cohen, Phil Johnston, Peter Baynham   
Kamera:                  Oliver Wood 

Kinostart:               10. März 2016
Home Entertainment:      -

Verleih:                 Sony Pictures Releasing

(Quelle: mykinotrailerHD)

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