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FREEHELD | Jede Liebe ist gleich

Ein Herzensprojekt von Hauptdarstellerin und Mitproduzentin Ellen Page: FREEHELD – JEDE LIEBE IST GLEICH erzählt von der wahren Geschichte zweier Frauen, die um die volle rechtliche Anerkennung ihrer Ehe kämpfen.

Freeheld

© Universum Film

Inhalt

Laurel Hesters (Julianne Moore) Welt bricht zusammen, als sie die Diagnose einer tödlichen Krankheit erhält: Lungenkrebs im Endstadium. Als Zeichen ihrer Liebe möchte die Polizeikommissarin ihre Pensionsansprüche auf ihre Lebensgefährtin, die Automechanikerin Stacie Andree (Ellen Page), überschreiben. Doch die Behörden stellen sich quer und agieren offen homophob. Ausgerechnet Laurels ehemaliger Kollege Dane Wells (Michael Shannon) wird zur treibenden Kraft in Laurels und Stacies Kampf um die ihnen zustehenden Rechte, obwohl ihn Laurels Enthüllung über ihre sexuelle Orientierung zunächst schockierte. Er und der Aktivist Steven Goldstein (Steve Carell) mobilisieren die Öffentlichkeit, um ihr Streben nach Gleichberechtigung nach Kräften zu unterstützen. Doch Laurels Zustand verschlechtert sich rapide und die Zeit wird knapp…

Kritik

FREEHELD beinhaltet alle Zutaten, die es für ein Drama benötigt: da wäre zum einen die schwere Krebserkrankung von Laurel Hesters, der Kampf um Gerechtigkeit und Gleichstellung, ein politisch aktuelles und relevantes Thema, ein Hauch von Humor als Stimmungsauflockerer sowie gestandene Hauptdarsteller. Allen voran Julianne Moore, die langsam ein Faible für erkrankte Frauenrollen entwickelt, spielt wunderbar auf. Doch sie ist nur so gut wie ihre Partnerin Ellen Page, die als Stacie zu sich und ihrer Homosexualität steht. Michael Shannon und Steve Carell runden charakterlich die Inszenierung ab. Inhaltlich geht es in Freeheld nicht um den Krebs, sondern um das brisante Thema Homosexualität und die rechtliche Erlaubnis von gleichgeschlechtlicher Liebe und Ehe. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und arbeitet die einzelnen Stationen von Laurel und Stacie ab. Ihr Fall sorgte 2006 für nationales Aufsehen, bis er schließlich zum Präzedenzfall erklärt wurde und 2015 ein wohlwollendes Ende fand: die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe durch den obersten Gerichtshof. Bereits 2007 wurde die Geschichte von Laurel Hesters in dem gleichnamigen Kurzfilm “Freeheld” aufgearbeitet und in der Kategorie “Bester Kurz-Dokumentarfilm” mit einem Oscar ausgezeichnet. Damit qualifizierte sich die Geschichte für Höheres und wurde schlussendlich in einen Spielfilm nochmal aufgegriffen. Sicherlich hätte der Kurzfilm an für sich gereicht, doch wir kennen ja Hollywood. Eigentlich macht Peter Sollett auch nicht viel falsch und liefert einen überdurchschnittlich guten Film ab, der leider durch seine Berechenbarkeit etwas an Fahrt verliert. Freeheld riskiert nichts und die Geschichte ist ein Selbstläufer. Gezielt steigert er die Emotionalität bis hin zum dramaturgischen Höhepunkt im Gerichtssaal, in dem Julianne Moore und Ellen Page final brillieren.

Fazit: Großes Schauspielkino, gerahmt von einer bewegenden Geschichte mit kleineren Makeln.

FSK ab 6 (gelb)Originaltitel:           Freeheld
Produktionsland/-jahr:   US 2015
Laufzeit:                103 min
Genre:                   Drama, Romanze

Regie:                   Peter Sollett
Drehbuch:                Ron Nyswaner   
Kamera:                  Maryse Alberti 

Kinostart:               7. April 2016
Home Entertainment:      26. August 2016

Verleih:                 Universum Film 

(Quelle: vipmagazin)

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