THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR ist das nächste Actionabenteuer von MARVEL, in dem sich die Avengers einer besonderen Gefahr gegenüber sehen: Aus Freunden werden Feinde, aus Verbündeten Gegner – und über allem schwebt eine völlig neue Bedrohung.

© Walt Disney Studios Motion Pictures
Inhalt
Nach all der Zerstörung, die mit der Abwehr globaler Bedrohungen durch die Avengers einhergegangen ist, ist die US-Regierung der Meinung, dass es eine stärkere Kontrolle der Superhelden braucht. Man beschließt daher eine Instanz zu schaffen, die dafür Sorge tragen soll, dass die Helden nur noch auf Anweisung aktiv werden und Bericht erstatten. „Iron Man“ Tony Stark (Robert Downey Jr.) unterstützt den Plan. Er hat nach der gescheiterten Schöpfung des feindseligen Super-Roboters Ultron aus erster Hand erfahren müssen, was passieren kann, wenn man auf eigene Faust handelt. Doch Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) weiß nur zu gut, wie eine solch mächtige Organisation missbraucht werden kann. Er stellt sich gegen das Vorhaben, sodass es zur Auseinandersetzung mit seinem Kollegen kommt.
Kritik
Ohne viel zu verraten, aber THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR ist heißer Anwärter für den bisher besten MARVEL-Film. Nach dem uns die Avengers in Age of Ultron noch gemeinsam eher durchschnittlich verzückt haben und Ant-Man nun auch den Weg ins MCU gefunden hat, schreit der offiziell dritte Teil von Captain America förmlich danach, neue Maßstäbe setzen zu wollen. Gigantisch ist das Familientreffen, denn so viele Superhelden in einem Film gab es in der Form noch nicht: Captain America, Iron Man, Black Widow, Scarlet Witch, Falcon, Winter Soldier, Vision, War Machine, Ant-Man und Hawkeye. Das klingt erstmal völlig unspektakulär, was sich schnell ändert, denn zwei neue Charaktere feiern ihren Einstand in diesem Clinch. Black Panther und „die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft“ Spider-Man. Einerseits ist es spannend zu sehen, wie sich die beiden völlig neuen Charaktere gegen die etablierten MCU-Stars behaupten können. Deren Entwicklung innerhalb des Films ist für den Zuschauer aber eher eine bedeutsame Randnotiz. Denn der Fokus bleibt eben auf Cap und Iron Man. Die Redensführer in diesem Konflikt und Anführer ihrer jeweiligen Lager.
Inhaltlich erleben wir die typische MARVEL-Erzählung in typischer Comic-Farbgestaltung (das ist auch die Abgrenzung zur deutlich düsteren DC-Welt). Imposant sind die Kämpfe zwischen den Protagonist allemal, jedoch vermisst man trotz des Motivationskick – die Avengers in ihrem Handel einzugrenzen – ein wenig die persönliche Entwicklung von Cap, Iron Man & Co, sprich sie kommt einfach viel zu kurz. Nur geringfügig blitzen tiefgründige Momente auf, in der sich die Helden fragen, was ich hier eigentlich tue. Sie handeln vielmehr aus dem Effekt heraus, ihren Standpunkt gewaltsam auszutragen, denn am Tisch scheiterten jegliche Verhandlungen. Aber wir müssen uns auch eingestehen, dass wir doch eigentlich den primitiven Kampf statt die klugen, stundenlangen Dialogen bevorzugen. Auf der Welt gibt es ebenfalls so viele gewaltsame Konflikte, deren Grundstein fast immer nur gescheiterte mündliche Verhandlungen sind. Interessenskonflikt ist das Zauberwort. Auch in The First Avenger: Civil War – quasi der Bürgerkrieg in den eigenen Reihen – ist ein Interessenskonflikt, der ungeahnte Folgen hat für die gesamte (fiktionale) Welt. Doch worin liegt nun eigentlich die Stärke des Films? Einerseits ist die Fortführung der Geschichte im MCU auschlaggebender Punkt. Wir wollen wissen wohin der Weg unserer beliebten Helden geht, vor allem nach einer so tiefgreifenden Auseinandersetzung unter Freunden. Wie stecken sie diesen Konflikt intern weg? Fragen über Fragen, die unsere Vorfreude zusätzlichen Antrieb gibt. Und natürlich dürfen wir Black Panther und Spider-Man endlich begrüßen. Ich könnte auch noch wesentlich mehr äußern, was für The First Avenger: Civil War spricht, aber dann sitzen wir bis Weihnachten hier. Eine klare Empfehlung ist der Film definitiv und einer der Filmhighlights in diesem Kinojahr.
Fazit: Wenn das Familientreffen eskaliert, bedeutet das zwangsläufig Krieg in den eigenen Reihen. The First Avenger: Civil War ist Unterhaltung auf ganz hohem Niveau. Der überwiegend in Deutschland gedrehte Film überzeugt mit toller Action, rasanten Szenen und sogar mit der in der MARVEL-Reihe typischen, charismatischen Humor. Was besonders erfrischend ist, sind die dramatischen Elemente, die auch mal dem Mann aus Stahl Iron Man die Tränen in die Augen schießen lassen.
Originaltitel: Captain America: Civil War Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 147 min Genre: Action, Sci-Fi, Abenteuer Regie: Anthony Russo, Joe Russo Drehbuch: Christopher Markus, Stephen McFeely Kamera: Trent Opaloch Kinostart: 28. April 2016 Home Entertainment: 6. Oktober 2016 Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures
(Quelle: Marvel Deutschland)
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