id Software bleibt sich treu: mit DOOM kehrt 2016 der Ego-Shooter schlechthin noch brutaler zurück. In der mittlerweile vierten Version trifft homogene Spielbarkeit auf schablonenhafte Daueraction – was vor allem dem Multiplayer besondere Erlebnisse beschert und kurz um einfach geiler steht.
Inhalt
Entwickelt von id Software, den Pionieren des Ego-Shooter-Genres und Begründern des Mehrspieler-Deathmatch, kehrt DOOM jetzt als kompromisslos herausfordernder Shooter der neuen Generation zurück. Erbarmungslose Dämonen, unvorstellbar zerstörerische Waffen und schnelle, flüssige Bewegung bilden die Grundlage für knallharte First-Person-Kämpfe – sei es beim Kampf gegen von Dämonenhorden in der Hölle in der Einzelspielerkampagne oder beim Turnier gegen Freunde in den zahlreichen Mehrspielermodi. Erweitern Sie Ihr Spielerlebnis zusätzlich mit dem Spieleditor DOOM SnapMap, um selbst kreativ zu werden und zusätzliche Inhalte in kürzester Zeit zu erstellen, spielen und mit der ganzen Welt teilen zu können.
Sie sind nicht ohne Grund hier. Die Forschungseinrichtung der Union Aerospace Corporation auf dem Mars wird von grauenerregenden, mächtigen Dämonen überwältigt und nur ein einzelner Mann steht zwischen ihrer Welt und der unseren. Als DOOM Marine wurden Sie nur für eine einzige Sache aktiviert – alles zu töten.
Test
Handlung? Nein! Tiefgründige Dialoge mit wegweisenden Hinweisen? Nein! Intellektuelle Herangehensweise, um ein Problem mit Verstand statt Knarre zu lösen? Nein! Exzessive Gewaltdarstellung in Hochgeschwindigkeit samt wunderschöner Glory- und Kettensägenkills? JAAAA!
Wenn man DOOM kauft, weiß man schon vor der ersten Spielminute, was einen erwartet. Die Geschichte ist die gleiche, nur das sie für die aktuelle Konsolen-Generation auf Hochglanz gebracht wurde. Die Entwickler bei id Software lassen Gefühlsduseleien und Inhalt gänzlich weg und fokussieren sich bis zur Schmerzgrenze auf brachiale und flüssige Abläufe im Dauerfeuer-Modus.
Die Solo-Kampagne ist mit zehn bis zwölf Stunden recht üppig ausgefallen, wobei im ersten Drittel ein Anflug von Monotonie aufkommt. Denn der Rhythmus in den einzelnen Etappen gleicht einem Ei dem anderen. Die Waffe wird geladen und die skurrilen Dämonen kommen in Horden über einen. Schießen, schießen, laden, schießen – bis alle Dämonen wieder unter der Mars-Oberfläche verstaut sind. Besonders hilfreich sind dabei die zahlreichen Waffen, auf die der Spieler im Laufe der Kampagne zurückgreifen kann. Der Ablauf wirkt mit der Zeit recht ernüchternd, denn überraschende Kampf-Situationen oder kleinere Boss-Gegner fehlen gänzlich. Wir wurden als DOOM Marine aktiviert, um lediglich die unzähligen kleinen und übergroßen Gegner zu eliminieren. Immerhin holen uns die motivierenden Mods und die genial designten Gegenspieler wieder ab. Das ist eben DOOM! Null Logik, aber ordentlich Hau-drauf.
DOOM wird dann wieder sehr interessant, sobald wir die Hölle erreichen: Hier erreicht das makaber-lustige Gegnerdesign seine Höchstform, während man durch schaurig-schöne Choräle auf Stimmung gebracht wird. Ansonsten darf man den ewigen Metal-Techno lauschen, der zur rasanten Action passt und als Katalysator fürs Töten seinen akustischen Beitrag leistet. Grafisch basiert das Spiel auf der id-Tech-6-Engine und ist damit das erste Spiel, das auf dieser Grafik-Engine daher kommt. Statt Mega-Texturen kommt Dynamic Lightning als Technik zum Einsatz.
Die Solo-Kampagne von DOOM ist spaßig, aber streng genommen eher unspektakulär – im Multiplayer-Modus jedoch sorgt die nahezu perfekte Spielbarkeit für sehr spannende wie spaßige Matches.
Fazit: Schnelle und flüssige Kämpfe, eine stimmungsvolle Grafik, abgefahrene Waffen, herausragendes Gegner-Design und unfreiwillig lustige Passagen machen aus DOOM den erwarteten Klassiker in aalglatter Optik mit dem Hang zum Übertriebenen.
Plattform: PS4 | XBOX ONE | PC
Genre: Horror-Shooter Entwickler: id Software Publisher: Bethesda Softworks Veröffentlichung: 13. Mai 2016
(Quelle: Xbox)