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ICH BIN DANN MAL WEG | Ein deutscher Entertainer auf dem Pfad der Erleuchtung

Basierend auf Hape Kerkelings Bestseller ICH BIN DANN MAL WEG begibt sich in der gleichnamigen Buch-Verfilmung ein deutscher Entertainer auf dem Jakobsweg für eine innere Sinnsuche.

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© Warner Home Video

Inhalt

Entertainer Hape Kerkeling (Devid Striesow) bricht auf der Bühne zusammen. Ein Arzt rät dem gestressten Mann, sich einige Monate zu schonen. Bald erzählt er seiner verblüfften Agentin Dörte (Annette Frier) von seinem ganz besonderen Entspannungs- und Selbstfindungsplan: Mit der Erinnerung an seine gläubige Omma (Katharina Thalbach) im Kopf will Hape den Jakobsweg entlangpilgern. Im französischen Saint-Jean-Pied-de-Port angekommen, lernt er zwei andere Pilgerinnen kennen, die zurückhaltende Stella (Martina Gedeck) und die forsche englische Journalistin Lena (Karoline Schuch), die er jedoch bald wieder aus den Augen verliert. Der steinige, steile Weg ist für den Sportmuffel Hape beschwerlich, die überfüllten, engen Pilgerherbergen sagen ihm nicht zu. Er will abbrechen, doch Lena, Stella und der südamerikanische Lebenskünstler Americo (Birol Ünel) bringen ihn wieder auf Kurs…

Kritik

Kaum ein Deutscher kennt nicht den großen Entertainer und Comedian Hape Kerkeling. Sein Leben und sein Werk sind so facettenreich, dass er hunderte von Biografien schreiben könnte. Doch es reicht eigentlich ein Buch, dass das Leben dieses Mannes beispiellos wiedergibt. Es stammt aus seiner Feder: „Ich bin dann mal weg“. Eine Reise auf dem Jakobsweg, soll alle Fragen nach dem Sinn des Lebens beantworten. Quasi eine Erleuchtung beim Wandern. Es wurde auch Zeit, denn Jahrzehnte im Rampenlicht kollidierten mit der Gesundheit und ehe er sich versah, brach er auch zusammen. Julia von Heinz hat diesen Bestseller wie ein lebendiges Bilderbuch inszeniert, was uns an dieser wunderbaren Wanderung von Hape teilnehmen lässt. Sicherlich hätte man sich auch einen Hape himself in der Hauptrolle gewünscht – er selbst bereut auch diesen nicht gegangenen Schritt – doch ist es nun Devid Striesow, der stets bemüht die Mimik und Gestik der Lichtgestalt des Showbiz porträtiert. Wir erhalten jedoch die Möglichkeit aus dem Off, der Stimme Hapes zu lauschen, der seine eigene Reise beschreibt und uns als Zuschauer, trotz starker Bilder, zusätzlich verbal visualisiert. Gepaart mit tollen Rückblenden aus der Recklinghäuser Vergangenheit, ist dieser Film eine überdurchschnittliche Bestseller-Adaption geworden, die eventuell die Buchleser verstimmen könnte. Nicht alles ist detailgetreu wiedergegeben. Auch der versprühte Charme des geschriebenen Wortes sucht man im Film vergebens. Nichtsdestotrotz sind derbe Negativ-Kritik unangebracht, denn abgesehen von leichten inhaltlichen Schwächen, ist ICH BIN DANN MAL WEG großartig geworden. Es wird dem Ausnahme-Entertainer mehr als gerecht.

Fazit: Vielleicht nicht so gut wie Dein Weg, aber immer noch eine klare Kauf- und Blickempfehlung. Ich bin dann mal weg vereint den neugewonnen Freigeist mit den typischen Hindernissen, die uns das Leben bereitstellt.

FSK ab 0 (weiß)Originaltitel:           Ich bin dann mal weg
Produktionsland/-jahr:   DE 2015
Laufzeit:                92 min
Genre:                   Comedy, Biografie

Regie:                   Julia von Heinz
Drehbuch:                Jane Ainscough, Sandra Nettelbeck, Christoph Silber 
Kamera:                  Felix Poplawsky

Kinostart:               24. Dezember 2015
Home Entertainment:      9. Juni 2016

Verleih:                 Warner Home Video

(Quelle: vipmagazin)

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