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31 – A ROB ZOMBIE FILM | Kranke Menschen werden von noch krankeren Menschen umgebracht

Multitalent und Genre-Spezialist Rob Zombie liefert mit 31 – A ROB ZOMBIE FILM seinen lang erwarteten siebten Spielfilm ab. Der erfolgreiche Metal-Musiker und Regisseur kehrt nun zur Freude seiner Fans noch blutiger und noch schmutziger zurück.

31

© Tiberius Film

Inhalt

In der Nacht vor Halloween ist eine Gruppe von Schaustellern auf dem Weg zu ihrem nächsten Auftritt. Nach einem kurzen Stop an einer unheimlichen Tankstelle finden sie die Straße von Vogelscheuchen versperrt vor. Als sie die merkwürdige Blockade untersuchen, werden sie von Unbekannten brutal überfallen. Drei von ihnen sterben noch vor Ort, die restlichen fünf werden entführt und zu einem mysteriösen Ort namens „Murderworld“ gebracht. Tags darauf werden sie von drei als Aristokraten verkleideten Gestalten gezwungen, an einem sadistischen Spiel namens „31“ teilzunehmen – Father Murder (Malcolm McDowell), Sister Serpent (Jane Carr) und Sister Dragon (Judy Geeson). Dabei müssen sie zwölf Stunden lang in einem mit Fallen übersäten Labyrinth gegen als Clowns maskierte Psychopathen überdauern, während ihre Entführer darauf wetten, wer am längsten durchhält – den Überlebenden winkt die Freiheit…

Kritik

Rob Zombie ist eine interessante Erscheinung seit Jahrzehnten. Nicht nur das er auf der Bühne mit seinem metalischen Klang alles zerfetzt, auch im Film begeistert er seit Anfang der 2000er eine breite Masse an Horrorfans. Mit 31 liefert er nun sein siebtes Werk als Regisseur ab und dabei bleibt sich Zombie treu: er nutzt wie üblich das ganze Spektrum des Genres, spinnt dieses sogar meisterhaft weiter und zerlegt es Buchstäblich mit der Kettensäge. Das schrille Setting, die abgedrehten Kostüme (die locker aus Mozarts Zeiten stammen könnten), perfider Humor und eine scheinbar nie enden wollende Fahrt durch die Hölle – Zombies Markenzeichen. Gleich von der ersten Sekunde an geht die wilde Action los. Ohne Verschnaufpausen schreiten wir als Zuschauer von einem Übel ins Nächste und werden Zeuge beispielloser Ideen. Doch das Spiel 31 ist nicht nur Mittel zum Zweck, Zombie hält uns damit auf brutalste Weise einen Spiegel vor. Er zeichnet ein Publikum, ein Abbild unser dekadenten Gesellschaft, dass sich in diesem Film versammelt, um den armen Menschen beim Spiel ums Überleben über die Schulter zu schauen. Einen wirklichen Unterschied gibt es von der Realität und Fiktion nicht. Somit haben wir bei all dem aggressiven Treiben, eine gesellschaftskritische Botschaft im Subtext. Ein Horrorfilm, der sich nicht nur ordentlich schmutzig macht, sondern auch intelligent eine Nachricht an den Zuschauer mittels Schockmomenten eintrichtert. 31 ist Horror auf hohen Niveau und lässt an nichts vermissen. Selbst wenn wir Splatter erwarten und diesen nicht bekommen, sind wir nicht unzufrieden. Im Gegenteil, wir erfreuen uns sogar an der zurückhaltenden Art und Weise, wie der Film manchmal ersponnen wurde.

Fazit: Nach allen Regeln der Kunst ist 31 ein kranker, aber auch tiefgründiger Streifen mit einem ausgewogenen Verhältnis von Angst, Blut, Schweiß und Dreck.

FSK 18 (rot)Originaltitel:           31
Produktionsland/-jahr:   UK/US 2016
Laufzeit:                102 min
Genre:                   Horror

Regie:                   Rob Zombie
Drehbuch:                Rob Zombie
Kamera:                  David Daniel

Kinostart:               27. Oktober 2016
Home Entertainment:      2. März 2017

Verleih:                 Tiberius Film

(Quelle: Tiberius Film)

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