Regisseur Bill Condon hat die klassische Geschichte von DIE SCHÖNE UND DAS BIEST für ein modernes Publikum in Szene gesetzt und vereint ein grandioses Darsteller-Ensemble auf der großen Leinwand.

© Walt Disney Studios Motion Pictures
Inhalt
Die kluge und anmutige Belle (Emma Watson) lebt mit ihrem leicht exzentrischen Vater Maurice (Kevin Kline) ein beschauliches Leben, das nur durch die Avancen des Dorfschönlings Gaston (Luke Evans) gestört wird. Doch als Maurice auf einer Reise in die Fänge eines Ungeheuers (Dan Stevens) gerät, bietet die mutige junge Frau ihre Freiheit im Austausch gegen das Leben ihres Vaters an. Trotz ihrer Furcht freundet sich Belle mit den verzauberten Bediensteten im verwunschenen Schloss des Biests an. Mit der Zeit lernt sie hinter dessen abscheuliche Fassade zu blicken und erkennt seine wahre Schönheit…
Kritik
Bereits 2014 verzauberte uns Christophe Gans mit der Geschichte Die Schöne und das Biest, ebenfalls mit hochkarätiger Besetzung (u.a. Léa Seydoux und Vincent Cassel). Gans orientierte sich aber mit seiner Interpretation stark am französischen Original aus dem 18. Jahrhundert, was natürlich mit der üblichen Disney-Fassung nur sporadisch Parallelen aufweist. Disney schwimmt gerade auf einer Welle der Realverfilmungen. Nach dem The Jungle Book alle Register in Sachen realer und animierter Welt gezogen hat, folgt nun Bill Condons DIE SCHÖNE UND DAS BIEST und der Eindruck einer beispiellosen Märchenerzählung trügt nicht. Es wirkt alles so glänzend und schimmernd, alles so hochglanzpoliert, so atemberaubend. Dies soll nicht übertrieben wirken, aber eine scheinbar männerabweisende Geschichte wie diese, aufgeladenen mit Aufopferung, Romantik und bedingungsloser Hingabe, wirkt erdrückend und abschreckend für das männliche Geschlecht. Man muss sich darauf einlassen, vom Zauber der Musik und des Tanzes beugen, um die Magie zu verstehen. Die Schöne und das Biest ist eine wunderbare Interpretation des klassischen Disney-Stoffs und bei Weitem kein reiner Frauenfilm. Die Symbiose aus konservativer Darstellung der Ereignisse und träumerischen Nuancen findet hier in bester Tradition des Filmstudios statt. Emma Watson überzeugt in der anmutigen Rolle der Belle, mit ihrer ganzen Schönheit und Leinwandpräsenz gibt sie den Takt vor. Gekrönt von einem Dan Stevens im Körper der Bestie, erleben wir weitere namenhafte Schauspieler in Rollen, die wie angegossen sitzen: Luke Evans als Gaston oder Kevin Kline als Maurice, aber nicht genug. Das animierte Inventar und weitere lieb gewonnene Charaktere erhielten ebenfalls prominente Stimmen bzw. Besetzungen: Emma Thompson, Josh Glad, Ewan McGregor oder Ian McKellen. Es wirkt alles vollständig und perfekt inszeniert. Ganz im Stile des Hauses Disney.
Fazit: Die leichten Abweichungen vom Disney-Original verleihen dem Film die zeitgenössische Frische, um nicht altbacken zu wirken und das aktuelle Publikum noch immer anzusprechen. In einer glanzvollen Rolle brilliert Emma Watson als Belle und sticht beim einem solchen Ensemble und starken Synchronsprechern mit ihrer Präsenz hervor. Gerahmt durch einen wundervollen Sound, erleben wir noch heute die magische Kraft von Märchen.
Originaltitel: Beauty and the Beast Produktionsland/-jahr: US 2017 Laufzeit: 129 min Genre: Fantasy, Musical Regie: Bill Condon Drehbuch: Stephen Chbosky, Evan Spiliotopoulos Kamera: Tobias Schliessler Kinostart: 16. März 2017 Home Entertainment: 10. August 2017 Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures
(Quelle: Disney Deutschland)
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