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THE MONSTER | Es gibt sie wirklich!

Bereits mit The Strangers bewies Regisseur Bryan Bertino sein Gespür für namen- und gesichtslosen Terror, mit THE MONSTER hat er diese Fähigkeit (fast) zur Perfektion reifen lassen.

The Monster

© Koch Media

Inhalt

Ein einsamer Waldabschnitt bei Nacht, strömender Regen und ein verschreckter Wolf, der ihnen ins Auto läuft: Eigentlich wollte die geschiedene und alkoholkranke Kathy (Zoe Kazan) ihre junge Tochter Lizzy (Ella Ballentine) bei ihrem Ex-Mann abliefern, jetzt warten beide im Unfallwagen auf Ambulanz und Abschleppwagen. Aber etwas anderes lauert im Dickicht des Waldes noch auf das Mutter und Tochter-Gespann. Etwas Unsagbares, das nicht nur den Wolf das Leben gekostet hat, sondern bald für blanken Terror und eine Erkenntnis sorgt: Monster existieren wirklich!

Kritik

Eine Straße mitten im Wald. Schlechtes Wetter und Dunkelheit. Nichts ahnend, dass es weitaus schlimmeres Grauen in den Wäldern haust, als beispielsweise ein Wolf oder Bär. Es macht jagt auf die zerrüttete Familie, die nicht schon genügend Probleme hat. Das größte Problem umkreist sie in der verregneten Düsternis des Waldes. THE MONSTER ist ein solides Werk, dass von den Urängsten des Menschen zehrt und sein Unwesen mit den Protagonisten treibt. Ein Katz-und-Maus-Spiel, in der ein verunglücktes Auto die letzte Bastion einer ebenso verunglückten Familie darstellt. Doch muss man diesen geschädigten Käfig irgendwann verlassen und sich seinen Ängsten stellen. Selbst wenn die Angst übermächtig zu sein scheint. Bryan Bertino hat ein Händchen für den subtilen Horror. Ein Händchen mit dem unsagbaren Terror ein perfides Spiel zu spielen. The Monster lebt von seiner Atmosphäre, aber leider nicht von seinen stimmungshemmenden Rückblenden, die die Geschichte der Familie beleuchtet und warum bei ihnen alles so aus dem Ruder gelaufen ist. Das funktioniert zuweilen in deinem Drama, aber nicht in einem Horrorfilm. Dies erweckt den Anschein, der Film wird unweigerlich auf 90 Minuten gestreckt und die eigentliche Spannung, die vom Monster und damit von der Situation ausgeht, wird auf ein Minimum reduziert. Sehr schade, das man sich nicht auf die Tragkraft des hübsch anzusehenden Monster verlassen hat.

Fazit: Ein sehenswertes Monster-Spektakel mit leider zu wenig Monster, aber dafür mit einer Menge füllender Rückblenden. Die dramatischen Elemente gehen nicht ganz Hand in Hand mit dem Horrorfilm, der The Monster eigentlich sein sollte. Sicherlich ist es kunstvoll und kann funktionieren, aber wenn man allein im Wald bei Regen und Autopanne ums nackte Überleben kämpft, so will man dauerhaft keine lästigen Rückblenden sehen. Entweder oder! Ansonsten ist The Monster ein kurzweiliger Horrorspaß, der zu sehr auf Drama macht. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           The Monster
Produktionsland/-jahr:   US 2016
Laufzeit:                91 min
Genre:                   Drama, Horror

Regie:                   Bryan Bertino
Drehbuch:                Bryan Bertino
Kamera:                  Julie Kirkwood

Kinostart:               -
Home Entertainment:      23. März 2017

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: KochMediaFilmDE)

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