HEADSHOT | Präzise, tödlich, unterhaltsam

Martial-Arts-Virtuose Iko Uwais liefert mit HEADSHOT nach The Raid und The Raid 2 sein bisheriges Meisterstück ab. Gefühlvoll, brutal und choreografisch auf höchsten Niveau erleben wir einen Actionthriller erster Klasse.

Headshot

© Koch Media

Inhalt

Ein unbekannter Mann (Iko Uwais) wird eines Tages bewusstlos an einem Strand aufgefunden. Seine Retter taufen ihn kurzerhand Ishmael, der wie durch ein Wunder noch am Leben ist, obwohl sich eine Pistolenkugel in seinem Kopf befindet. Im Krankenhaus wird er dann von der Ärztin Ailin (Chelsea Islan) wieder gesund gepflegt. Nur sein Gedächtnis scheint Ishmael für immer verloren zu haben. Denn sonst würde er sich noch dran erinnern, dass er vom unheimlichen Gangsterboss Lee (Sunny Pang) zur eiskalten Killermaschine ausgebildet wurde und dieser Ishmael töten lassen wollte, weil er sich von ihm lossagen wollte. Dummerweise kommt es nicht alle Tage vor, dass ein Mann eine Kopfschusswunde überlebt. Und als die Nachricht davon die Runde macht, kriegen auch Lee und seine Handlanger Wind davon. Auf der Jagd nach ihnen fällt ihnen dann ausgerechnet Ailin in die Hände…

Kritik

Der Welt hat viele Martial Arts-Künstler erlebt: Jackie Chan, Jet Li, Tony Jaa und mit Iko Uwais nun seinen neuen Helden gefunden. Er erklomm mit seiner Darbietung im The Raid-Franchise einen von blutgetränkten Berg, hiss das Gipfelkreuz und beansprucht im asiatischen Raum die Krone. Doch allein die Kampfkunst ist es nicht, die aus ihm einen guten Darsteller machen. Er wirkt in seinem Schauspiel leicht unbeholfen, gar schüchtern. Er wirkt bescheiden und verlegen. Zündet aber im entscheidenden Moment die Granate. Ein Feuerwerk flüssiger Bewegungen im Einklang seines Umfelds. Ein Virtuose im Kampf und Tanz. Das wirkt modern, spritzig und kultverdächtig. In HEADSHOT hat er seinen bisher besten Film abgeliefert. Mit einer Nuance Chan’schen Humor überwindet er die physikalischen Grenzen. Fliegt durch die Luft, verteidigt sein Leben mit allen erdenklichen Verrenkungen und überzeugt dann noch unter dem Strich mit viel Gefühl. Die Regisseure Koimo Stamboel und Timo Tjahjanto werden und haben mit Headshot den fernöstlichen Markt des Martial-Arts-Kinos erobert und eine neue, höhere Form des Kampfes in Perfektion geschaffen. Es ist ein Glanzstück, dass wir in den Genuss kommen dürfen, diesen Film überhaupt in Deutschland sehen zu dürfen, so lange er nicht doch nochmal indiziert wird.

Fazit: Präzise, tödlich und unterhaltsam.

Originaltitel:           Headshot
Produktionsland/-jahr:   ID 2016
Laufzeit:                118 min
Genre:                   Action, Drama, Thriller

Regie:                   Kimo Stamboel, Timo Tjahjanto
Drehbuch:                Timo Tjahjanto
Kamera:                  Yunus Pasolang

Kinostart:               -
Home Entertainment:      8. Juni 2017

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: Vertica Entertainment LA)

Kommentar verfassen