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PLAN B – SCHEISS AUF PLAN A | Wenn Hongkong in Berlin gastiert und Martial Arts nur ‘nen Euro kostet

Als drei junge Martial Arts Profis sich auf eine unermüdliche Jagd durch Berlin begeben, um ihren Freund aus den Fängen eines skrupellosen Gangsters zu befreien, werden sie in eine Verschwörung verwickelt, die sie bis in die Unterwelt Berlins verschlägt.

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© 20th Century Fox of Germany

Inhalt

Can (Can Aydin), Cha (Cha-Lee Yoon), U-Gin (Eugene Boateng) und Phong (Phong Giang) sind beste Freunde. Deutlich mehr schlecht als recht schlagen sie sich als Actionfilm-Darsteller in Deutschland durch. Doch plötzlich bietet sich dem Quartett die einmalige Chance für den großen Durchbruch: Ein Casting-Aufruf flattert ins Haus – die letzte Gelegenheit, endlich zu zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Dummerweise vertauscht U-Gin die Adressen und so landen die vier Jungs nicht etwa beim Vorsprechen, sondern im Unterschlupf einer Gruppe von Gangstern. Die Ganoven nehmen Phong als Geisel und zwingen Can, Cha und U-Gin, einen gefährlichen Auftrag für sie durchzuführen: Sie sollen den Safe eines gefürchteten Gangsterbosses finden und ausräumen. Eine Hetzjagd quer durch die Berliner Unterwelt beginnt, bei der das Trio auf eine Verschwörung stößt…

Kritik

Knallharte Kampfszenen, dreckige Distrikte und ein Freund in der Klemme. PLAN B – SCHEISS AUF PLAN A ist mit Abstand einer der fragwürdigsten Werke, die ich aus Deutschland jemals gesehen habe. Jeglicher Sinn entzieht sich mir. Für sowas wird Geld ausgeben? Der Film ist so schlecht, dass er schon wieder gut ist. Kultverdächtig, weil scheiße? Ja in der Tat klingt das auch von meiner Sicht aus sehr fragwürdig. Doch die Filmemacher, die hinter diesem Werk stecken, machen einfach – ohne Verstand reihen sie Chaos, Sinnlosigkeit und Slapstick aneinander. Wirklich logisch erscheint hierbei nichts, es ist Unterhaltung. Man reibt sich schon verduzt die Augen. Ist das Hongkong ? Berlin hat auch ein kämpferisches Herz. Dreckig und abgrundtief böse. Die Dynamik ist hollywoodverdächtig. Als hätten Tarantino und Jackie Chan einen Film gemacht und dass ist die Ausgeburt eines netten Saufgelages. Diese unbeholfene Art, die Can Aydin, Cha-Lee Yoon, Eugene Boateng und Phong Giang an den Tag legen, ist so erfrischend dämlich. Sie sind allesamt keine Schauspieler, haben Erfahrungen als Stundman und Tänzer gesammelt, doch dieser Background macht aus Plan B – Scheiß auf Plan A ein überraschend coolen Film. Hier verbiegt sich niemand oder glänzt mit Schönmalerei. Einzig der Spaß steht im Vordergrund. Ich habe eine Weile gebraucht, um mit dem Film warm zu werden. Man darf nicht schon nach den ersten Minuten sein Urteil fällen, auch wird dieser Film nicht für jeden etwas sein, aber wer keinen Bock auf Nachdenken und Liebesgeschichte hat, macht mit Ufuk Gencs und Michael Popescus Martial-Arts-Streifen rein gar nichts falsch.

Fazit: Hongkong zu Gast in Berlin und Martial Arts kostet nur ‘nen Euro. Für einen schmalen Taler wurde alles erdenklich Sinnfreies aus diesem Film geholt, der hart an der Grenze des Kults rum saltot. Purzelbäume für die schwachen Lebensgeister!

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Plan B - Scheiß auf Plan A
Produktionsland/-jahr:   DE 2017
Laufzeit:                98 min
Genre:                   Action, Komödie

Regie:                   Ufuk Genc, Michael Popescu
Drehbuch:                Rafael Alberto Garciolo
Kamera:                  Tomas Erhart

Kinostart:               8. Juni 2017
Home Entertainment:      -

Verleih:                 20th Century Fox of Germany

(Quelle. FoxKino)