Hacksaw Ridge

HACKSAW RIDGE – DIE ENTSCHEIDUNG | Ein Mann gegen die fragwürdige Moral des Krieges

Mit einem Paukenschlag meldet sich Oscar-Preisträger Mel Gibson nach 10 Jahren als Regisseur zurück: Mit HACKSAW RIDGE – DIE ENTSCHEIDUNG beweist er aufs Neue sein Können atemberaubende Geschichten voller Intensität, Emotion und perfektem Timing zu erzählen.

Hacksaw Ridge - Die Entscheidung

© Universum Film

Inhalt

Zweiter Weltkrieg im Frühling 1945: Während des Kampfes um die japanische Insel Okinawa sticht ein einziger Mann aus der Masse der US-Soldaten heraus. Der Kriegsdienstverweigerer Desmond Doss (Andrew Garfield) riskiert alles und kämpft unbewaffnet bis zur völligen Erschöpfung für das Leben seiner verwundeten Kameraden. Was später als Heldentat belohnt werden soll, beschert Desmond Doss zunächst großes Misstrauen und Verachtung in den eigenen Reihen. Dennoch setzt er sich unerschrocken für seine Prinzipien ein und rettet in der entscheidenden Schlacht unzähligen Männern das Leben.

Kritik

Filme über den Zweiten Weltkrieg gibt es genügend. Selten wird dabei ein Weg beschritten, der uns einen neuen Blickwinkel auf die Geschehnisse bietet. Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan war in den letzten Jahren beziehungsweise im letzten Jahrtausend ein solcher Film, der authentisch und nah an den Figuren war. Wir konnten jede Handlung nachvollziehen und wurden Zeugen eines beispiellosen Kriegsschauplatzes. Pearl Habour ging wieder in eine andere Richtung, ebenso erschütternd, aber mit mehr Drang zur Liebesgeschichte und -tragödie. HACKSAW RIDGE – DIE ENTSCHEIDUNG von Mel Gibson, der lange im Verborgenen blieb, adaptiert die Geschichte eines Mannes, der sich gänzlich weigert eine Waffe in die Hand zu nehmen. Damit gegen die Japaner und um Okinawa zu kämpfen und zu überleben, gleicht einem Himmelfahrtskommando. Doch gegen jede Erwartung rettet er Menschenleben, statt welche zu nehmen. Die Art und Weise wie Andrew Garfield dieser geschichtsträchtigen Figur eine Seele gibt, hätte durchaus mit einem Oscar gewürdigt werden dürfen. Durch eine Vorgeschichte und diverser Rückblicke entwickelt sich nicht nur seine Figur in eine fassbare Richtung. Wir leiden mit, fiebern um jeden Überblenden. Emotional nachvollziehbar werden die Entscheidungen jeder Figur. Andrew Garfield ist nur einer von vielen. Das Ensemble kann sich sehen lassen: Vince Vaughn, Hugo Weaving, Teresa Palmer und Sam Worthington. Neben der schauspielerischen Leistung sind es die Schlachten auf dem Feld. Mitreißend gestaltet und schonungslos erzählt, entwickelt sich eine unglaubliche Spannung, die man sich nicht entgehen lassen darf. So erschreckend der Film auch zu sein scheint, so ehrlich sind seine Absichten. Moralisch fragwürdig, ethisch ein Hit.

Fazit: Ein Pazifist kämpft im Pazifik um Moral und Ethik. Andrew Garfield (fast) in der Rolle seines Lebens. Emotional, ergreifend, so war es damals im Krieg.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Hacksaw Ridge 
Produktionsland/-jahr:   AU/US 2016
Laufzeit:                139 min
Genre:                   Biografie, Drama, Historie

Regie:                   Mel Gibson
Drehbuch:                Robert Schenkkan, Andrew Knight
Kamera:                  Simon Duggan

Kinostart:               26. Januar 2017
Home Entertainment:      9. Juni 2017

Verleih:                 Universum Film

(Quelle: Universum Film)