Boston

BOSTON | Fünf Tage im April, die das Leben von vielen Menschen für immer veränderten

Peter Berg rekonstruiert die Ereignisse um den Terroranschlag beim Boston-Marathon 2013 mit einem um Mark Wahlberg versammelten Star-Ensemble und viel Sinn für das wachsende Gemeinschaftsgefühl in großer Not.

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© STUDIOCANAL

Inhalt

Boston, 15. April 2013 – Wie jedes Jahr zieht es tausende Läufer und Zuschauer aus aller Welt an die Strecke des beliebten Bostoner Marathons. Doch die Feierlichkeiten verstummen schlagartig, als zwei Sprengsätze an der Zielgeraden detonieren. Noch ist unklar, ob den Explosionen weitere folgen werden. Aber Police Sergeant Tommy Saunders (Mark Wahlberg) versucht einen klaren Kopf zu bewahren und die ersten Rettungseinsätze zu koordinieren – obwohl seine Frau Carol (Michelle Monaghan) beinahe selbst den Detonationen zum Opfer gefallen wäre. Für die Ermittler beginnt ein packender Wettlauf gegen die Zeit und eine der nervenaufreibendsten Großfahndungen in der Geschichte Amerikas nimmt seinen Lauf…

Kritik

Selten werden Ereignisse so rasch verfilmt, wie in diesem Fall von BOSTON. Vier Jahre liegen zwischen dem Terroranschlag und der Veröffentlichung des Films. Das ist konsequent und rasch umgesetzt worden. Die Bilder sind eigentlich noch frisch, ein jeder kann sich Boston fast noch vollständig selbst rekonstruieren – die Berichterstattung war ausgiebig und dramatisch. Dieser Film hilft erheblich, dieses surreale Ereignis aufzuarbeiten. Es ist ein radikaler Mix aus Drama und Thriller. Im Gesamtbild ähnlich konstruiert wie ein Katastrophenfilmen, werden zunächst unterschiedliche Figuren eingeführt, bevor sich deren Leben dann durch das Attentat auf tragische Art und Weise für immer verändert und auch verbindet. Auch wenn manche Geschichten im ersten Moment ein wenig banal wirken, letztendlich schafft es der Film auf diese Weise, den Opfern des Anschlags ein Gesicht zu geben. Jedes Detail der fünf Tage Terror lassen sich nicht gänzlich fehlerfrei beziehungsweise akribisch wiedergeben. Lücken bleiben bei geschichtsträchtigen Wiedergaben immer, dennoch macht Regisseur Peter Berg seine Sache sehr ordentlich. Das beklemmende Gefühl, dass der Terror an jeder Ecke lauert, wurde mitreißend inszeniert. Die Angst steht allen ins Gesicht geschrieben. Getragen von einem namenhaften Ensemble, dass sich um einen fiktiven Polizisten versammelt, der mit Mark Wahlberg besetzt wurde und allmählich zum Liebling von Peter Berg avanciert – zu mal wenn es um Thriller-Streifen geht. Aussetzer hat das Star-Ensemble keine, sensibel agierend und dem Sinn zur Realität.

Fazit: Überzeugende Darsteller in einer packenden Inszenierung, die uns auf ihre ergreifende Art alle betrifft.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Patriots Day
Produktionsland/-jahr:   US/HK 2016
Laufzeit:                133 min
Genre:                   Thriller, Drama

Regie:                   Peter Berg
Drehbuch:                Peter Berg, Matt Cook, Joshua Zetumer
Kamera:                  Tobias A. Schliessler 

Kinostart:               23. Februar 2017
Home Entertainment:      7. September 2017

Verleih:                 STUDIOCANAL

(Quelle: STUDIOCANAL Germany)