30 Jahre nach den Ereignissen von Blade Runner fördert der LAPD Polizeibeamte K (Ryan Gosling), ein lange unter Verschluss gehaltenes Geheimnis zu Tage, welches das Potential hat, die noch vorhandenen gesellschaftlichen Strukturen ins Chaos zu stürzen. Mit BLADE RUNNER 2049 bekommt ein Kultfilm seine lang ersehnte Fortsetzung.

© Sony Pictures Releasing
Inhalt
Im Jahr 2023 wird die Herstellung von Replikanten – künstlichen Menschen, die zum Einsatz in den Weltall-Kolonien gezüchtet werden – nach mehreren schwerwiegenden Vorfällen verboten. Als der brillante Industrielle Niander Wallace (Jared Leto) ein neues, verbessertes Modell, den „Nexus 9“, vorstellt, wird die Produktion 2036 jedoch wieder erlaubt. Um ältere und somit nicht zugelassene Replikanten-Modelle, die sich auf der Erde verstecken, aufzuspüren und zu eliminieren, ist weiterhin die sogenannte „Blade Runner“-Einheit des LAPD im Einsatz, zu der auch K (Ryan Gosling) gehört. Bei seiner Arbeit stößt K auf ein düsteres, gut gehütetes Geheimnis von enormer Sprengkraft, das ihn auf die Spur eines ehemaligen Blade Runners bringt: Rick Deckard (Harrison Ford), der vor 30 Jahren aus Los Angeles verschwand…
Kritik
Mit Blade Runner schuf Ridley Scott eine beispiellose Vision einer futuristischen Welt, die bis heute Maßstäbe setzt. Düster, schmutzig, aber modern präsentiert sich einer der letzten Film Noir-Streifen, der als Kultfilm in die Geschichte eingegangen ist. Auf technisch und inhaltlichen hohem Niveau beflügelte Scott mit seinem Film die Science-Fiction-Riege des späten 20. Jahrhunderts und setzte den Grundstein für immer mehr hochkarätiger Applikationen der Moderne. BLADE RUNNER 2049 stand immer im Raum, die Idee reifte jedoch wie ein guter Wein. Wie lange diese dort verweilen musste, wird bei einer Spieldauer von 163 Minuten deutlich. Sitzfleisch benötigt man als Kinogänger – keine Frage. Doch Denis Villeneuve, der ebenfalls ein großer Fan des Originals ist, blieb sich nach Arrival dem Genre treu, wenngleich er einen wesentlich dunkleren Pfad beschritt. Die Erwartungen waren groß an den Nachfolger von Ridley Scott. Die Ausgangsgeschichte ist anspruchsvoll, doch selbst wenn die scheinbar gealtert ist, so passt sie dennoch in unserer heutige Zeit. In den Fortschritt und in der allgegenwärtigen Thematik der künstlichen Intelligenz. Blade Runner 2049 ist ein grundsolider Sci-Fi-Actioner mit diversen Thrill-Momenten geworden, der den gealterten Harrison Ford erneut eine Bühne bietet und Nostalgie weckt. Hinzu ein Hollywood-Schnuckel, der zuletzt vor allem in romantischen Filmen zeigen konnte, warum fast jede Frau ihn haben will. Aber auch in diesem Genre kann Gosling überzeugen, obwohl die anfänglichen Stimmen zu seiner Besetzung alles andere als wohlwollend waren. Hinzu setzen Darsteller wie Jared Leto als Antagonist, Ana de Armas als zierliche Schönheit und Dave Bautista als kerniger Typ, diverse Akzente und runden eine würdige Fortsetzung zu Ridley Scotts Kultfilm ab.
Fazit: Nach 35 Jahren findet das scheinbar Unmögliche statt. BLADE RUNNER 2049 weckt Nostalgie, urigen Sci-Fi und atemberaubende Spezialeffekte zum Leben und glänzt mit dem gealterten Ursprungs-Ford und einem spritzigen Nachfolger Gosling.
Originaltitel: Blade Runner 2049 Produktionsland/-jahr: UK/US/CA 2017 Laufzeit: 163 min Genre: Sci-Fi, Thriller Regie: Denis Villeneuve Drehbuch: Hampton Fancher, Michael Green Kamera: Roger Deakins Kinostart: 5. Oktober 2017 Home Entertainment: 15. Februar 2018 Verleih: Sony Pictures Releasing
(Quelle: SonyPicturesGermany)
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