In BEGABT – DIE GLEICHUNG EINES LEBENS spielt Mckenna Grace ein hochbegabtes Mädchen, über dessen Wohl und Förderung vor Gericht gestritten wird und mit Onkel, Captain America-Darsteller Chris Evans, ein Leben teilt.

© Twentieth Century Fox Home Entertainment
Inhalt
Frank Adler (Chris Evans) lebt gemeinsam mit seiner Nichte Mary (Mckenna Grace), die er anstatt ihrer eigenen Eltern großgezogen hat, in einem kleinen Küstenort in Florida. Mary ist ebenso lebhaft wie intelligent und aufgrund ihrer Leistungen in der Schule, vor allem in Mathematik, vermutet ihre Lehrerin Bonnie (Jenny Slate) schon bald, dass Mary hochbegabt sein könnte. Frank will davon jedoch nichts wissen, sondern möchte Mary ein weitgehend normales Leben abseits von Leistungsdruck und Intelligenztests ermöglichen. Doch als seine eigene Mutter Evelyn (Lindsay Duncan) davon erfährt, ist es mit dem geruhsamen Leben der Patchwork-Familie vorbei, denn Evelyn hat große Pläne für ihre Enkeltochter. Doch Frank beschließt, für das Wohl seiner Nichte zu kämpfen und erhält dabei Unterstützung von Bonnie, die ihrerseits ein Auge auf den attraktiven alleinerziehenden Ersatzvater geworfen hat, sowie von seiner resoluten Vermieterin und Freundin Roberta (Octavia Spencer).
Kritik
Ich kann mich leider gar nicht mehr daran erinnern, zuletzt einen Film mit Chris Evans gesehen zu haben, in der er nicht einen blauen Overall anhat und gegen finstere Mächte kämpft. Leider wird Evans seit Jahren zu sehr über seine Rolle als Captain America definiert. Das er ein exzellenter Charakterdarsteller sein kann, kann er zu selten beweisen. Muskelkraft allein bedeutet in Hollywood nichts. So begam Evans die Chance, in BEGABT – DIE GLEICHUNG EINES LEBENS eine völlig andere Seite, eine sensible Seite, zu zeigen. Die Rolle des Onkels, der sich um seine hochbegabte Nichte kümmern muss beziehungsweise darf, ist herzzereißend und intensiv. Doch Evans Darbiertung allein reicht nicht aus, um aus diesem Film etwas besonderes zu machen. Marc Webb hat seine Berufung gefunden. Nach wesentlich mehr Action in den beiden The Amazing Spider-Man-Teilen mit Andrew Garfield und Emma Stone, schlägt er nun sanftere Töne an und bekam mit einer herausragenden Makenna Grace eine groß aufspielende Kinderdarstellerin vor die Kamera. Zusammen mit Evans ergibt sich eine wunderbare Chemie. Es ist nicht das weltbewegende Drama mit zerreißenden Höhen. Kraft fehlt leider und Spannung fehlt nahezu, doch Unterhaltung ist dennoch gegeben. Allein das Zusammenspiel zwischen Evans und Grace ist ein Argument, Begabt – Die Gleichung eines Lebens zu sehen und weitere Facetten von “Cap” zu entdecken.
Fazit: Heulkrämpfen, Fassungslosigkeit über das System und bezaubernden Darstellern schaffen einen glanzvollen Rahmen für einen ergreifenden Filmabend, der eigentlich nichts falsch macht, aber durchaus kräftiger hätte ausfallen können.
Originaltitel: Gifted Produktionsland/-jahr: US 2017 Laufzeit: 101 min Genre: Drama Regie: Marc Webb Drehbuch: Tom Flynn Kamera: Stuart Dryburgh Kinostart: 13. Juli 2017 Home Entertainment: 23. November 2017 Verleih: Twentieth Century Fox Home Entertainment
(Quelle: FoxKino)
Danke für die Vorstellung klingt schon ganz toll
Mir hat der Film auch wegen der Schauspieler sehr gut gefallen. Ansonsten habe ich es als Fehler empfunden, dass so viel Fokus auf dem Gerichtssaal liegt, ich hätte lieber mehr vom Alltag in der normalen Schule gesehen.
https://meinekritiken.com/2017/06/14/film-begabt-die-gleichung-eines-lebens-originaltitel-gifted-2017/