Der meisterhafte Geschichtenerzähler Guillermo del Toro inszeniert mit SHAPE OF WATER – DAS FLÜSTERN DES WASSERS eine poetische Liebesgeschichte, die circa 1963 vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in Amerika spielt.

© 20th Century Fox
Inhalt
Die stumme Elisa (Sally Hawkins) ist während des Kalten Krieges in einem Hochsicherheitslabor der amerikanischen Regierung angestellt, wo sie einsam und isoliert ihrer Arbeit nachgeht. Doch als sie und ihre Kollegin und Freundin Zelda (Octavia Spencer) ein streng geheimes Experiment entdecken, das in dem Labor vorangetrieben wird, ändert sich Elisas Leben für immer. Sie freundet sich mit dem mysteriösen Fischwesen (Doug Jones) an, das dort in einem Tank gefangen gehalten wird. Ihre Gefühle für die Kreatur werden immer intensiver und zusammen mit ihrem Nachbarn Giles (Richard Jenkins) fasst sie schließlich den Entschluss, den Amphibienmann aus den Händen der Regierung zu befreien – allerdings steht die Liebe unter keinem guten Stern, denn nun wird das Paar gnadenlos vom Militär und dem Laborleiter Strickland (Michael Shannon) gejagt, die das außergewöhnliche Geschöpf und seine heilenden Kräfte bei einem Kriegsausbruch gegen die Sovjets einsetzen wollen…
Kritik
Meister-Regisseur Guillermo del Toro ist ein Freund von Fantasie und Märchen, von Mensch und Monster. Mit viel Feingefühl und Liebe führt er die Zuschauer auf eine lange Reise des Staunens und der Bewunderung. Er nimmt sich Zeit und entwickelt die Geschichten nicht am Fließband. Er zeichnet nach seinen Vorstellungen einen Raum und setzt behutsam die Akteure darin ein. Nuancen an Veränderungen bringen dann die Veränderung und mit ihr ein unvergleichliches Erlebnis. Bemerkenswert bei del Toro ist die Art und Weise, wie er Filme macht. Von Mimic (1997) bis zu seinem neusten Werk SHAPE OF WATER – DAS FLÜSTERN DES WASSERS zieht sich ein roter Faden durch die Filmografie des gebürtigen Mexikaners. Der Mix aus Action, Mystery, Fantasie und Humor vermag es del Toro kaum schlechte Arbeit abzuliefern. Für mein Empfinden war selbst Pacific Rim oder Hellboy – Die goldene Armee ein Feuerwerk der Emotionen, die nur selten ein Film aus Hollywood auf diese Art erzeugt. Nun bekommen wir als Zuschauer den Eindruck, dass del Toros sämtliches Verständnis der letzten 20 Jahre in Shape of Water bündelt. Mit viel Erzählfreude inszenierte der 53-jährige Filmemacher eine Ode des klassischen amerikanischen Kinos. Wirkt zum Teil so Leichtfüßig wie La La Land und so kraftvoll und verspielt wie ein Avengers-Film. Das wird aber auch entsprechend gewürdigt. So zeugen 13 Oscar-Nominierungen davon. Davon wie gut der Film tatsächlich ist und wie gut dieser ins heutige Zeitgeschehen passt. Shape of Water ist eine Umarmung, die wir dankend annehmen.
Fazit: Emotionales Popcornkino mit Herz, Schmerz und beeindruckender Gratwanderung aus Anziehungskraft und Widerlichkeit.
Originaltitel: The Shape of Water Produktionsland/-jahr: US 2017 Laufzeit: 123 min Genre: Fantasy, Drama, Romanze Regie: Guillermo del Toro Drehbuch: Guillermo del Toro, Vanessa Taylor Kamera: Dan Laustsen Kinostart: 15. Februar 2018 Home Entertainment: - Verleih/Produktion: 20th Century Fox
(Quelle: FoxKino)
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