Nach über 20 Jahren auf dem Index ist es nun endlich soweit: Ein Meilenstein des Horrorkinos feiert seine lang ersehnte Wiederveröffentlichung: Stephen King’s STARK – THE DARK HALF.

© OFDb Filmworks
Inhalt
Der renommierte Schriftsteller Thad Beaumont begeistert mit seinen Romanen die Kritiker. Doch das große Geld verdient er mit reißerischer Horror-Lektüre, die er unter dem Pseudonym George Stark verfasst. Sein literarisches Doppelleben droht ein plötzliches Ende zu nehmen, als ein Erpresser auftaucht, der Thads zweite Identität enttarnen könnte. Aus der Not heraus beschließt Thad, dem Erpresser zuvorzukommen und sein Alter Ego selber zu enthüllen. George Stark wird dabei im Rahmen der Enthüllungsstory symbolisch zu Grabe getragen. Doch Stark scheint nicht einfach so sterben zu wollen – im Gegenteil, er nimmt körperliche Gestalt an und entsteigt seinem Grab. Kurz darauf geschehen in Thads Umfeld einige Morde, die auf ihn als Täter hindeuten…
Kritik
Ein wenig erinnert die Geschichte von Thad Beaumont und seinem Alter Ego George Stark an die von Dr. Jekyll and Mr. Hyde. Eine Person stets besonnen und in Vernunft getrieben, die andere rebellisch, zerstörerisch und sadistisch. Stephen King hat jedoch aus diesen vermeintlichen Parallelen einen Vorstadt-Thriller gemacht, der lange Zeit auf dem Index stand. Doch zum Glück verschwinden immer mehr Filme von dieser Liste des Verbotenen und werde in ihrer gesamten Bandbreite an Kunst und Inhalt dem Zuschauer zur Verfügung gestellt. STARK – THE DARK HALF ist für heutige Maßstäbe sicherlich eine Kindergartenveranstaltung, also für diejenigen die solchen Stoff regelmäßig konsumieren. Doch der Film hat es inhaltlich in sich und ist alles andere als leichte Kost, wenngleich die Entwicklung des Film ruhig zu sein scheint. Die Geschichte wird langsam vom Altmeister des Horrors George A. Romero erzählt, verliert aber bei Weitem nicht an Spannung. Im Gegenteil! Durch Timothy Hutton in der brillianten Doppelrolle entsteht ein Sog aus Faszination und niveauvoller Unterhaltung. Man muss sich auf viele Tote gefasst machen, doch die Mordszenen werden nicht bis zum Erbrechen exerziert. Stark – The Dark Half gehört zu der Sparte Horror, die es eben ruhig angehen und dennoch zum elektrisierenden Streifen für Leute, die auch mal lachen wollen.
Fazit: Nicht für jeden Kenner eine Erlösung, aber dennoch alles dabei für einen kurzweiligen Spaß vor dem Fernseher. Stark – The Dark Half ist mit Sicherheit nicht die beste King-Verfilmung, aber definitiv auch nicht die schlechteste. Ich hatte mein Vergnügung, obwohl einige Effekte nicht ganz zeitgemäß mehr sind.
Originaltitel: The Dark Half Produktionsland/-jahr: US 1993 Laufzeit: 122 min Genre: Horror, Mystery, Thriller Regie: George A. Romero Drehbuch: George A. Romero, Stephen King (Buch) Kamera: Tony Pierce-Roberts Kinostart: 10. Juni 1993 Home Entertainment: 8. Februar 2018 (ungeschnittene Fassung) Verleih/Produktion: OFDb Filmworks
(Quelle: OFDb Filmworks)