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DEADPOOL 2 | Jetzt macht er alle nochmal nass

Die Quasselstrippe unter Marvels Söldnern kehrt zurück! Größer, besser und gelegentlich mehr ohne Hose als jemals zuvor – das ist DEADPOOL, in zweiter Ausführung.

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© 20th Century Fox of Germany

Inhalt

Wade Wilson alias Deadpool, der im ersten Film fies entstellt und genetisch verändert wurde, wird vom Schicksal ein weiteres Mal so richtig ins Gesicht gepisst. Zum Glück nimmt ihn sein X-Men-Kumpel Colossus (Stefan Kapicic) mit ins Refugium der Mutanten, einem abgelegenen Anwesen. Hier trifft Deadpool seine Kumpanin Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) wieder, die inzwischen erwachsen geworden ist – und lernt dummerweise auch den Superschurken Cable (Josh Brolin) kennen, der hinter dem wütenden Teenager-Mutanten Russell (Julian Dennison) alias Firefist her ist. Deadpool weiß, dass er Cable nicht alleine wird plattmachen können. Also trommelt er seine eigene Crew Superhelden zusammen, die X-Force, mit unter anderem Domino (Zazie Beetz), Zeitgeist (Bill Skarsgård), Weasel (T.J. Miller) – und dem Normalo Peter (Rob Delaney), der absolut gar keine Superheldenkräfte hat, aber die Stellenanzeige gut fand.

Kritik

Kaum ist Disney im Boot bekommt der Film trotz derb-witziger Sprüche und Action eine humane 16er-Freigabe, dabei ist er in vielen Belangen erheblich besser als die erste Runde – kaum zu glauben, aber wahr. Doch worauf muss sich der Zuschauer einstellen? In Knapp zwei Stunden erlebt man eine Flut an Gags, Referenzen, Absurditäten und Action. Oft verlaufen diese ins Nichts, verpuffen regelrecht, doch oftmals treffen sie genau ins Schwarze. Die Fortsetzung ist plump und weniger auf die Charakterentwicklung von Wade Wilson alias Deadpool ausgerichtet. Der Antiheld wurde ausreichend in seinem ersten Abenteuer eingeführt, nun darf er mit seinen Freunden spielen gehen. Tiefgründig ist DEADPOOL 2 nicht. Dramaturgisch, wie emotional, versagt der Film auf ganzer Linie. 119 Minuten erleben wir eine fade Geschichte, die wir bereits nach Minuten durchschaut haben. Daher reduziert sich die positive Bewertung einzig und allein auf die Dichte an Gags und der oscarverdächtigen Darbietung von Ryan Reynolds. Ich habe nicht mitgezählt, aber einige Hundert Gags dürften es am Ende gewesen sein. Auch muss man sich zum ersten Mal in den zwei Teile umfassenden Spektakel um den Rächer in Rot mit nervigen Elementen auseinandersetzen. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt und Charakter, wie Julian Dennison, wollen dem Publikum eben nicht so recht gefallen. Daher wird der gute Gesamteindruck etwas getrübt. Besonders legendär sind jedoch tatsächlich die ersten Auftritte der “X-Force”, der Abspann oder gar das grandiose Opening mit der musikalischen Begleitung von Celine Dion. Ja, Deadpool 2 hat seine Wehwehchen und wirkt nicht immer ganz rund, doch kann es in der Tat gegenüber dem ersten Teil vieles Ausgleichen und neue Maßstäbe in Sachen Unterhaltung setzen.

Fazit: Nobody is perfect und schon gar nicht Deadpool. Der Söldner mit der Lizenz, Gags zu verschreiben, glänzt mit beispielloser Dichte an Humor und Geschmacklosigkeit. Kann jedoch nicht ganz darüber hinwegtrösten, dass die Fortsetzung inhaltlich eine Bruchlandung hinlegt. Schmerzhaft ist dies nicht, denn irgendwie setzt man dies auch voraus und daran wird feierlich ergötzt.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Deadpool 2 
Produktionsland/-jahr:   US 2018
Laufzeit:                119 min
Genre:                   Action, Abenteuer, Komödie

Regie:                   David Leitch
Drehbuch:                Rhett Reese, Paul Wernick, Ryan Reynolds 
Kamera:                  Jonathan Sela

Kinostart:               17. März 2018
Home Entertainment:      -

Verleih:                 20th Century Fox of Germany

(Quelle: FoxKino)

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