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SO WAS VON DA | So was von laut und improvisiert

Wenn man als Besitzer eines Hamburger Clubs mit ein paar Tausend Euro in den Miesen ist und das bei einem gewaltbereiten Ex-Zuhälter namens Kiez-Kalle… Der einem damit droht, die Finger zu brechen… Wenn der beste Freund Rocky hart am Rockstar-Ruhm zerbricht. Wenn die lebenslustige Freundin Nina alles nur schwarzmalt und Ex-Freundin Matilda, die große Liebe, plötzlich auf der Matte steht. Wenn all dies zutrifft – dann seid ihr SO WAS VON DA!

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© DCM

Inhalt

Hamburg, St. Pauli, Silvester. Oskar Wrobel betreibt einen Musikclub in einem alten Krankenhaus am Ende der Reeperbahn. Sein Leben war ein Fest. Doch jetzt sieht es aus, als ob es zu Ende wäre. Denn während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty – der Club muss schließen. Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn ein verzweifelter Ex-Zuhälter stürmt seine Wohnung, sein bester Freund Rocky zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, im Club geht’s drunter und drüber, und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und — Mathilda, Mathilda, Mathilda.

Interessant…

Regisseur Jakob Lass (LOVE STEAKS) setzt für SO WAS VON DA auf ein innovatives Konzept: die Verfilmung ist die erste improvisierte Adaption eines Romans. Die Schauspieler wurden mit einem Ausschnitt der echten Welt konfrontiert, mussten in und mit ihr spielen. Anstatt vor künstlichen Kulissen und nach einem konventionellen Drehbuch wurde in einem echten Hamburger Club gedreht. Die Werktreue der Romanverfilmung besteht also nicht in einer Reproduktion der Dialoge aus dem Buch, sondern darin, das Lebensgefühl des Romans auf die Leinwand knallen zu lassen.

Fazit: So was von da! hat eine grandiose Ausgangsidee. Statt ein Buch und dessen Dialoge eins zu eins nachzuspielen, werden die Darsteller zum Improvisieren motiviert. Daraus ergibt sich eine so noch nie dagewesene Situation im einem Hamburger Club. Jakob Lass beweist sein Gespür für absurd witzige Momente, kreierte eine legendäre Kloszene und kombiniert eine unterhaltsame Geschichte mit punktuell super platzierten Auftritten von Bela B. oder Kalle Schwensen. Der Film entwickelt eine elektrisierende Dynamik, die mit dem dröhnenden Sound nicht jedem Gefallen wird, aber ein besonderer Kniff in der deutschen Kinolandschaft aber dadurch definitiv geworden ist. Der Mut, neue Wege zu gehen, fehlt dem Film aus der BRD. Lass unternahm nun einen Versuch, der nicht perfekt ist, aber dennoch viel Spaß, Spannung und Unterhaltung bietet. 

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           So was von da!
Produktionsland/-jahr:   DE 2018
Laufzeit:                100 min
Genre:                   Komödie, Drama, Musik

Regie:                   Jakob Lass
Drehbuch:                Jakob Lass, Tino Hanekamp (Buch)
Kamera:                  Timon Schäppi

Kinostart:               16. August 2018
Home Entertainment:      -

Verleih:                 DCM

(Quelle: DCM)