Die Geschichte von Leo, Jonas, Emma, Alex, Toni und Hugo hat ein Millionenpublikum berührt. Nach dem einzigartigen Erfolg der VOX-Serie dürfen sich die Fans jetzt auf ein Wiedersehen im Kino freuen: Im Film, der ebenso wie die Serie auf den Erlebnissen von Albert Espinosa beruht, erfahren wir, was vor dem Beginn der ersten Staffel geschah.

© Universum Film
Inhalt
Das Leben von Leo, Jonas, Emma, Alex, Hugo und Toni scheint nicht anders zu sein als das von anderen Teenagern. Leo ist glücklich und liebt es, Fußball mit seinen Freunden zu spielen. Seine restliche Zeit verbringt er mit seinen Eltern und seiner Schwester. Jonas wäre froh, wenn ihm sein Bruder nicht das Leben zur Hölle machen würde. Emma versucht alles, um es ihren Eltern recht zu machen, und Alex hat Ärger mit seiner Lehrerin. Toni sagt immer unverblümt, was er denkt, und sucht Hilfe bei seinem Opa. Und Hugo nimmt für einen Sprung vom Zehnmeterturm seinen ganzen Mut zusammen.
Doch dann wird Leo schlagartig aus seinem Alltag gerissen und muss ins Krankenhaus. Alles ist plötzlich anders, Untersuchungen und Diagnosen bestimmen sein Leben, und sein Bettnachbar macht ihm zusätzlich das Leben schwer. Als er Emma entdeckt, traut er sich zunächst nicht, sie anzusprechen.
Dass der Weg von Jonas, Alex und Toni auch irgendwann im Albertus-Klinikum enden wird, wo Hugo schon eine ganze Weile im Koma liegt, und dass sie eines Tages der „Club der roten Bänder“ sein werden, ahnt Leo, der zukünftige Anführer, zu diesem Zeitpunkt ebenso wenig wie die anderen, späteren Club-Mitglieder.
Kritik
Drei Staffeln lang berührte uns die Geschichte einer außergewöhnlichen Krankenhaus-Freundschaft. Sechs Teenager gründen den CLUB DER ROTEN BÄNDER und zeigen, das eine lebensgefährliche Erkrankung nicht zwangsläufig in Dunkelheit enden muss. Der Spanier Albert Espinosa lieferte mit seinem Leben die Vorlage zur VOX-Serie, die Millionen von TV-Zuschauern in Deutschland begeisterte und auch international ihre Ableger fand. Aufgrund dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte entschloss man sich, den Protagonisten ein Leben vor ihrer schwersten Stunde zu schenken. Ein Blick in die Normalität bis zur alles veränderten Diagnose. Doch aus einer aussichtslosen Diagnose wurde eine beispiellose und lebensbejahende Dynamik, die vielen erkrankten Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen Trost, Beistand und Hoffnung schenkte. Doch funktioniert der Film zur Serie überhaupt? Kann er die Emotionen und die Tragweite von drei Staffeln Krankenhaus-Alltag, Liebe, Freundschaft und Tod gebührend einfangen?
Ich tat mich mit dem “WIE ALLES BEGANN” sichtlich schwer und konnte anfangs die Vorgeschichten der Protagonisten nur schwer einschätzen. Bis ich am Ende dann doch versöhnlich gestimmt auf den Ausgang blicken konnte, der schließlich in der Serie mündet – allerdings und das ist nicht von der Hand zu weisen, fehlt dem Film etwas der Zauber. Und ganz streng genommen, hätte es einen Film auch nicht gebraucht. Vielmehr versteht sich Felix Binders Prequel als Bonus für die Fans, als umfangreiches Blu-ray-Extra. Als TV-Zuschauer haben wir schließlich immer nur Bruchstücke aus dem normalen Leben erfahren und nun bekommen wir wesentlich mehr Input geliefert. Zudem erhalten wir auf die eine oder andere in der Serie aufgeworfene Frage, eine logische bis teilweise überraschende Antwort – vor allem zur familiären Situation. Also was kann man sagen: Schön, dass es dich gibt, aber hätte es dich nie gegeben, dann wäre dem einfach so. CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN wird die Fans spalten, neben Enttäuschung über einige Schwächen, die es in der Form in der Serie nicht gab, werden für Enttäuschung sorgen. Doch der Umstand, wie alle ihren Weg zueinander gefunden haben, bleibt dennoch ein magischer Moment, trotz der Gewissheit, dass der Weg für einige schon bald zu Ende sein wird. Tragisch, aber dennoch ein unvergesslicher Augenblick deutscher Kinogeschichte – basierend auf einer Serie, basierend auf Albert Espinosa, der den Krebs besiegt hat.
Fazit: Trotz einiger Schwächen ein emotionales und humorvolles Abenteuer unser sechs Teenager, die nicht einfach aufwachsen dürfen, sondern sich bereits früh mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Ob das fair ist? Das Leben war noch nie fair, doch es liegt an uns, was wir eben daraus machen. Stecken wir den Kopf in den Sand oder erfreuen wir uns all den Dingen, die uns das Gefühl geben, zu leben.
Originaltitel: Club der roten Bänder - Wie alles begann Produktionsland/-jahr: DE 2019 Laufzeit: 115 min Genre: Drama Regie: Felix Binder Drehbuch: Arne Nolting, Jan Martin Scharf Kamera: Thomas Schinz Kinostart: 14. Februar 2019 Home Entertainment: - Verleih: Universum Film
(Quelle: Universum Film)
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