Das Shooterversum von RAGE 2 bietet heftige Kämpfe mit dem Stempel von id Software gepaart mit dem Open-World-Chaos von Avalanche Studios: Geht, wohin IHR wollt. Schießt, auf was IHR wollt. Jagt alles und jeden in die Luft, das sich bei drei nicht in Sicherheit bringt. IHR seid der Vollstrecker, Müllmann und die Hoffnung. Es gibt viel zu tun!
(Quelle: Bethesda Softworks)
Zum Spiel
30 Jahre nach Rage: Die erfolgreiche Reaktivierung der Archen hat wahre Wunder vollbracht und der Menschheit unter anderem ermöglicht, einst karge Landstriche wieder zu begrünen und sogar großflächig Dschungel und Marschland anzulegen. Von heiler Endzeitwelt kann aber noch längst nicht die Rede sein, im Gegenteil: Noch immer terrorisieren Gangs und militärische Gruppierungen das langsam aufblühende Ödland und versuchen, ihre Macht auszubauen.
Test
Wer hier ohne Schürze unterwegs ist, läuft Gefahr, sein post-apokalyptisches Outfit mit Blut und Gedärmen einzusauen. RAGE 2 ist kein Tag im Kindergarten, wenngleich auch hier Mangels Erzieher und fehlender Plätze das Gemetzel losgeht. Rage 2 hat acht Jahre auf sich warten lassen. Hat sich das warten gelohnt? Absolut!
Eine offene Spielwelt, an jeder Ecke tauchen wir in die vorherrschende Endzeit-Stimmung ein. Wer Mad Max, Doom oder Borderlands weiß schnell, wo er gelandet ist. id Software und Avalanche Studios haben Rage 2 definitiv lieb. So ist die Bezeichnung Shooter sehr verhalten. Es ist ist ein Shooterversum, eine Verkettung von scheinbar nie enden wollenden Schießereien. Die Entwickler mögen keine halben Sachen. So darf der Spieler auf ein buntes Potpourrie an Waffen zurückgreifen – eine absurder und durchschlagsfähriger als die andere. Während das Sturmgewehr noch zu Standardrepertoire gehört, erweisen sich beispielsweise der Feuersturmrevolver oder Wingstick als originelle Tötungsmöglichkeiten. Wer eher altmodisch unterwegs ist, hat den Raketenwerfer im Anschlag. So können Nester und Banditen bequem und brachial ausgeschaltet oder im dezenten Stealthmodus ausgeknipst werden. Wie eben grad so die Stimmung ist und die Zeit es zulässt. Aber egal, wie man am Ende morchelt, es macht auf jede erdenkliche Art Spaß. Gerade wenn die Gegner wie Feuerwerkskörper durch die Luft fliegen, schafft nostalgische Erinnerungen an ein nicht ganz jugendfreies Bulletstorm. Das waren noch Zeiten.
Aber die offenen Spielwelt hält noch vielmehr als nur spektakuläres Morden und Überleben für euch bereit. Es gibt viel Raum für abenteuerliches Plündern, abwechslungsreiche Missionen und unterhaltsame Nebenquests. Waffen und Fahrzeuge werden systematisch verstärkt, des Weiteren verfügt Walker über rüstungsbasierte Superkräfte, die ebenfalls im Laufe des Spiels wachsen bzw. weiterentwickeln. Damit wird es garantiert niemals langweilig. Als Krönung dürft ihr euch dann noch über den Overdrive-Modus freuen, der euch neben ungeahnter Kräfte und spezifischer Fähigkeiten, auch mehr Amor und bessere Gesundheit schenkt. Doch empfiehlt es sich, den Overdrive nur mit bedacht einzusetzen, denn allein ein Schuss mit dem Raketenwerfer richtet eine ziemliche Sauerei an. Gut für euch, schlecht für die bösen Horden, die nun als organischer Matsch irgendwo an Häuserwänden und Felsen kleben. Überzogene Gewalt, humorvoll und notwendig. Ich hatte meine Freude.
Leider ist die Geschichte viel zu schnell vorbei und auch KI- und Fahrverhalten sorgen für ein nicht immer angenehmes Gunplay. Leichte Abzüge gibt es von mir auch in punkto Optik. Grafisch schwankt Rage 2 massiv. Wer auf einem Felsvorsprung in die Ferne blickt, erfreut sich an der Aussicht – klar und deutlich. Doch setzt man einmal die Brille ab, so wirken auf kurzer Distanz Texturen und Details schwammig. Ein Wermutstropfen, der das Gesamtbild aber nicht sonderlich stört.
Fazit: Ab geht er, der Peter! Rage 2 lässt nichts anbrennen (wobei, eigentlich doch). Motivierendes und abwechslungsreiche Gunplay in einer offenen, nicht ganz frei von Fehlern existierenden Spielwelt. Während auf den ersten Blick alles zu überzeugen scheint, gibt es immer mal wieder ärgerliche Momente. Vor allem dann, wenn sich Gegner besonders dumm anstellen und der Fuhrpark schön anzusehen ist, aber auf der Piste das hochmotorisierte Gefährt mächtig Sand im Getriebe hat. Rage 2 hat seine Augenblicke und lässt die Postapokalypten unter euch, nicht im Regen stehen.
Plattform: PS4 | XBOX ONE | PC
Genre: Shooter Entwickler: Avalanche Studios und id Software Publisher: Bethesda Softworks Veröffentlichung: 14. Mai 2019
(Quelle: BethesdaSoftworksDE)
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