Godzilla II: King of the Monsters

GODZILLA II: KING OF THE MONSTERS | Niemand scheißt ungestraft in Godzillas Vorgarten

Nach den Welterfolgen “Godzilla und “Kong: Skull Island” präsentieren Warner Bros. Pictures und Legendary Pictures das nächste Kapitel im filmischen Monster-Universum: In dem epischen Action-Abenteuer GODZILLA II: KING OF THE MONSTERS tritt Godzilla gegen einige der beliebtesten Monster der Popkultur an.

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© Warner Bros. Pictures Germany

Inhalt

Fünf Jahre nach dem ersten Auftauchen von Godzilla und den „Muto“ getauften Titanen lebt die Welt in ständiger Angst vor weiteren Urzeit-Monstern. Die Wissenschaftsorganisation Monarch, die sich bislang autark um sämtliche Vorkommnisse rund um die Titanen kümmerte, wird von der Regierung vor die Wahl gestellt: Entweder sie begibt sich unter staatliche Aufsicht, oder Godzilla und alle weiteren bekannten Titanen werden getötet, um weitere Katastrophen zu vermeiden. Dr. Emma Russell (Vera Farmiga) hat derweil ein Bio-Sonar-System namens Orca entwickelt, mit dessen Hilfe sie mit den Urzeit-Riesen kommunizieren und ihnen sogar Anweisungen geben kann. Dafür benötigt sie jedoch die jeweils passende Frequenz der Titanen. Das Gerät fällt schließlich in die Hände des Öko-Terroristen Alan Jonah (Charles Dance), der Emma und ihre Tochter Madison (Millie Bobby Brown) entführt und sämtliche auf der Erde schlummernden Titanen aufwecken will. Als schließlich Godzillas Erzfeind, der dreiköpfige Drache King Ghidorah aus seinem Schlaf erwacht, bricht die Hölle los…

Kritik

Godzillas ursprüngliche Mission war einst, das nukleare Trauma von Hiroshima und Nagasaki in seiner Gesamtheit aufzuarbeiten. Ein riesiges Monster, mutiert wegen enormer Strahlung. bedroht die japanische Bevölkerung und nichts scheint es aufhalten zu können. Mit jedem Jahrzehnt weiter weg vom Zweiten Weltkrieg wandelte sich die Figur des populärsten Kaijus. Er war nicht länger die gefürchtete Bedrohung, sondern im Kampf gegen urzeitliche und nicht minder gefährliche Titanen oder Außerirdische ein Verbündeter. Ein Retter, ein Erlöser, ein Freund. Dabei durchlebte Godzilla viele Wandlungen, vom berüchtigten Ur-Godzilla, der es in seiner Anfangszeit auf nur knappe 50 Meter brachte bis hin zu Legendarys Vorstellung, die nun Bestand hat. Satte 150 Meter, so hoch wie ein Wolkenkratzer und mehrere Millionen Tonnen schwer. Ja, Godzilla war in der Muckibude.

2014 zeichnete sich ab, was Godzilla nun ist. Ein Beschützer, der das Gleichgewicht der Welt herstellt. Waren es noch zwei liebende Mutos, haben sich die Kontrahenten um die Vorherrschaft auf dem Planeten neu formiert. Dabei kehren die wohl bekanntesten Kaijus aus 50 Jahren Popkultur zurück auf die große Leinwand zurück. Mothra, Rodan und der dreiköpfige Erzfeind King Ghidorah lassen Fanherzen höher schlagen. Die Verbindung zum fast schon altertümlichen Mann-im-Gummi-Anzug hin zum visuell atemberaubenden Special-Effects-Feuerwerk ist Regisseur Michael Dougherty wahrlich gelungen. Apokalyptische Zustände, der Tanz der Menschheit auf Messers Schneide, das Leben in den Händen einer überwältigenden Kreatur, löst ein ehrfürchtiges Gefühl aus.  Wir sind Ameisen, die geduldet werden. Unterlegen. Verletzlich. Hilflos. Ein Spielball unbegreiflicher Kräfte der Natur. Die Natur schlägt in Form drei Wesen als moderne Sintflut zurück und straft uns für unsere Vergehen. Das mag hochtrabend klingen, aber die Intention springt einen förmlich ins Gesicht. Doch wer nun glaubt, bei GODZILLA II: KING OF THE MONSTERS handelt es sich um Wahlwerbung der Grünen, kann beruhigt ins Kino gehen.

Es bleibt der charakteristische Monsterclash. Ein Fest für die Sinne. Ein Bud-Spencer-Film mit mystischen Kreaturen aus einer anderen Zeit. Doch die Kaijus sind nur die eine Seite. Neben alten Bekannten aus dem ersten Godzilla (Ken Watanabe und Sally Hawkins), treffen wir auch auf andere große Namen der Branche. Vera Farmiga, Kyle Chandler oder Millie Bobby Brown sowie Charles Dance sind nur einige wenige, die Rang und Namen haben. Während allerdings der menschliche Konflikt für mein Empfinden recht schwach wirkt, überzeugen die Auftritte von Godzilla & Co. Wenig überraschend, aber unglaublich effektiv geht es mit atomaren Atem, gelben Blitzen oder der unbändigen Kraft des Feuers und Windes ans Eingemachte. Als Zuschauer kriegt man genau das Popcornkino, was viele Filme in diesem Jahr haben vermissen lassen. Ein wahres Vergnügen.

Fazit: ROARRRR! Ein ikonischer Schrei hallt wieder durch die Kinos. Godzilla erwacht aus dem Schlaf der Gerechten und muss seinen Platz als König der Titanen verteidigen. Dass dieser Konflikt nicht am runden Tisch gelöst wird, versteht sich dabei von selbst, denn Doughertys Fortsetzung des Alpha-Predators ist inhaltlich wie visuell ein Spektakel sondergleichen. UND Freunde: Bis zum Schluss sitzen bleiben, wenn ihr wissen wollt, was noch so für Abenteuer auf euch warten. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Godzilla: King of the Monsters
Produktionsland/-jahr:   US/JP 2019
Laufzeit:                131 min
Genre:                   Action, Abenteuer

Regie:                   Michael Dougherty
Drehbuch:                Michael Dougherty, Zach Shields
Kamera:                  Lawrence Sher

Kinostart:               30. Mai 2019
Home Entertainment:      -
  
Verleih:                 Warner Bros. Pictures Germany

(Quelle: Warner Bros. DE)